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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Priester annehmen, alles klar?«
    »Jawohl, Sir. Aber in meiner Eigenschaft als Wächterdroide, der mit der Aufgabe betraut wurde, dieses Schiff und alles, was darin ist, zu schützen, muß ich Sie davon in Kenntnis setzen, daß ich, sobald wir Ylesia erreichen, alle Ausgänge versiegeln und meinen Master von Ihrer Anwesenheit an Bord informieren muß – was Ihre sofortige Festsetzung durch die Sicherheitskräfte zur Folge haben wird.«
    »He, Kleiner«, sagte Han gönnerhaft, »tu dir keinen Zwang an und mach das, wenn wir Ylesia erreichen. Sobald die Priester sehen, daß ich alle ihre Anforderungen erfülle, geben sie keinen Vreltschwanz mehr darauf, wie ich dahin gekommen bin.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber diese Einheit.«
    »Klappe!«
    Han warf einen Blick auf die Anzeige an seinem Luftvorrat und sagte: »Okay, R2, ich würde mir gerne mal unsere Route, unsere Geschwindigkeit und das ETA nach Ylesia ansehen. Bitte zeige mir diese Informationen.«
    »Es tut mir leid, Sir, aber ich nicht autorisiert, Ihnen diese Informationen zu geben.«
    Han kochte allmählich. Er konnte sich kaum davon abhalten, dem aufsässigen Droiden einen Tritt mit dem schweren Stiefel seines Raumanzugs zu verpassen. »Ich muß unsere Route, die Geschwindigkeit und das ETA überprüfen, weil ich ausrechnen will, wie lange meine Atemluft noch reicht, R2«, erklärte er betont geduldig.
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber diese Einheit.«
    »KLAPPE!«
    Han begann jetzt zu schwitzen, und die Klimaanlage des Raumanzugs legte einen Zahn zu. Er bemühte sich, ruhig fortzufahren. »Jetzt hör mir mal gut zu, R2«, sagte er. »Hast du nicht irgendeine Art operatives Systemprogramm, das dich anweist, jeden Versuch zu unternehmen, das Leben intelligenter Wesen wenn irgend möglich zu schützen?«
    »Ja, Sir, alle Astromechdroiden verfügen über ein derartiges Programm. Damit ein Droide einem fühlenden Lebewesen absichtlich Schaden zufügen oder darin versagen kann, Schaden von ihm abzuwenden, muß das entsprechende operative Systemmodul modifiziert werden.«
    »Gut«, entgegnete Han. Das paßte zu dem, was er über die Programmierung von Astromechs wußte. »Hör mir zu, R2. Wenn du mir unsere Flugroute, Geschwindigkeit und das ETA nicht zeigst, wirst du vielleicht für meinen Tod durch Atemluftmangel verantwortlich sein. Hast du mich jetzt verstanden?«
    »Erklären Sie das bitte, Sir.«
    Han erläuterte mit demonstrativer Geduld seine Lage. Als er fertig war, blieb der Droide einen Moment stumm; anscheinend dachte er nach. Schließlich ließ er ein Zwitschern hören und sagte dann: »Ich werde Ihrer Bitte entsprechen, Sir, und die gewünschten Informationen auf den diagnostischen Interfaceschirm legen.«
    Han gab einen langen Seufzer der Erleichterung von sich. Da das Schiff im Grunde nur eine riesige Robotdrohne war, gab es an den Konsolen keine sichtbaren Anzeigen, sondern lediglich verschiedene blinkende Lampen. Doch in die Kontrolltafel war ein Bildschirm integriert, der der Wartung des Schiffs diente. Han ging vorsichtig um die R2-Einheit herum und blickte auf den Schirm. Die Informationen rollten so schnell darüber, daß kein Mensch sie hätte ablesen können. Han wandte sich der R2- Einheit zu. »Bring diese Daten zurück auf den Schirm, und laß sie diesmal da, bis ich alles gelesen habe! Verstanden?«
    »Ja, Sir.« Die künstliche Stimme des Droiden klang beinah lammfromm.
    Han studierte die Zahlen und Diagramme, die minutenlang auf dem Bildschirm erschienen, und er fühlte, wie sein Unbehagen zu echter Angst wurde. Er hatte nichts zu schreiben und keine Möglichkeit, sich Zugang zum Navcomputer zu verschaffen, aber was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er biß sich auf die Lippen und zwang sich zur Konzentration, während er die Zahlen immer und immer wieder im Kopf durchging.
    Die Flugroute der Ylesianischer Traum war so festgelegt worden, daß sich das Schiff dem Planeten auf einem Umweg näherte, um die schlimmsten der piratenverseuchten Abschnitte des Hutt-Raums zu meiden. Die Geschwindigkeit des kleinen Frachters war deutlich unter dessen Kapazität angesetzt, sogar noch unterhalb der Reisegeschwindigkeit, mit der sich die Händlerglück gewöhnlich durch den Hyperraum bewegte.
    Nicht gut. Ganz und gar nicht gut. Han wurde klar, daß ihm, sofern Kurs und Geschwindigkeit nicht geändert wurden, ungefähr fünf Stunden, bevor die Traum auf ylesianischem Boden aufsetzte, die Atemluft ausgehen würde. Das Schiff würde

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