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Der Prinz und der Soeldner

Der Prinz und der Soeldner

Titel: Der Prinz und der Soeldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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musste darin gebadet haben.
    Miles neigte den Kopf zum Gruß, dann griff er in eine Tasche und holte zwei Nasenfilter heraus. Er schob je einen in jedes Nasenloch, wo sie sich sanft ausdehnten und eine Abdichtung bildeten. Dann holte er tief Luft, um sie zu testen. Sie funktionierten gut. Sie würden noch viel kleinere Moleküle herausfiltern als die üblen organischen Stoffe dieses verdammten Parfüms. Miles atmete durch den Mund aus. Cavilo beobachtete diese Vorführung mit einem Ausdruck unterdrückter Wut. »Der Teufel soll Sie holen«, flüsterte sie.
    Miles zuckte die Achseln und hielt dabei seine Hände ausgestreckt, als wollte er sagen: Was hätten Sie denn schon an mir?
    »Sind Sie und Ihre Überlebenden schon bereit, hier abzuhauen?«
    »Direkt nach diesem idiotischen Theater. Ich muss sechs Schiffe aufgeben, die zu beschädigt sind, um zu springen.«
    »Das ist vernünftig von Ihnen. Falls die Vervani nicht bald kapieren, was Sie vorhatten, dann werden vermutlich die Cetagandaner, wenn sie erkennen, dass sie selbst Ihrer nicht habhaft werden können, den Vervani die hässliche Wahrheit mitteilen. Sie sollten sich nicht länger in dieser Gegend aufhalten.«
    »Ich habe nicht die Absicht. Ich will diesen Ort nie wiedersehen. Das gilt doppelt für Sie, Sie Mutant. Wenn Sie nicht gewesen wären …«, sie schüttelte den Kopf in bitteren Gedanken.
    »Übrigens«, fügte Miles hinzu, »die Dendarii sind jetzt dreimal für diese Operation bezahlt worden. Einmal von unseren ursprünglichen Auftraggebern, den Aslundern, einmal von den Barrayaranern, und einmal von den dankbaren Vervani. Alle drei waren einverstanden, alle unsere Ausgaben voll zu erstatten. Da bleibt ein sehr ordentlicher Profit übrig.«
    Sie zischte wirklich. »Sie sollten lieber darum beten, dass wir uns nie wieder begegnen.«
    »Also dann, adieu.«
    Sie betraten den Raum, um ihre Ehrungen entgegenzunehmen. Würde Cavilo den Nerv haben, ihre Ehrung im Namen der Rangers anzunehmen, die durch ihre verdrehten Komplotte vernichtet worden waren? Es stellte sich heraus: ja. Miles würgte schweigend daran.
    Die erste Medaille, die ich je gewonnen habe, dachte Miles, als der Stationskommandant sie ihm mit peinlich übertriebenen Lobsprüchen ansteckte, und ich kann sie nicht einmal zu Hause tragen. Die Medaille, die Uniform und Admiral Naismith selbst mussten bald wieder in den Wandschrank zurückkehren. Für immer? Das Leben des Fähnrichs Vorkosigan war im Vergleich dazu nicht allzu attraktiv. Und doch … die Mechanik des Soldatentums war die gleiche, auf jeder Seite.
    Wenn es irgendeinen Unterschied zwischen ihm und Cavilo gab, dann musste er darin liegen, wessen Dienst sie wählten. Und wie sie zu dienen wählten. Nicht alle Pfade, aber ein Pfad …
     
    Als Miles ein paar Wochen später wieder auf Barrayar zu seinem Heimaturlaub eintraf, lud ihn Gregor zum Mittagessen in die kaiserliche Residenz ein. Sie saßen an einem schmiedeeisernen Tisch in den Nördlichen Gärten, die berühmt waren, weil sie von Kaiser Ezar, Gregors Großvater, entworfen worden waren. Im Sommer würde diese Stelle in tiefem Schatten liegen, jetzt war sie durchmustert von Licht, das zwischen den jungen Blättern durchdrang, die leicht in der sanften Frühlingsbrise wogten.
    Die Wächter hielten ihre Wache außer Sicht, die Diener warteten außer Hörweite, wenn nicht Gregor seinen Piepser betätigte. Mit den ersten drei Gängen angefüllt, nippte Miles kochend heißen Kaffee und erwog einen Angriff auf eine zweite Torte, die am anderen Ende des leinengedeckten Tisches unter einer dicken Sahnetarnung hockte. Oder würde das seine Kräfte überfordern? Das war etwas ganz anderes als die Kontraktsklavenrationen, die sie einst geteilt hatten, nicht zu erwähnen Cavilos Hundekuchen.
    Selbst Gregor schien alles mit neuen Augen zu sehen. »Raumstationen sind wirklich langweilig, weißt du? Alle diese Korridore«, bemerkte er und blickte an einem Springbrunnen vorbei, wobei seine Augen einem sich schlängelnden Pfad aus Ziegeln folgten, der in einer Orgie aus Blumen verschwand. »Ich hatte aufgehört zu sehen, wie schön Barrayar war, weil ich es jeden Tag anschaute. Ich musste vergessen, um mich zu erinnern. Seltsam.«
    »Es gab Momente, da konnte ich mich nicht erinnern, auf welcher Raumstation ich war«, stimmte Miles mit einem Mund voller Torte und Sahne zu. »Der Luxushandel ist eine andere Sache, aber die Stationen in der Hegen-Nabe tendierten zum bloß Zweckmäßigen.« Er

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