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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Sammlung beherbergte; und schließlich identifizierte er den Kode für die operative Zentrale, die alle Generatoren der Kolonie, die wichtigsten Überwachungsbildschirme, die Droidenwerkstatt, die Waffenkammer sowie die Komeinheit enthielt.
    Han schlich auf Zehenspitzen durch die stillen Gänge und fragte sich, ob er wohl einen Blick auf Muuurgh erhaschen würde, der hier seinen Auftrag erledigte, aber er entdeckte nicht das geringste Anzeichen einer Bewegung. Er wußte inzwischen genug über die Sicherheitsvorkehrungen von Kolonie Eins, um den gelangweilten Wachen automatisch ausweichen zu können, die – nach allem, was er auf seinen bisherigen heimlichen Exkursionen erlebt hatte – höchstwahrscheinlich ohnehin auf ihren Posten eingeschlafen waren.
    Eine Ewigkeit schien zu verstreichen, bis er die Operationszentrale erreichte, doch schließlich stand er davor und gab Brias Kode ein. Die Tür öffnete sich mit einem leisen elektronischen Summen. »Du bist doch mein Mädchen«, flüsterte Han und glitt in den Raum.
    Ganz wie er erwartet hatte, war dort ein Wächter postiert: ein Twi’lek, der auf seinem Stuhl eingenickt war. Seine Füße lagen auf der Konsole der Komeinheit, und die Kopftentakeln baumelten hinter ihm wie zwei Taue aus fahlem Fleisch. Schallend lautes Schnarchen ließ die Stille erzittern.
    Han zog seinen Blaster, stellte die Waffe auf BETÄUBUNG ein und betätigte den Abzug. Ein blauer, kreisförmiger Energieblitz schoß aus der Mündung und hüllte den Wächter ein. Der Twi’lek zuckte einmal kurz und sackte dann wie ein knochenloses Wesen auf seinem Stuhl zusammen. Er sah noch genauso aus wie vorher – mit dem Unterschied, daß die Schnarchgeräusche aufgehört hatten. »Das ist definitiv ein Pluspunkt«, brummte Han und schob die Waffe ins Holster.
    Er trat an die Komeinheit, zog das kleine, multifunktionale Werkzeug aus der Tasche, das die meisten Piloten stets bei sich trugen, und machte sich daran, die Verkleidung zu lösen. Er hatte vor, die Komeinheit unbrauchbar zu machen und die Verkleidung anschließend wieder anzubringen, damit jeder, der versuchte, die Einheit zu benutzen, eine Weile brauchen würde, bevor ihm aufging, daß er es mit Sabotage zu tun hatte.
    Im nächsten Moment nahm er die Verschalung ab und legte sie auf den Boden. Seine Augen weiteten sich angesichts der Myriaden von Drähten, Schaltkreisen, Transpondern, Kabeln und der zahllosen Reihen identischer, ungekennzeichneter Platinen. Han stöhnte vernehmlich. »Woher soll ich wissen, hinter welchem Teil sich die Leitung zu den Energiegeneratoren verbirgt?«
    Er pickte sich aufs Geratewohl einen Draht raus und kappte ihn mit dem kleinen Laserbrenner an dem Multifunktionswerkzeug. Die Energieanzeige blieb auf AN: Han durchtrennte einen weiteren Draht. Und noch einen. Er packte mit wachsender Frustration eine Handvoll Schaltkreise und riß sie los.
    Noch immer kein sichtbares Resultat.
    Er unterdrückte einen Fluch, riß und zerrte und ging rücksichtslos mit dem Laserbrenner zu Werk, bis er vor Anstrengung schwer atmete – doch die Energiezufuhr war noch immer nicht unterbrochen.
    Mehr als fünf Minuten waren bereits vergangen.
    »Verdammte Konsole.« knurrte Han, zückte den Blaster, stellte die Waffe mit dem Daumen auf volle Leistung ein und feuerte mitten in die Innereien der störrischen Einheit. Flammen zuckten in die Höhe, der Gestank versengten Isoliermaterials kitzelte ihn in der Nase, Funken flogen.
    und die Energieanzeige erlosch.
    »Schon besser«, schnaubte Han grimmig. Zur Sicherheit gab er noch einen Betäubungsschuß auf den Twi’lek ab, dann wandte er sich um und verließ den Raum.
    Nachdem er das Verwaltungsgebäude hinter sich gelassen hatte, stülpte er sich das Sichtgerät über und trabte über den Urwaldpfad. Seine Schritte wurden immer schneller und schneller, bis er fast in einen gestreckten Lauf verfiel, und erst, als er Hals über Kopf in eine Schlammpfütze stürzte, wurde seine Bewegung gebremst. Er kam triefend und fluchend wieder auf die Beine und lief weiter.
    Vor Han kamen jetzt die anderen Gebäude in Sicht, darunter Brias Dormitorium. Er hatte die Unterkünfte der Pilger bereits vor einiger Zeit in Augenschein genommen und herausgefunden, daß sie, anders als das Verwaltungszentrum und die Gewürzfabriken, bei Nacht nicht bewacht wurden. Es war den t’landa Til offenbar völlig gleichgültig, ob irgendwer ihren Sklaven etwas antat – Sklaven waren schließlich leicht zu

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