Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)
Zeit“, stammelte sie. Was er getan hatte, konnte sie nicht von heute auf morgen verzeihen. Ihr Vertrauen in ihn war zerstört.
Giovanni nickte langsam. „Ich verstehe.“ Mit schweren Schritten und hängenden Schultern schleppte er sich zur Tür.
„Wohin gehst du?“, fragte sie verunsichert.
„An die Arbeit. Ich bin der Kapitän, schon vergessen?“
Kapitel 7
Zitternd zog sie die Decke bis zum Kinn. Das Schiff wurde von heftigen Wogen geschüttelt. Eine wahre Sintflut prasselte auf die Seaflower nieder. Immer wieder donnerte es.
Emilia stellte sich schlafend, als Giovanni die Tür öffnete und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Seine Gestalt wirkte erschöpft und abgekämpft. Es war bereits dunkel geworden, deswegen konnte sie nur seine Umrisse erkennen. Schwer keuchend schleppte er sich in die Kajüte, schloss leise die Tür hinter sich und wankte zu ihrem Bett, wo er sein Beinkleid auszog und sich mit dem Stoff abwischte. Emilia schloss schnell die Augen, als er sich zu ihr herunterbeugte und ihr Gesicht betrachtete. Gespannt hielt sie den Atem an. Sie wusste selbst nicht, was sie zu erwarten hatte. Würde er sie küssen? Als er sich jedoch auf den Läufer legte, genau so, wie sie verlangt hatte, war sie mehr als verblüfft.
Erneut erschallte grollender Donner, sekundenlang erhellten grelle Blitze den Raum. Emilia zuckte zusammen. Das Schiff knarrte gefährlich, als würde es jeden Augenblick den Kampf gegen die Wellen verlieren.
„Giovanni?“, flüsterte sie ängstlich.
Er hob den Kopf und sah in ihre Richtung. „Du bist noch wach? Ich dachte, du würdest schlafen.“
„Wie sollte ich bei diesem Sturm?“
„Mach die Augen zu und versuche das Schaukeln zu ignorieren.“
Schaukeln nannte er das. Seit Beginn ihrer Reise hatte sie keinen derart starken Sturm erlebt.
„Ich habe Angst“, gestand sie und hoffte, dass er ihren Streit vergessen und zu ihr ins Bett steigen würde.
„Wir haben alles unter Kontrolle. Ich brauche jetzt Schlaf – und wenn es nur für eine Stunde ist.“
„Bitte komm zu mir. Du kannst im Bett schlafen, wenn du willst. Auch wenn ich weiß, dass zumindest ich dann kein Auge zutun werde.“
„Hört, hört. Du wolltest doch das Bett nie wieder mit mir teilen.“
„Es tut mir leid, was ich gesagt habe.“
Erneut zuckten Blitze durch die Nacht. Das Schiff neigte sich leicht zur Seite.
„Ich habe es mir anders überlegt – bitte.“ Nun zog sie die Decke ganz über den Kopf und versteckte sich darunter. Giovanni erhob sich seufzend und kletterte zu ihr. Sein Körper war noch immer etwas nass aufgrund des Unwetters, aus dem er gekommen war.
Sie schmiegte sich mit dem Rücken an seine Brust, in der Hoffnung, dass er sie in den Arm nahm und an sich drückte. Aber er tat nichts. Er ließ sie warten. Emilia wusste, dass sie ihn gekränkt hatte. Doch er war auch nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen. Sie seufzte. Genau genommen spielte das alles keine Rolle mehr. So wie es aussah, würde sie den nächsten Tag ohnehin nicht mehr erleben. Solch einen Sturm konnte kein Schiff überstehen.
„Keine Angst, Emilia. Es wird alles gut“, flüsterte er in ihr Ohr. Just in diesem Augenblick spürte sie seine harte Männlichkeit, die neckisch gegen ihren Po stieß.
„Was soll das?“
„Ich wüsste eine Ablenkung für dich.“
Gewiss, sie war kein Kind von Traurigkeit. Aber in einem Moment wie diesem, in dem das Leben aller auf dem Spiel stand, an nichts anderes als an die eigene Fleischeslust zu denken, wollte ihr nicht in den Kopf.
„Wie bitte?“
„Hab dich doch nicht so.“ Seine Hände tasteten ihren Oberkörper ab.
Sie hätte es besser wissen müssen. Giovanni DeMarco tat nie irgendetwas ohne einen Hintergedanken. Wenn er nicht hinter ihrer Schatzkarte her war, hatte er es auf ein Abenteuer mit ihr abgesehen. Das Schlimme war, dass sich ihr Körper nach seinem verzehrte. Allein das Gefühl, seinen harten Stab so nah am Eingang ihrer Scheide zu spüren, erregte sie. Vorsichtig rieb er sich an ihr. Es machte sie heiß. So verdammt heiß. Verzweifelt kämpfte sie gegen ihre Begierde an und rutschte zum äußersten Rand des Bettes.
„Fliehst du schon wieder vor mir? Du wolltest doch, dass ich zu dir ins Bett steige. Warum veranstaltest du jetzt diesen Aufstand?“
Verstand er denn nicht, dass sie jetzt mehr brauchte?
„Tut mir leid. Dreh dich doch bitte einmal zu mir um“, sprach er unerwartet sanft.
Sie blickte zweifelnd über ihre Schulter,
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