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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Missionaren geflogen; jeder von euch wird dann von einem der Missionare auserkoren, um diesen bei der Verkündung des Wortes des All-Einen zu begleiten und ihm zu dienen.«
    Muuurgh hörte das aufgeregte und begierige Murmeln der Menge und erkannte, daß die »wahren« Pilger über die Aussicht, die Erhöhung zukünftig ohne die Teilnahme von Hunderten weiterer Glaubensgenossen empfangen zu können, in Verzückung gerieten.
    Dumm. war Muuurghs erster Gedanke. Sie sind nicht besser als die Bist oder Etelos, nur wert, gejagt und gefressen zu werden. Die Raumschiffe werden sie zu den Minen auf Kessel oder in die Freudenhäuser der imperialen Truppen bringen. Es wird keine Erhöhungen mehr geben, sie werden statt dessen in Erniedrigung und im Elend vegetieren, und die meisten von ihnen werden in einem Jahr tot sein…
    Der nächste Gedanke jedoch führte dazu, daß sich ihm im Nacken und den ganzen Rücken hinab das Fell sträubte. Nur noch anderthalb Tage, bis sie Mrrov von hier wegbringen. Da die Soldaten des Imperiums in ihren Freudenhäusern ausschließlich Humanoide verlangen, ist Mrrov zu einem Schicksal in den Minen von Kessel verurteilt. Und weil sie eine starke Togorianerin ist, denken sie, daß sie in den Minen lange überleben wird.
    Muuurgh schmetterte eine Faust gegen einen Baumstamm. Verflucht seien sie, mir bleibt nicht viel Zeit! Die ylesianischen Overlords werden bestimmt Vykk oder den Sullustaner damit beauftragen, diese Pilger auf die Raumstation überzusetzen, wo sie den nächsten Transport nach Kessel erwarten werden. Ich muß zurück nach Kolonie Eins, um Vykk zu helfen, damit wir alle zusammen fliehen können.
    Muuurgh sprang auf die Füße und eilte mit großen Schritten durch den Urwald. Er spürte, wie die Furcht die Erschöpfung von seinem Körper abfallen ließ. Er wandte sich nach Südosten, in die Richtung von Kolonie Eins. Es galt, keine Zeit zu verlieren. Mrrovs Leben hing am seidenen Faden.
    Der Togorianer rannte, setzte über umgestürzte Baumstämme und Bäche hinweg und duckte sich unter tiefhängenden Ästen hindurch. Er atmete leicht, doch er wußte, das würde nicht lange vorhalten. Er war des Reisens längst müde, doch darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen.
    Der Togorianer rannte, ein schwarzer Schemen in der noch schwärzeren Nacht.
    Bria hatte soeben die abendliche Andacht beendet und ging auf den Waldweg zu, der sie zurück zum Dormitorium führen würde, als Ganar Tos neben ihr auftauchte. Sie versteifte sich, hielt den Kopf gesenkt und weigerte sich, zu ihm aufzublicken. Ich wünschte, Vykk wäre wieder da. Er ist jetzt seit drei Tagen fort… Ganar Tos würde nicht so hinter mir her sein, wenn Vykk hier wäre.
    Der betagte Zisianer streckte eine Hand aus und ergriff ihren Arm, doch Bria schüttelte ihn ab. Der Majordomus lächelte, machte einen schnellen Schritt und trat ihr in den Weg. »Seine Erhabenheit Teroenza will mit dir sprechen, Pilgerin 921«, sagte er.
    Oh, nein! dachte sie alarmiert. Es kam ihr vor, als wollte ihr Herz stehenbleiben, doch im nächsten Moment klopfte es so heftig in ihrer Brust, daß sie fürchtete, Ganar Tos könnte es hören. Teroenza hat herausgefunden, daß ich diejenige war, die seine Gedanken gelesen hat!
    »W-was will er denn?« brachte sie durch erstarrte Lippen heraus, während sie sich fragte, ob sie einen Fluchtversuch unternehmen sollte. Vielleicht konnte sie sich ja für einen Tag oder so, bis Vykk zurückgekehrt war, im Urwald verstecken.
    »Er will etwas mit dir besprechen«, entgegnete Tos und lächelte sie an. Bria schreckte vor diesem Lächeln zurück, doch sie entschied, daß es keinen Sinn hatte, einfach wegzulaufen. Die Wächter würden sie ohne weiteres aufspüren und töten.
    Also drehte sie sich um und ging zurück zum Altar der Hoffnungen.
    Nachdem sie vor Teroenza getreten war und ihm die gebührende Huldigung erwiesen hatte, starrte der Hohepriester auf sie herunter. Brias Herz hämmerte, und sie fürchtete sich so sehr, daß sie sich ganz benommen und schwindlig fühlte.
    »Pilgerin 921«, wandte sich Teroenza mit seiner dröhnenden Stimme an sie, »du hast uns treu gedient, und ich bin sehr zufrieden mit dir. Ich bin ebenso zufrieden mit meinem loyalen Diener Ganar Tos. Ich wünsche, euch beide zu belohnen.«
    Bria warf dem Zisianer, dessen orangefarbene Augen vor Glück geradezu glühten, einen Seitenblick zu. Oh, nein. Ich habe hierbei ein ganz schlechtes Gefühl…
    Teroenza deutete auf seinen Majordomus.

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