Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
Vom Netzwerk:
kurzen Ebenholzstab herum und schlug ihn in ihre Rippen. Sie schlug die Waffe zur Seite, doch ihr Gegenschlag verlor sich in einem schneidenden Schmerz, als sich ein weiterer nebelhafter Arm der schattenhaften Kreatur um ihren Oberkörper wickelte. Sie schrie auf und wandte sich ab.
    »Die Kreatur folgt dir«, erklärte der Magus. »Ich habe es so bestimmt, und hier in der Leere wird wirklich, was ich bestimme.«
    Llannat wich noch einen Schritt zurück, dann nahm sie Haltung an. Sie musste jetzt kämpfen, sie hatte keine Wahl mehr. Sie fühlte schon, wie die Leere sie auslaugte, so wie an diesem Ort letztlich jedem Wesen, das hier durchreiste, die Energie entzogen wurde. Aber die Kreatur des Magus machte alles noch viel schlimmer. Ihr Körper schmerzte überall, wo der Schein-Tentakel sie getroffen hatte, und die Energie floss an diesen Stellen aus ihrem Körper wie das Blut aus einer Wunde.
    Sie griff ihren Stab noch fester und lief auf den Magus zu. Er erwartete sie mit erhobenem Stab. Sie schlug mit der ganzen Kraft ihrer beiden Arme zu – und seine Deckung brach zusammen.
    Sie setzte zu dem Schlag an, mit dem sie seinen Schädel zertrümmern würde, brach ihn aber wieder ab, als die Kreatur des Magus einen weiteren Tentakel ausfuhr. Sie duckte sich unter dem nebelhaften Schlag, und obwohl er danebenging, hinterließ er überall brennende Stellen.
    Ich darf keine weiteren Schläge von diesem Wesen hinnehmen , dachte Llannat. Sie blockte den nächsten auf sie eindreschenden Angriff ab und löste ihn in graue Fetzen auf, wehrte den nächsten Hieb, der von dem anderen Stab kam, ab und wich fast nebenbei dem dritten Schein-Tentakel aus. Aber ich kann seinen Meister nicht treffen, wenn ich es nicht versuche.
    Sie stählte sich für den nächsten Angriff. Doch etwas anderes beanspruchte da ihre Aufmerksamkeit und hielt sie zurück.
    Noch mehr Magierlords , wunderte sie sich, parierte und wich reflexartig aus. Aber die Aura, die sie wahrgenommen hatte, fühlte sich gar nicht nach einem Magus an. Neue Hoffnung keimte in ihr auf. Wenn ich nur zu ihnen kommen könnte … an einem Ort wie diesem gilt alles Neutrale als Freund.
    Llannat riss sich los und rannte los.
    Dort vorn konnte sie drei Gestalten sehen, die aus dem Nebel hervortraten: ein Mann und eine Frau, die eine dritte Person zwischen sich führten. Der Mann legte mit der unverwechselbaren Ruhe von jemandem, der die Muster und Ströme der Macht lesen kann, eine Pause ein. Und mit einer Geste ließ er seine Begleiter anhalten.
    Ein Blick über die Schulter überzeugte Llannat davon, dass der Magus ebenfalls loslief – der Abstand zwischen ihnen schwand dahin. Seine Kreatur bewegte sich einen Schritt vor ihm daher.
    Llannat rannte noch schneller, sie verausgabte sich jetzt vollkommen. Mit jedem Atemzug entwich ihre Lebenskraft in die Leere, aber wenn sie die Fremden jetzt nicht erreichen und Hilfe finden würde, dann war ohnehin alles gleichgültig.
    Etwas Graues und Schlangenhaftes fiel auf ihre Schulter und umschlang sie träge. Sie ließ sich fallen und befreite sich aus der Umarmung des Schein-Tentakels, doch im nächsten Moment peitschten auch schon zwei weitere Stricke aus dem lebendigen Nebel nach ihr und erwischten sie an der Taille und am Knöchel, während sie sich wieder aufrichtete.
    Blind vor Schmerz schlug sie nach dem Körper der schattenhaften Kreatur. Die nebelhafte Substanz wurde zwar dünner, aber nicht dünn genug. Bevor sie wieder zuschlagen konnte, zuckte ein dritter Tentakel vor und erwischte sie am rechten Handgelenk.
    Der Stab fiel ihr aus der Hand. Dann standen plötzlich zwei jener Fremden über ihr.
    Die Frau hielt den kurzen Ebenholzstab eines Magus in den Händen, trug aber das formelle Schwarz der Adepten. Der Mann neben ihr war mit einem abgetragenen grauen Overall wie ein Mechaniker bekleidet – oder wie ein Techniker auf einem Raumschiff; doch auch er hatte den Stab eines Adepten, und seine Aura leuchtete wie das blendende Weiß eines eingefangenen Sterns.
    Adepten! , dachte sie jubelnd, obwohl ihr der Mann zurief: »Zurück!«
    Sie taumelte tatsächlich zurück und fiel. Sie wurde aufgefangen und gestützt; das musste der dritte Fremde sein, der sie in den Armen hielt und vor dem Handgemenge abschirmte. Llannat hatte den flüchtigen Eindruck von einem Unbekannten, der ihr aber auch irgendwie bekannt zu sein schien: eingehüllt in einen Mantel aus weißer Wolle, den Kopf bis zu den Augen von einer großen Kapuze

Weitere Kostenlose Bücher