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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Seit damals waren Dinge geschehen, die ihr Leben auf eine Art und Weise verändert hatten, wie ein Buch es niemals hätte verändern können – sie hatten es dauerhaft und schmerzhaft verändert.
    Das fragliche Buch war so abscheulich gewesen, dass es nicht genügt hatte, es zu nehmen und an die Wand zu werfen. Das war das Schicksal von Büchern, die einfach nur schlecht waren, ihr auf die Nerven gingen oder sie verärgerten. Doch dieses Buch war anders gewesen. Bei diesem Buch hatte sie sich verpflichtet gefühlt, es vollständig aus ihrem Leben zu entfernen. Normalerweise landeten ihre ungeliebten Bücher in Benefizgeschäften oder beim Altpapier. Doch in diesem Fall war es etwas anderes gewesen. Sie hatte die Vorstellung, dass jemand anderer das Buch in die Hand nehmen würde, einfach nicht ertragen. Außerdem hatte sie das Bedürfnis nach irgendeinem kleinen Akt des Protests gehabt, weil sich die scheußlichen Gedanken des Autors in ihr Bewusstsein gedrängt hatten.
    Also hatte sie im Verbrennungsofen im Garten mit einigen abgestorbenen Zweigen ein Feuer gemacht. Dann hatte sie so viele Seiten aus dem Buch gerissen, wie sie konnte, und sie verbrannt. Schließlich hatte sie den verstümmelten Einband in die Flammen geworfen und beobachtet, wie der schmelzende Klebstoff auf dem Karton zerfloss, ehe dieser Feuer fing und der Name des Autors sich schwarz verfärbte und verkohlte, Buchstabe um Buchstabe.
     
     
    Simon Lowe wurde an diesem Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Stationäre Beobachtung über Nacht infolge eines Schlages auf den Kopf – damit musste man sich heutzutage begnügen.

    »Um ehrlich zu sein, hab ich überhaupt nichts gesehen«, sagte er und fummelte an dem Pflaster herum, das eine Schnittverletzung an seiner Hand bedeckte. »Der erste Schlag hat mich betäubt. Außerdem war es sowieso dunkel.«
    »Hat Ihr Angreifer irgendetwas gesagt?«, erkundigte sich Fry.
    »Kein Wort.«
    »Sind Ihnen irgendwelche anderen Details aufgefallen? Ein Geräusch, ein Geruch?«
    Simon schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte mich an etwas erinnern.«
    »Ein Auto, das in der Nähe geparkt war, vielleicht?«
    »In der Nähe der Kirche waren Autos auf der Straße geparkt, aber ich hab nicht auf sie geachtet. Es war dunkel.«
    »Ja, das sagten Sie bereits. Und Sie haben in dem Pub mit niemandem gesprochen, außer mit dem Wirt?«
    »Mit niemandem.« Simon sah sie an. »Denken Sie, ich könnte eine Gedächtnislücke haben? Bin ich im George mit jemandem in Streit geraten?«
    Fry seufzte. »Nein. Der Wirt hat bestätigt, dass Sie mit niemandem gesprochen haben und dass es keinerlei Anzeichen für eine Auseinandersetzung gab.«
    »Und das heißt...?«
    »Das heißt, dass Sie von jetzt an viel vorsichtiger sind, nicht wahr, Mr. Lowe? Gehen Sie in Zukunft abends nicht mehr allein aus. Treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen.«
    Sie sagte die Worte ohne große Hoffnung. Niemand schien auf ihre Warnungen zu hören.
    Simon Lowe nickte und zuckte dann vor Schmerzen zusammen, die ihm der Bluterguss verursachte, den Fry an seinem Hinterkopf sehen konnte.
    »Aber zu Hause in Edendale bin ich in Sicherheit, oder?«, fragte er und sah sie mit festem Blick an.
    »Na ja...«

    »Weil er sich noch immer im Hope Valley aufhält, nicht wahr?«
    Fry stand auf. »Ja, Sir. Wir glauben, dass er sich noch immer im Hope Valley aufhält.«

19
    Das »Out and About« war eines der neueren Geschäfte für Outdoor-Ausrüstung in der Hauptstraße von Hathersage. Nachdem Ben Cooper und Gavin Murfin mit einer Verkäuferin gesprochen hatten, nahmen sie ein Videoband aus der Überwachungskamera mit. Der Besuch dauerte nicht lange, und es blieb ihnen genug Zeit, um den Bahnhof von Hathersage in Augenschein zu nehmen. Cooper erinnerte sich, wo sich dieser befand, da er die Zufahrtsstraße vom hinteren Teil der Moorland-Siedlung, wo Mrs. Quinn wohnte, gesehen hatte.
    Da der Bahnhofsparkplatz voll zu sein schien, hielt er in der Nähe einer Reihe von Bungalows am Straßenrand an. Die Größe der Neubausiedlung, die hier unter dem Namen »Hathersage Park« entstanden war, überraschte ihn. Er sah eine lange Reihe von Gewerbeeinheiten, die sich über den Bahnhof hinaus erstreckten und zu einem großen Teil bereits genutzt wurden.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Murfin.
    »Ich möchte mich mal auf dem Bahnhof umschauen, ob Quinn dort unter Umständen gesehen worden ist.«
    »Ich glaube, dann bleib ich beim Auto.«
    Cooper sah sich um. Da nirgendwo in

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