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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Trinken. Beleran war kein schlechter Mann gewesen, nur immer schon zu schwach für das, was es zu tun galt. Jetzt war er nur noch ein Schatten seiner selbst.
    Er sank kraftlos in seine Kissen zurück. »I ch habe ihn gesehen«, flüsterte er.
    »W en?«
    »Q uent. Er war hier. Ich hatte das Gefühl, er wollte mir etwas sagen, aber ich habe ihn nicht verstanden.«
    »D as ist das Fieber, Liebster«, sagte Shahila.
    Sie wollte gehen, denn sie musste nun doch selbst mit Hamoch sprechen. Quents Geist war zwar nur eines ihrer geringeren Probleme, aber dennoch wollte sie die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen.
    Doch Beleran bat sie flehentlich, noch bei ihm zu bleiben. Sie zögerte. Sie hatte ihn gebraucht, weil er das geheime Wort erben sollte, den Schlüssel zur Alten Magie, doch Sahif hatte das Wort gestohlen. Und solange Gajan noch lebte, wäre das Wort ohnehin nicht zu Beleran gekommen. Sie strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Eigentlich war er nun vollends nutzlos, da Prinz Gajan in Atgath war und sicher Anspruch auf den Herzogsthron erheben würde. Dass er einen Mann ermordet hatte, würde das kaum ändern.
    Dennoch blieb sie an Belerans Bett sitzen, hielt seine kraftlose Hand, tupfte seine schweißnasse Stirn mit einem Tuch ab und sprach mit ihm über die Zeit in Taddora, wo sie so gute, nur viel zu kurze Jahre erlebt hatten. Shahila lächelte bei dem Gedanken an die armselige Baronie, die die Mitgift ihres Mannes gewesen war. Vielleicht waren sie dort wirklich glücklich gewesen, aber sie wusste, Glück war etwas, was selten lange währte, wenn es von der Gnade anderer abhängig war. Ihre Mutter hatte es erlebt, war aus der strahlenden Gunst des Padischahs in einen lichtlosen Kerker hinabgestürzt, weil eine Andere, Jüngere und Schönere aufgetaucht war. Dies würde ihr nicht passieren.
    ***
    »B ei allen Himmeln, Hamoch, was stinkt hier so erbärmlich?«
    Bahut Hamoch drehte sich um. Im beißenden Rauch, der durch sein Laboratorium zog, konnte er den Rahis kaum erkennen.
    »K ommt herunter, Almisan, kommt herunter. Das wird Euch gefallen«, rief er. Er leckte sich die Lippen. Der Rahis hatte sich eine Waffe gewünscht, nun sollte er sie bekommen.
    »M ann, wie haltet Ihr das nur aus?«, rief der Hüne und hielt sich seinen Umhang vor Mund und Nase.
    Hamoch wies mit dem Kinn nach vorn, wo ein schwarz verkohltes Etwas auf der Erde lag und brannte. »L öscht es, Rahis«, forderte er den Besucher auf. »A ber achtet darauf, dass Ihr die Flammen nicht berührt!«
    Almisan sah ihn zweifelnd an, nahm eine Decke von einem der Tische und warf sie über die Flammen. »E in Feuer, na und?«
    »I st es aus?«
    »N atürlich.«
    »D ann nehmt die Decke weg.«
    Der Hüne folgte der Aufforderung. Sofort schlugen wieder Flammen aus dem verkohlten Ding, und die Unterseite der Decke fing plötzlich zu brennen an.
    »B ei allen Höllen!«, rief Rahis Almisan und ließ sie fallen.
    Hamoch sprang hinzu und erstickte den Brand erneut mit der brennenden Decke.
    »W as ist das?«, fragte der Rahis, und Hamoch bildete sich ein, Bewunderung oder wenigstens Interesse in seiner ausdruckslosen Miene zu erkennen.
    »I ch nenne es das Schwarze Feuer. Es kann nicht gelöscht werden, auch nicht durch Ersticken. Es verbrennt alles, was weicher ist als Stein. Die Rezeptur ist allerdings noch nicht ganz fertig. Wie Ihr wisst, habe ich mich vor meiner Aufnahme in den Orden des Zwiefachen Lichts der Alchemie gewidmet. Und ich kann sagen, dass sich das sehr gewinnbringend verbinden ließ.«
    »I hr wollt das erfunden haben, Hamoch?«
    »S o ist es«, verkündete der Zauberer stolz, obwohl das nicht ganz stimmte. Ein dünnes Lachen drang aus der Kammer, in der er Kisbara angekettet hatte. »H alt den Mund, alte Hexe«, schrie Hamoch.
    »I ch verstehe«, sagte der Rahis.
    »N ichts versteht Ihr! Das ist die Waffe, nach der Ihr gefragt hattet. Die alte Hexe hat mich zwar auf einen Zauber aus dem Schwarzen Buch hingewiesen, aber ich habe ihn entscheidend verbessert! Ich will nicht, dass die Menschen langsam an der Fleischfäule dahinsiechen wie vor Du’umu, ich will, dass sich der Schrecken schnell und deutlich sichtbar verbreitet.«
    »W ollt Ihr die ganze Stadt niederbrennen und die Burg gleich mit?«
    »D as wäre nicht schwer, doch ich denke, ich habe eine bessere Verwendung. Habt Ihr nicht bemerkt, was da unter der Decke brannte?«
    »E s stank erbärmlich.«
    »E s war ein Homunkulus, Almisan.«
    »I hr habt eines Eurer eigenen

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