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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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jeder“, sagte Smith eilig.
    „Aus dir, mein Freund, spricht wohl der Frust. Denn der Knabe, den du begehrtest, entpuppte sich als Weibsbild.“ Giovanni lachte. „Oder glaubst du, Smith, irgendjemand hier wüsste nicht, welche Vorlieben du hast? Haben wir dich jemals dafür ausgepeitscht? Bisher hat die Frau uns gute Dienste erwiesen. Sie hat eure Wunden versorgt, uns das Essen zubereitet. Unglück hat sie über keinen von uns gebracht. So lange ich euer Kapitän bin, wird unter meinem Kommando keine Frau getötet – nur weil sie eine Frau ist. Bindet sie los und dann geht zurück an eure Arbeit.“
    „Aber Kapitän, hört Smith an. Er hat sie dabei beobachtet, wie sie diesen Aristokraten befreien und mit ihm fliehen wollte“, sagte Garson.
    Giovanni hielt inne und blickte fassungslos zu Emilia, die heftig den Kopf schüttelte.
    „So ist es, Kapitän“, versicherte Smith. „Wer weiß, wie lange die zwei schon Pläne schmiedeten. Schließlich war sie oft genug bei ihm. Verdächtig oft.“
    Giovanni nickte langsam. „Ich verstehe. Macht sie los, ich kümmere mich persönlich um sie.“
    „Wieso bekommt der Kapitän immer den ganzen Spaß?“
    Der Widerwillen der Männer war deutlich zu spüren, als sich der Mob allmählich auflöste und Garson zum Mast schritt, um Emilias Fesseln durchzuschneiden.
    „Wenn das so weitergeht, werden dir die Männer nicht länger folgen. Bisher wurde noch kein Verräter auf einem Piratenschiff verschont. Die Mannschaft wird nicht einsehen, dass du für diese Frau eine Ausnahme machst“, sagte Cassius, der langsam auf Giovanni zukam.
    „Wieso glaubst du, dass ich sie schone?“
    „Es ist nicht wichtig, was ich glaube. Überleg dir, was deine Männer von dir denken werden. Ihr Unmut ist nicht zu übersehen. Womöglich ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie meutern.“
    „Das wäre doch ein Fest für dich, nicht wahr, Cassius?“
    „Aber, aber. Ich bin geduldig und kann warten. Mein Tag wird kommen. Früher oder später.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und stieg die Treppe zum Achterdeck hinauf.
    Emilia sank seufzend zu Boden, lehnte sich mit dem Rücken an den Mast und legte die Arme um die Beine. Fest presste sie die Lider zusammen, um die aufkeimenden Tränen zurückzudrängen. Sie wollte nicht weinen. Nicht hier und jetzt. Diese Genugtuung gönnte sie den Piraten nicht, die sie ohnehin für zu weich für die See hielten.
    Plötzlich packte sie eine starke Hand am Arm und riss sie gewaltsam auf die Beine.
    „Komm mit, du Luder!“
    „Au!“, schrie sie und versuchte nach Giovanni zu schlagen. Um sich herum hörte sie das Lachen der Piraten, die ihre Demütigung amüsiert beobachteten. Der Kapitän warf sie sich über die Schulter und schleppte die strampelnde Emilia in seine Kajüte.
    „Lass mich runter!“, jammerte sie und prügelte erfolglos auf seinen Rücken ein.
    Erst als die Tür hinter ihm zufiel, setzte er sie ab. Sie wich vor ihm zurück, ließ sich auf das Bett sinken und sah ihn verunsichert an.
    Sein Wesen wandelte sich erneut. Das wilde Funkeln schwand aus seinen Augen, und er sah nur noch müde und geschafft aus. Er stützte sich an seinem Schreibtisch ab und atmete tief durch.
    „Tut mir leid, dass du das durchmachen musstest“, sagte er leise und wandte ihr den Blick zu.
    Sie versuchte ihren Busen zu verbergen, indem sie ihre Arme vor der Brust kreuzte.
    „Es gibt nichts, was du vor mir verstecken müsstest. Hab keine Angst, ich werde dir nichts tun.“
    Emilia wusste nicht recht, ob sie ihm das glauben konnte. Doch langsam dämmerte ihr, dass er sie durch sein Verhalten nur schützen wollte. Schließlich konnte er sie vor den Augen der Piraten nicht mit Samthandschuhen anfassen.
    „Ich denke, es wäre besser, wenn du von jetzt an hier schläfst.“
    „Das hättest du wohl gern?“ Sie schüttelte vehement den Kopf.
    „Emilia, es ist zu deiner eigenen Sicherheit. Oder willst du wirklich bei den Männern auf dem Hauptdeck schlafen?“
    Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Die Vorstellung ängstigte sie.
    „Also gut“, gab sie nach.
    „Fein! Wenn es zu eng wird, rücken wir einfach zusammen.“
    Sie verschluckte sich an ihrer eigenen Spucke und klopfte sich auf die Brust.
    „Ich … werde das Bett doch nicht … mit dir teilen!“, brachte sie hustend hervor.
    „Was spricht dagegen? Das haben wir doch schon öfter getan.“
    „Sehr witzig.“
    „Das war mein voller Ernst.“
    „Das hatte ich befürchtet.“ Sie begann zu

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