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Der Puzzlemoerder von Zons

Der Puzzlemoerder von Zons

Titel: Der Puzzlemoerder von Zons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Shepherd
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so gerührt von diesem Moment, dass sie ganz vergaß nach seiner Handynummer zu fragen. Es versetzte ihr einen kleinen Stich ins Herz, als ihr auffiel, dass auch er sie nicht nach ihrer Nummer gefragt hatte. Doch sie wollte sich die Stimmung nicht verderben lassen und so schloss sie dieses nette Gespräch in ihr Herz ein und hoffte sehnlichst auf ein Wiedersehen.
    Mitten in der Nacht öffnete Anna die Augen. Das Gespräch kam ihr irgendwie unwirklich vor. Plötzlich war sie sich gar nicht mehr sicher, ob Bastian wirklich da gewesen war oder ob sie einfach nur erneut geträumt hatte.

    ...

    Oliver Bergmann betrachtete sich im Spiegel. Seine neue Uniform stand ihm außerordentlich gut. Er war erst in der letzten Woche befördert worden und gehörte jetzt offiziell zur Kriminalkommission der Kreispolizeibehörde im Rhein-Kreis Neuss. Sein Zuständigkeitsgebiet erstreckte sich von Meerbusch, welches direkt an Düsseldorf angrenzt bis nach Rommerskirchen in der südlichen Ausrichtung. Er war für Gewaltdelikte verantwortlich. Hierunter fiel nicht nur Mord, sondern auch Vergewaltigung, Raub, schwere Körperverletzung und Vergiftung. Fast tausend Delikte dieser Art gab es pro Jahr und sein Team gehörte mit einer Aufklärungsquote von ungefähr 80 Prozent zu den erfolgreichsten Teams der Kreispolizei.
    Er hatte Glück gehabt, dass man ihn so schnell in die Kriminalkommission aufgenommen hatte. Vor ein paar Monaten, als er noch als normaler Streifenpolizist Verkehrskontrollen und Hausbesuche bei Lärmbelästigungen durchführte, konnte er seinen jetzigen Kollegen bei de r Aufklärung des Mordes an einem Obdachlosen im Neusser Hauptbahnhof behilflich sein. Im richtigen Moment zückte er seine Handykamera und filmte den Täter auf der Flucht. Obwohl es schon dunkel gewesen war, konnte das Labor in der anschließenden Untersuchung das Fahrzeugkennzeichen von seiner Handy-Videoaufzeichnung isolieren und sichtbar machen. Somit wurde es möglich, den Täter schnell zu fassen. Soviel Instinkt und vorausschauendes Handeln hatten mächtig Eindruck auf Hans Steuermark, den Leiter der Kriminalkommission, gemacht und so holte dieser ihn binnen kürzester Zeit in sein Team. Seine Abschlussnoten waren zwar nicht die Besten gewesen, aber Steuermark interessierte das nicht. Sogar Kandidaten mit besseren Noten hatte er abgelehnt. Für ihn zählte kein theoretisches Hochglanzwissen auf dem Papier, sondern Schnelligkeit, logisches Denkvermögen und der richtige Instinkt.
    Das Handy klingelte. Oliver sah auf das Display und runzelte die Stirn. Es war schon wieder seine Mutter. Obwohl es gerade mal acht Uhr morgens war, rief sie nun schon zum zweiten Mal an. Seit sein Vater vor einem Jahr gestorben war, fühlte sich seine Mutter in dem großen Haus sehr einsam und deshalb besuchte Oliver sie so oft, wie es ging. Er telefonierte fast täglich mit ihr und eigentlich verstanden sie sich recht gut, aber an manchen Tagen konnte sie ihm wirklich auf die Nerven gehen. Er konnte sich jetzt schon ausmalen, was sie ihn noch fragen wollte. Er hatte seinen Besuch am Wochenende angekündigt und seine Mutter war nun in heller Aufregung wegen der Essensplanung. Vorhin erst rief sie ihn an, um zu fragen, ob sie auch seine Cousine einladen solle. Es konnte sich bei diesem erneuten Anruf innerhalb kürzester Zeit also nur noch um das Essen handeln.
    „Hallo Mama“, sagte Oliver, „was gibt es denn?“
    Tatsächlich fragte sie ihn, was er schon längst erahnt hatte, nämlich was sie am Wochenende kochen solle. Da er in einer viertel Stunde auf dem Revier sein musste, beendete er das Telefongespräch mit seiner Mutter zügig und machte sich dann auf den Weg.
    Keine zehn Minuten später war er in seinem Büro angekommen, wo sein Partner Klaus ihn schon erwartete.
    „Oliver, wir müssen sofort los. Steuer mark will, dass wir den Fall ‚Waldleiche’ übernehmen. Die Jungs aus Düsseldorf sind schon vor Ort und ich habe keine Lust, dass sie uns den Fall wieder abnehmen.“
    Oliver erinnerte sich an den letzten Fall von Klaus. Er selbst war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht an Bord gewesen, aber Klaus hatte fast ein Jahr lang an dem Mordfall an einer 7-Jährigen ermittelt. Da er nicht der Schnellste war, übernahm am Ende die Mordkommission Düsseldorf den gesamten Fall. Das war für Klaus ganz besonders ärgerlich, da er eine Menge Arbeit in den Fall gesteckt hatte und auch auf der richtigen Spur war. Doch die Düsseldorfer hatten großen Druck gemacht, da das

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