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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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für Spock – und nicht für mich.«
    Er zog die Brauen zusammen und sah sie mißtrauisch an. Überlegte er, ob er ihr mehr bedeutete als Spock?
    »Dann gehen Sie allein! Sperren Sie mich ein, wenn Sie mir nicht trauen, aber gehen Sie endlich!«
    Sie hatte plötzlich Mitleid mit ihm, spürte, wie groß das Opfer war, das er bereit war, auf sich zu nehmen. Sie ging zu ihm und legte die Hand auf seine Schulter. »Schlösser können Sie nicht halten«, sagte sie leise. »Oder im Gegenteil zu gut. Vielleicht würden die Wachen Sie finden, ganz bestimmt aber Omne, wenn er Spock und mich besiegte. Spock würde mir nie vergeben – ebensowenig wie ich selbst. Er hat seine Wahl getroffen.« Sie atmete tief ein. »Und ich die meine, James.«
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. Seine Augen gaben einen Eindruck dessen, was auch er begehren konnte. »Dann tun Sie es für mich. Bitte.«
    Er war in der Lage, Steine zu erweichen, dachte sie, als sie den Blick seiner Augen sah. Steinerne Herzen – vulkanische, romulanische. Die Galaxis konnte ihm nicht widerstehen. Wie viele Herzen hatte er zum Schmelzen gebracht, wie viele Gesichter so in seinen Händen gehalten? Und dennoch könnte sie ihn ganz allein für sich haben – ihn, der noch nie von einer anderen Frau berührt worden war. Sie würde ihn besitzen, wenn sie ihm nun nachgab. Und wenn nicht, ihn vielleicht für immer verlieren. Das aber würde sie mit Sicherheit, wenn sie nun auf ihn hörte.
    »Nein«, sagte sie entschieden. Jedes weitere Wort hätte sie Höllen an Überwindung gekostet.
    Er löste sich von ihr und trat zurück. »Dann hören Sie mir zu. Wenn Sie nicht gehen, werde ich mich nicht von der Stelle rühren. Sie werden mich nie bis zur Oberfläche tragen können. Ich garantiere Ihnen, daß ich es Ihnen so schwer wie möglich machen werde. Sie würden mich zwingen, gegen Sie zu kämpfen, bis wir zu Spock gehen oder Omne uns findet. Und wenn er uns findet, werde ich mein Angebot erneuern – für Jim Kirk. Sie werden mich nie besitzen. Und sollten Sie mich trotz allem doch von hier fortbringen können und Spock stirbt, ist alles, was Sie tun können, mich als Ihren Gefangenen zu halten.«
    Er stand vor ihr, und sie konnte sehen, wie es in ihm arbeitete, wie er fieberhaft nach einem Ausweg suchte und den Impuls niederkämpfte, ihr an die Gurgel zu springen. »Also gut«, sagte er dann. »Jemand muß immer das Kommando haben. Befehlen Sie, Commander. Finden Sie etwas für uns – etwas, das uns beide weiterbringt.«
    Sie ertappte sich bei einem Lächeln. »Sie werden es finden, James. Sie werden Ihre Entscheidung treffen, und ich weiß nicht, ob Jim eine bessere finden könnte. Gehen wir.«
     
    Kirk wußte, daß es ein Alptraum war, wehrte sich mit aller Kraft dagegen, ihn zu träumen.
    Er drehte sich und kam auf die Knie. Omne. Nein, das war nur der alte Alptraum. Ihm folgte der neue, stille, bittere. Der Traum und das Wissen, daß Spock durch Omnes Hand sterben würde.
    Kirks ganzer Körper bebte, als er sich zwang, die Augen zu öffnen.
    Er war im Studienraum. Nein, korrigierte er sich. Ein anderer Raum, dunkler. Er lag auf einer breiten, lederbezogenen Bank.
    Der neue Alptraum – woher kam er? Er war immer noch da und ließ sich nicht abschütteln.
    Kirk richtete sich auf und stützte sich mit den Händen auf die Schenkel. Eine ganz natürliche Furcht, versuchte er sich einzureden. Kein besseres und zugleich grauenhafteres Finale in diesem Spiel war denkbar. Spock gegen Omne. Und doch konnte Spock nicht hier sein.
    Die Vision war so realistisch gewesen …
    Kirk rieb sich seine Hände, um sie zu untersuchen, dann die Brust, die Beine, das schmerzende Fußgelenk.
    Nein, die Schmerzen kamen nicht aus seinem Körper. Er konnte keinen Schmerz fühlen – nicht nach der Behandlung durch Omne. Und doch war er da. Und der Druck in seinem Bewußtsein.
    Spock!
    Kirk stand von der Bank auf. Er mußte die letzten Kraftreserven dazu mobilisieren. Nicht ausruhen, weiterkämpfen, herausfinden, was vorging. Er sah, daß der schwache Lichtschimmer im Raum von einer Monitorenbank kam.
    Seine Beine zitterten, aber gaben nicht nach, als er auf die Schirme zuging. Sie hielten sein Gewicht – bis er auf einem der Monitoren die beiden Kämpfenden sah.
    Omne und – Spock.
     

 
17.
     
    Spock mußte in Bewegung bleiben!
    Die beiden Gegner umschlichen sich, jeder seine Chance suchend. Spock wußte, daß seine gebrochenen Rippen keinen weiteren Schlag erhalten durften. Das

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