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Der Prediger von Fjällbacka

Der Prediger von Fjällbacka

Titel: Der Prediger von Fjällbacka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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großer Konzentration an ihren Nägeln und sah keinen der Erwachsenen um sich herum an.
    Martin machte da weiter, wo Patrik aufgehört hatte: »An diesem Abend habt ihr etwas Besonderes gesehen, wie Johan sagte. Du weißt immer noch nicht, was wir meinen?«
    »Da ihr es ja anscheinend wißt, könnt ihr es mir ja vielleicht verraten?«
    »Linda! Mach die Sache durch Aufsässigkeit jetzt nicht noch schlimmer. Sei so gut und antworte der Polizei auf ihre Fragen. Wenn du weißt, wovon der Mann spricht, dann sage es. Aber wenn es irgend etwas ist, worin dich dieser . Strolch verwickelt hat, dann werde ich ihn .«
    »Du, du hast doch nicht die geringste Ahnung von Johan. Du bist so verdammt scheinheilig, aber .«
    »Linda .« Laines Stimme unterbrach sie warnend. »Mach es jetzt nicht noch schlimmer für dich. Tu, was Papa sagt, und antworte der Polizei auf ihre Fragen, über das andere können wir später reden.«
    Nach kurzem Überlegen schien Linda der Ermahnung ihrer Mutter folgen zu wollen und fuhr mürrisch fort: »Ich vermute, Johan hat gesagt, wir haben dieses Mädchen gesehen?«
    »Was für ein Mädchen?« In Gabriels Gesicht stand Verwunderung geschrieben.
    »Na die, das deutsche Mädchen, das ermordet worden ist.«
    »Ja, das hat Johan zu uns gesagt«, bestätigte Patrik. Dann wartete er schweigend, was Linda noch erzählen würde.
    »Ich bin überhaupt nicht so sicher wie Johan, daß sie es gewesen ist. Wir haben das Foto auf den Aushängen gesehen, und das war schon ähnlich, nehme ich an, aber es muß ja wohl Massen von Mädchen geben, die ungefähr so aussehen. Und was sollte die auch auf Västergärden gewollt haben? Der Hof liegt ja nicht gerade da, wo die Touristen langziehen.«
    Martin und Patrik ignorierten die Frage. Sie wußten genau, welche Angelegenheit Tanja nach Västergärden geführt hatte. Nämlich der einzigen Spur zu folgen, die es beim Verschwinden ihrer Mutter gab - zu Johannes Hult.
    »Wo waren Marita und die Kinder an jenem Abend? Johan sagte, zu Hause seien sie nicht gewesen, aber er wußte nicht, wo sie waren.«
    »Sie waren ein paar Tage zu Maritas Eltern gefahren, nach Dals-Ed.«
    »Jacob und Marita machen das manchmal so«, erklärte Laine. »Wenn Jacob ein bißchen Ruhe braucht, um am Haus zu bauen, besucht Marita für kurze Zeit ihre Eltern. Dann haben die auch etwas mehr von den Kindern. Wir wohnen ja so nahe, also sehen wir sie so gut wie jeden Tag.«
    »Wir lassen mal außer acht, ob es Tanja Schmidt war oder nicht, die du da gesehen hast, aber kannst du uns dieses Mädchen beschreiben?«
    Linda zögerte. »Dunkelhaarig, normal gebaut. Die Haare schulterlang. Einfach wie viele. Nicht besonders hübsch«, fügte sie mit der Überheblichkeit derjenigen hinzu, die wußte, daß sie mit einem vorteilhaften Äußeren geboren war.
    »Und was hatte sie an?« Martin beugte sich vor, um den Blick dieser Teenagerin einzufangen. Es mißlang.
    »Also, das weiß ich nicht mehr richtig. Es ist ja schon so zwei Wochen her, und es wurde draußen auch langsam dunkel .«
    »Versuch es«, forderte Martin sie auf.
    »So was wie Jeans, glaube ich. Irgend ‘ne Art enges T-Shirt und ’ne Strickjacke. Blaue Jacke und weißes T-Shirt, glaube ich, oder war’s umgekehrt? Und dann, ja, ‘ne rote Schultertasche.«
    Patrik und Martin wechselten einen Blick. Sie hatte genau die Kleidung beschrieben, die Tanja Schmidt am Tag ihres Verschwindens getragen hatte. Und das T-Shirt war weiß und die Jacke blau gewesen und nicht umgekehrt.
    »An welchem Zeitpunkt des Abends habt ihr sie gesehen?«
    »Ziemlich früh, glaube ich. Vielleicht gegen sechs.«
    »Hast du gesehen, ob Jacob sie ins Haus gelassen hat?«
    »Es machte jedenfalls keiner auf, als sie geklopft hat. Dann ging sie ums Haus herum, und da konnten wir sie nicht länger sehen.«
    »Habt ihr beobachtet, ob sie weggegangen ist?« fragte Patrik.
    »Nein, die Straße ist von der Scheune aus nicht zu sehen. Und ich bin, wie gesagt, nicht so sicher wie Johan, daß es genau dieses Mädchen gewesen ist.«
    »Hast du eine Idee, wer es sonst gewesen sein könnte? Ich meine, in Västergärden kommen ja wohl nicht so viele Fremde vorbei?«
    Ein weiteres sichtlich gleichgültiges Achselzucken. Nach einer Weile Schweigen antwortete sie: »Nein, keine Ahnung, wer das gewesen sein könnte. Aber vielleicht wollte ja jemand was verkaufen, was weiß ich?«
    »Aber Jacob hat später nichts von einem Besuch erzählt?«
    »Nein.«
    Sie fügte ihrer Antwort nichts weiter

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