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Der Preis der Ewigkeit

Der Preis der Ewigkeit

Titel: Der Preis der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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je ersetzen. Ein zweites Mal würde ich diesen Fehler nicht begehen, so viel war verdammt noch mal sicher.
    „Willst du Milo sehen?“, fragte ich, während wir darauf warteten, dass James vom Ticketschalter zurückkam.
    „Ja“, erwiderte Henry ohne Zögern, auch wenn mir angesichts der Erschöpfung auf seinen Zügen Zweifel kamen. Rhea hatte jede Spur von Kronos aus seinem Körper entfernt, doch er bewegte sich immer noch, als hätte er Schmerzen. Was würde es mit ihm anstellen, wenn er sich durch diese Treibsand-Barriere kämpfen müsste? Würde sich sein Zustand verschlechtern?
    „Wenn du dich etwas ausgeruht hast“, versprach ich und drückte seine Hand. „Im Flugzeug kannst du schlafen.“
    Enttäuschung flackerte in seinem Blick auf, doch er versuchte nicht, zu diskutieren. Wäre es ihm gut genug gegangen, dass er mir in meine Vision hätte folgen können, hätte er sich ein Bein ausgerissen, um mich zu überzeugen. So fühlte ich mich bestätigt. Wenigstens eine richtige Entscheidung hatte ich heute getroffen.
    „Was ist passiert?“, fragte er leise, doch selbst in all dem Flughafenlärm hörte ich noch das kleinste Flüstern. Um nichts in der Welt hätte ich mir auch nur ein Wort von seinen Lippen entgehen lassen. „Warum fliegen wir nach Athen?“
    Ich zögerte. Es gab keine schonende Weise, es ihm beizubringen, und nichts, was ich unternahm, würde es weniger schmerzhaft machen, also war ich gnadenlos ehrlich. Ich erzählte ihm alles, was seit Calliopes Angriff auf ihn passiert war. Der Tsunami in Athen, meine Visionen, alles, was Kronos gesagt und getan hatte – alles bis auf die Tatsache, dass ich ihm meine Hand versprochen hatte. Ich brachte es nicht über mich, es auszusprechen, und Henry stieg so schon die Zornesröte ins Gesicht, als ich beschrieb, wie Kronos unseren Sohn im Arm gehalten hatte. An seinem Kiefer zuckte ein Muskel – ich wollte es nicht noch schlimmer machen.
    „Ich werde ihn vernichten“, flüsterte Henry. „Und wenn ich die Welt in Schutt und Asche legen muss, ich werde es tun.“
    „Dann wärst du kein Stück besser als er“, erwiderte ich. „Wir finden einen Weg, Milo zurückzuholen, ohne dass noch jemand sterben muss, versprochen.“ Auch wenn ich selbst nicht daran glaubte, nahm Henry einen tiefen, bebenden Atemzug und ließ sich scheinbar etwas entspannter gegen die Wand sinken.
    Wenigstens dachte ich, er wäre entspannter, bis ich die unverkennbare düstere Macht in ihm pulsieren spürte. Ich berührte ihn am Knie. „Henry, sosehr ich auch nachfühlen kann, dass du dem Arschloch den Kopf abreißen willst, du bist bei Weitem nicht fit genug, um dich mit einem Titanen anzulegen. Ruh dich erst mal aus, wir überlegen uns später was.“
    Nach einem langen, angespannten Moment verschwand die vibrierende Macht. Nervös blickte ich mich um und suchte nach Anzeichen, dass die Millionen Menschen um uns herum etwas bemerkt hatten, doch niemand schien beunruhigt. Gott sei Dank.
    Fünf Meter weiter entdeckte ich James, wie er mit einer Frau mit einem riesigen Rucksack auf dem Rücken sprach. Freundlich wies er mit der Hand zum anderen Ende des Terminals und sie lächelte dankbar und eilte in die angezeigte Richtung. Ich runzelte die Stirn.
    „Jetzt ist nicht gerade der beste Zeitpunkt, sich mit Wegbeschreibungen aufzuhalten, meinst du nicht?“, raunzte ich ihn an, als er wieder zu uns kam, doch James hob nur die Schultern.
    „Aber auch nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, genug Macht zusammenzurufen, um halb Afrika auszulöschen“, entgegnete er und warf Henry einen spitzen Seitenblick zu. Gereizt starrten sie einander an. „Leuten den Weg zu weisen, gehört genauso zu meinem Job wie andere Dinge.“
    „Ja, wie zum Beispiel Bankraub“, ergänzte Henry.
    „Das war ein einziges Mal.“ James schüttelte den Kopf und holte drei Tickets hervor. „Den Flughafen von Athen gibt es nicht mehr, aber ich hab uns so nah wie möglich rangebracht. Bist du dir sicher, dass du das tun willst, Kate?“
    Wie betäubt nickte ich. Ich musste das Ausmaß der Zerstörung sehen. Mit Sicherheit gab es einen Grund, dass Kronos den Parthenon unberührt gelassen hatte. Vielleicht gab es dort einen Hinweis; irgendetwas, das uns helfen konnte. Davon abgesehen zweifelte ich nicht daran, dass Henry sich in den Krieg stürzen würde, sobald wir zurück auf dem Olymp waren, und er brauchte eine Pause, bevor er wieder mit Kronos kämpfte. Ihn so lange wie möglich von dort fernzuhalten, war die

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