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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Dann lagen ein paar tote Krieger auf dem Boden, und einige Handwerker hatten Wunden davongetragen.
    »H ängt das Schwein auf!«, brüllte jemand. Er meinte Oberst Fals, der an der Mittelsäule des Brunnens stand, das Schwert in der zitternden Hand. Seine Hosen waren nass, und Aggi glaubte nicht, dass es nur Wasser war.
    »T ut ihm nichts!«, brüllte er wieder.
    »I hr vergiftet sonst den Brunnen«, rief ein Scherzbold. Und das war es vielleicht, was Fals rettete. Ein paar Handwerker kletterten hinauf und zerrten ihn unter allgemeinem Gelächter und Spott aus dem Brunnen. Er wimmerte erbärmlich, und die Leute ließen ihre Wut an ihm aus, spuckten ihn an und schlugen ihn mit Fäusten, aber auch mit Knüppeln.
    Aggi ging schließlich dazwischen. »H ört auf! Es ist genug. Ich will, dass die Wachen sich uns anschließen, und das heißt, dass wir keinen von ihnen töten dürfen.«
    »E in bisschen spät«, meinte Duhm, der Gerbermeister, trocken und wies mit einem Nicken auf die toten Soldaten, die auf dem Markt lagen.
    »E s wäre besser nicht so weit gekommen«, sagte Aggi und atmete tief durch. Er hatte diese Männer gut gekannt. »A lso– niemand, der sich ergibt, wird getötet. Ist das klar?«
    »U nd was machen wir mit diesem Häufchen Elend namens Fals?«
    »S chafft ihn ins Gericht und sperrt ihn in den Kerker. Wo ist Richter Hert?«
    »E r hat sich mit ein paar Leuten verschanzt, Hauptmann. Sollen wir das Gericht stürmen?«, fragte Duhm.
    Aggi schüttelte den Kopf. »W ir stürmen erst das Stadttor. Meister Dorn, Ihr bleibt hier und redet mit Hert. Auf Euch wird er hören. Macht ihm klar, dass die Baronin eine Betrügerin ist. Er soll sich uns anschließen. Aber lasst Euch nicht hinhalten!«
    »Z u Befehl, Hauptmann«, sagte Dorn grinsend.
    Aggi hatte das Gefühl, dass ihm die Zeit davonlief, aber dennoch bat er ein paar Frauen, sich um die Versorgung der Verwundeten zu kümmern.
    Dann rief er die Handwerksmeister zusammen. »I ch muss euch danken, dass ihr meinem Ruf doch noch gefolgt seid.«
    »E igentlich war es eher der Ruf von Meister Dorn«, meinte Meister Pugger, der Weber.
    »U nd Haafs Ermordung natürlich«, warf Grohm, der Schmied, ein. »E s war doch klar, dass das niemals Dorn gewesen sein kann!«
    »I ch glaube, sich ermorden zu lassen war das Beste, was Haaf je für diese Stadt getan hat«, meinte Pugger grinsend.
    »J a, meinetwegen«, unterbrach ihn Aggi. »D och ruft Eure Männer zusammen. Ich will das Stadttor stürmen.«
    »D as Tor? Dort sind viele Bergkrieger«, gab Meister Duhm zu bedenken.
    »U nd es werden noch mehr, wenn sie begreifen, was unser Ziel ist. Wir brauchen mehr Soldaten, Verbündete, wenn wir die Stadt halten wollen, und dazu müssen wir das Stadttor dem Seebund öffnen.«
    »D ie meisten von denen sind aber in die Schlacht nach Norden gezogen, Aggi«, wandte Duhm ein.
    »W ir nehmen, was wir kriegen können. Bedenkt, dass die Burg voller Damater ist. Hört Ihr die Signale nicht? Wenn wir Glück haben, rufen sie die Krieger zurück in die Burg.«
    »U nd wenn wir kein Glück haben?«
    »D ann verteidigen sie das Tor mit aller Macht, und dann, Meister Duhm, wird es ein sehr blutiger Tag werden. Also los!«
    Sie marschierten schnell durch die Gassen zum Stadttor, und Teis Aggi sah mit gemischten Gefühlen, dass sich immer mehr Leute ihrem Zug anschlossen.
    »D a ist das Tor, sollen wir stürmen, Hauptmann?«, fragte ein junger Heißsporn.
    »N ein, wartet, ich will ihnen anbieten, sich zu ergeben.«
    Ein Pfeil kam vom Wehrgang über dem Turm geflogen und durchbohrte den Oberschenkel einer Frau dicht neben Aggi.
    »D a habt Ihr Eure Antwort, Aggi«, knurrte Grohm. »A uf geht’s, Männer.« Und dann schwang er seinen Schmiedehammer und rannte los.
    Aggi hatte gar keine andere Möglichkeit, als zu folgen. Neben ihm fiel ein Mann, der ebenfalls von einem Pfeil getroffen worden war. Aggi hatte keine Ahnung, wie viele Damater und Atgather am Tor waren, aber er hoffte immer noch, dass wenigstens letztere kampflos die Waffen strecken würden. Neben ihm riss ein Wurfspeer eine alte Frau von den Beinen, die sich mit einer Sichel in der Faust ihrem Trupp angeschlossen hatte. Aggi rannte weiter, er hätte ohnehin nicht die Möglichkeit gehabt stehen zu bleiben. Vorn hämmerten die Schmiede gegen die Pforten der beiden Türme, die das Tor flankierten. Holz splitterte, und dann stürmte die Menge schon die Treppen hinauf.
    »U nsere Wachen sollen sich ergeben!«, brüllte Aggi, aber

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