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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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wäre jetzt gefährlicher als ein erklärter Feind.«
    »N atürlich, Hoheit.«
    »D anach geh hinunter zu Meister Hamoch. Ich hoffe, er hat irgendetwas gefunden, mit dem wir uns unsere Feinde vom Leib halten können.« Sie legte die Bürste zur Seite und öffnete eine kleine Schatulle, in der verschiedene sorgsam verschlossene Fläschchen und Döschen lagen.
    Almisan räusperte sich. »I ch habe noch weitere schlechte Neuigkeiten, Herrin. Es heißt, Gajan sei unter den Männern, die sich nach Atgath zurückgezogen haben.«
    »G eflüchtet trifft es wohl eher«, murmelte Shahila.
    »N atürlich, der Seebund wurde geschlagen. Aber das heißt auch, dass bald ein Heer Eures Vaters vor diesen Mauern stehen wird, Hoheit.«
    »D as ist mir bewusst.«
    »W ie sollen wir uns verhalten, Hoheit? Sie sind die Feinde unserer Feinde, ja, sie nennen sich unsere Verbündeten, aber wir können ihnen nicht vertrauen, Hoheit.«
    Shahila betrachtete die verschiedenen Fläschchen in der Schatulle. Sie hatte sie von Kisbara, der Nekromantin, bekommen. »S ie werden uns ohne Zweifel Hilfe und Schutz anbieten. Ich weiß nur noch nicht, ob es gefährlicher ist, dieses Angebot abzulehnen oder es anzunehmen.«
    »U nd was werden wir tun, Hoheit?«
    Sie steckte ihr Haar mit den langen Elfenbeinnadeln zu dem kunstvollen Knoten auf, in dem sie es für gewöhnlich trug. Mit einer dieser Nadeln hatte sie Herzog Hado getötet, und es durchlief sie ein Schauer, als sie sie berührte. Sie lächelte. »W ir werden weiter hoffen, dass deine Schattenschwester doch noch rechtzeitig hier eintrifft, Almisan. Immerhin wissen wir, dass sie das Wort an sich gebracht hat, oder?«
    Almisans Gesicht blieb unbewegt, als er widersprach: »H amoch sagte lediglich, dass Euer Bruder an der Schwelle des Todes war. Viel mehr hat er nicht herausgefunden.«
    Shahila straffte sich. Es sah aus, als würden die Wogen des Schicksals schwer und dunkel über ihr zusammenschlagen, aber noch war sie nicht bereit aufzugeben, sie war Shahila at Hassat, eine Tochter des Großen Skorpions. Ihre Feinde würden noch erfahren, was das bedeutete. »G ut, Almisan. Geh hinunter zu unserem Zauberer und sorge dafür, dass er sich etwas einfallen lässt. Er muss uns Zeit verschaffen, je mehr, desto besser. Und dann gib unseren Dienern, die du entlässt, eine Botschaft mit.«
    »E ine Botschaft, Herrin?«
    »K umar, war das nicht der Name des Mannes, den der ach so beliebte Prinz Gajan ermordet hat?«
    »H amoch behauptet es.«
    »G ut, dann sag unseren Dienern, sie sollen Gajan nach Kumar fragen. Sag ihnen, du hättest den Namen von Quent.«
    Über das Gesicht des Hünen glitt ein sehr flüchtiges Lächeln. »E ine ausgezeichnete Idee, Hoheit. Sollen sie nur nach Kumar fragen?«
    »S treue ein paar Details ein. Es ging um ein Boot, nicht wahr?«
    »I n etwa, Hoheit.«
    »I ch verlasse mich auf dich, Almisan«, sagte sie mit einem Lächeln.
    Der Rahis verbeugte sich ehrerbietig und ging.
    Shahila sah ihm nach. Er schien ihr noch ernster als sonst zu sein, auch wenn das aus seiner Miene schwer abzulesen war. Irgendetwas schien ihm zuzusetzen, und sie glaubte nicht, dass es die Belagerung oder der Aufstand war. Er war ein Schattenmeister und schien keine Furcht zu kennen.
    Sie seufzte und wandte sich wieder der Schatulle zu. Sie wog zwei Fläschchen in der Hand. Das eine enthielt Wolfsrauch und ein paar andere Kräuter, die Beleran dahinsiechen ließen, ohne ihn umzubringen. Das andere enthielt ein stärkeres Gift. Sie hielt es gegen das Licht. Kisbara hatte gesagt, man bräuchte nur wenige Tropfen davon, um Belerans Leiden schnell zu beenden. Sie schüttelte das Fläschchen vorsichtig. Dann reicht es auch noch für mich, dachte sie, aber dann legte sie es doch wieder zurück. Noch war sie nicht bereit aufzugeben.
    Sie tropfte etwas von dem Wolfsrauch in ein Glas, das sie mit Wasser auffüllte. Dann ging sie hinüber ins Schlafgemach, wo sich ihr Mann Atemzug für Atemzug einem langsamen Tod entgegenquälte. »I ch bringe dir etwas zu trinken, Liebster«, sagte sie.
    »D er Lärm in der Stadt, was hat das zu bedeuten, Shahila?«, fragte er matt. Er war entsetzlich abgemagert, sein Gesicht war blass und spitz, der Tod schien schon hindurchzuscheinen.
    »E s ist nichts, Liebling. Werde du mir erst einmal wieder gesund. Die Leute in der Stadt sind alle sehr besorgt um dich, weißt du?«
    »M eine Stadt«, murmelte Beleran.
    »J a, sie lieben dich«, sagte Shahila und stützte seinen Kopf beim

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