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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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sie in derselben Sprache. »Aber Sie … wer sind Sie eigentlich? Und warum fragen Sie das?«
    »Iekkenat Lisaiet. Ich bin ein Freund, und einer von denen, die den Frieden wollen.«
    syn-Tavaite lachte. Es klang ein bisschen bedauernd, fand LeSoit. »Dann sind Sie ein Mann in der falschen Zeit und am falschen Ort, Lisaiet. Für den Frieden in der Galaxis gibt es keinen Platz mehr.«
    »Vielleicht ist das Muster noch nicht zu Ende gewoben worden«, sagte er. »Kennen Sie Lord sus-Airaalin?«
    »Den Großadmiral? Ich habe von ihm gehört. Jeder kennt ihn.«
    »Einige von uns haben sich durch ihren Treueschwur an ihn gebunden.« LeSoit machte eine Pause. »Wo stehen Sie, Doktor syn-Tavaite?«
    Sie schien ein bisschen zurückzuweichen. »Das spielt keine Rolle mehr«, erwiderte sie dann. »Durch einen Ehrenkampf bin ich Baronet D’Rugier bereits zu Loyalität verpflichtet.«
    »Verdammt!«, erwiderte LeSoit auf Galcenianisch. Er hatte wegen mangelnder Praxis schon vor Jahren aufgehört, in seiner Muttersprache zu fluchen. »Dann muss ihm irgendjemand einen guten Rat gegeben haben.«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete sie in derselben Sprache. »Aber wir haben im alten Stil gekämpft, und ich wurde besiegt.«
    LeSoit runzelte die Stirn. Wie ungeheuer vornehm von dir; edel bis auf die Knochen. Du und der Baronet, ihr müsst euch so gut verstehen wie zwei Cousins, die sich nach langer Zeit wiedergefunden haben. Er sprach auf Eraasianisch weiter. »Hätten Sie es nicht wenigstens bewerkstelligen können, ehrenvoll zu sterben?«
    »Nein«, antwortete sie. »Bedauerlicherweise ist mir das nicht gelungen.«
    Du hast schon einmal deinen Körper verlassen, als du die ganze Galaxis nach Meister Ransome absuchtest, und bist an einen Ort gekommen, den zu finden du nicht erwartet hast. Geh noch einmal dorthin.
    Owen Rosselin-Metadi sah den Fremden an. Er lag nicht weit entfernt ausgestreckt auf dem Boden neben dem Körper dieses Mannes, und Klea Santreny wachte über sie beide.
    »Wie?«, erkundigte er sich. Er wusste nur zu gut, wovon der andere Mann sprach; von seiner körperlosen Suche nach dem Meister der Gilde. Er hatte Errec Ransome gefunden, bevor er zurückgekehrt war, aber er hatte sich dabei auch in der Zeit und im Raum verändert. »Beim ersten Mal war es ein Zufall.«
    »Diesmal wird es kein Zufall sein. Du warst schon einmal dort; such dich selbst und dann die anderen.«
    »Wirst du mit mir kommen?«
    »Soweit ich kann«, erwiderte der andere. »Auf die Art und Weise, wie ich es vermag.«
    »Dann werde ich es versuchen.«
    Owen ließ zu, dass sein Geist vollkommen leer und regungslos wurde, wie damals in jener Nacht auf Nammerin; es fühlte sich an, als wäre es bereits eine lange Zeit her, obwohl er es besser wusste. Dann pflückte er aus jener Stille den Lichtpunkt heraus, der schon einmal zu ihm gesprochen hatte. Er nahm den Lichtpunkt, fügte einen anderen hinzu, dann noch einen und noch einen, bis ein Bild entstand, dieses Bild wurde zu einer ganzen Welt, und dann entstand ein einzelner Platz in dieser Welt.
    Zuhause.
    Er stand auf einer flachen Fläche, unter freiem Himmel, die Sterne leuchteten, Blätter warfen Schatten, und bleiche, wächserne Blumen gaben ihren Geruch in die Nacht ab; es war die Dachterrasse des Hauses seiner Familie im Hochland von Galcen. Nur hatte sich sein Standort diesmal verändert. Er befand sich am südlichen Ende der Terrasse, in der Nähe der Kräuter und Salate des Küchengartens. Die Domina, seine Mutter, stand wartend zwischen den Blumen, wie beim letzten Mal. Und im nächsten Augenblick wurde ihre Geduld belohnt.
    Am anderen Ende des Gartens, in der Nähe der niedrigen, nach Norden gelegenen Mauer, wurde die Dunkelheit immer schwärzer und schien sich einen Moment lang zu verfestigen. Dann trat eine Gestalt aus der Dunkelheit, ein muskulöser Mann, etwas kleiner als der Durchschnitt, mit lockigem Haar, das allmählich ergraute.
    »Mylady«, sagte er. Er sprach Galcenianisch mit einem starken Akzent, einem Akzent, den Owen nicht kannte. »Es ist gut, dass Ihr Euch mit mir trefft.«
    Die Domina lächelte. »Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, auf so etwas wie Güte zu hoffen. Ich dachte, Gerechtigkeit reiche mir stattdessen aus. Da dies jedoch nicht der Fall ist … lasst uns miteinander reden, Mylord sus-Airaalin.«
    »Wir werden beobachtet.«
    »Nein, dieser Ort ist sicher.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Der Fremde entfernte sich von der Stelle, wo Owen beobachtend stand,

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