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Der Präsident

Der Präsident

Titel: Der Präsident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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täuschen wollen? Er hat alles, was er braucht, um uns fertig zu machen. Er will Geld.«
    »Er hat doch die Millionen von Sullivan.«
    »Möglich. Aber wir wissen nicht, wie viel davon Bargeld war. Vielleicht hat er es auch versteckt und kommt nicht ran. Vielleicht ist er aber auch nur gierig. Die Welt ist voll von solchen Leuten.«
    »Ich brauche einen Drink. Kannst du heute Abend vorbeikommen?«
    »Der Präsident ist zum Abendessen in der kanadischen Botschaft eingeladen.«
    »Scheiße. Kannst du niemanden finden, der für dich einspringt?«
    »Möglicherweise, wenn du ein paar Fäden ziehst.«
    »Betrachte sie als gezogen. Wann, glaubst du, hören wir wieder von ihm?«
    »Er scheint nicht besonders verängstigt zu sein, obwohl er bestimmt vorsichtig ist. Ich an seiner Stelle wäre es.«
    »Großartig. Also darf ich jetzt täglich zwei Packungen Mentholzigaretten rauchen, bis er sich bequemt, sich wieder bei uns zu melden. Bis dahin bin ich wahrscheinlich an Lungenkrebs gestorben.«
    »Was machst du, wenn er Geld will?« fragte der Agent.
    »Je nachdem, wie viel er will, lässt sich das ohne größere Schwierigkeiten regeln.« Nun wirkte sie ruhiger.
    Collin stand auf und wollte gehen. »Du bist der Boss.«
    »Tim?« Russell kam zu ihm herüber. »Halt mich einen Augenblick fest.«
    Als er sie umarmte, spürte er, wie sie über die Waffe strich.
    »Tim, wenn er mehr als Geld will; wenn wir den Brieföffner nicht zurückbekommen, ...«
    Collin blickte auf sie hinab.
    »Dann kümmere ich mich um ihn, Gloria.« Mit den Fingern berührte er ihre Lippen, drehte sich um und ging.
    In der Halle stand Burton, um auf Collin zu warten.
    Von oben bis unten musterte der andere Agent den jungen Mann. »Wie kommt sie damit zurecht?«
    »Ganz gut.« Collin marschierte weiter den Flur entlang, bis Burton ihn am Arm packte und zu sich herumwirbelte.
    »Was, zum Teufel, spielt sich da ab, Tim?«
    Collin löste sich aus dem Griff seines Partners. »Das ist weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, Bill.«
    »Nun, dann sag mir Zeit und Ort. Ich werde da sein, denn wir müssen uns unterhalten.«
    »Worüber?«
    »Sag mal, willst du mich allen Ernstes verarschen?« Grob zerrte er Collin in eine Ecke.
    »Ich möchte, dass du über die Frau da drin ganz genau Bescheid weißt. Sie interessiert sich einen Scheißdreck für dich, mich, oder sonst irgendjemand. Die will nur ihren eigenen kleinen Hintern retten. Ich weiß nicht, mit welchem Märchen sie dich einwickelt, und ich weiß nicht, was ihr beide ausbrütet, aber ich rate dir, sei vorsichtig. Ich will nicht mit ansehen müssen, wie du ihretwegen alles wegwirfst.«
    »Ich bin dir wirklich dankbar für deine Fürsorge, Bill, aber ich weiß, was ich tue.«
    »Ach wirklich, Tim? Gehört es zum Aufgabengebiet eines Secret-Service-Agenten, die Stabschefin zu vögeln? Warum zeigst du mir nicht, wo genau das in der Dienstordnung steht? Ich möchte es gerne selbst lesen. Und wenn wir gerade dabei sind, warum zur Hölle beglückst du mich nicht mit dem Grund, warum wir ins Haus zurückgerannt sind? Denn was immer wir gesucht haben, wir haben es nicht, und ich glaube ziemlich genau zu wissen, wer es hat. Mein Hintern steht hier genauso auf dem Spiel, Tim. Und wenn ich schon untergehe, dann will ich wissen, wieso.«
    Eine Haushilfe kam im Gang an ihnen vorbei und warf einen seltsamen Blick auf die beiden Männer. Burton lächelte, nickte und wandte die Aufmerksamkeit wieder Collin zu.
    »Komm schon, Tim, mal ehrlich, was würdest du an meiner Stelle tun?«
    Der junge Mann blickte seinen Freund an, und der harte Gesichtsausdruck, den er üblicherweise im Dienst zur Schau stellte, löste sich auf. Was würde er an Burtons Stelle tun? Die Antwort war einfach. Er würde einigen Leuten vors Schienbein treten, bis er Antworten bekäme. Burton war sein Freund; er hatte es wiederholt bewiesen. Vermutlich stimmte, was er über Russell sagte. Collins Verstand hatte sich in ihrer Seidenunterwäsche nicht vollends aufgelöst.
    »Hast du Zeit für ’ne Tasse Kaffee, Bill?«
    Frank lief die zwei Treppen hinab, wandte sich nach rechts und öffnete die Tür zum Labor. Es war klein und konnte einen neuen Anstrich vertragen, doch der Raum war überraschend ordentlich. Überwiegend war dies darauf zurückzuführen, dass Laura Simon eine Ordnungsfanatikerin war. Frank stellte sich ihre Wohnung genauso aufgeräumt und sauber vor, obwohl dort zwei Vorschulkinder herumwirbelten und Laura hinlänglich auf Trab

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