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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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eine wunderbare Porzellanschüssel gefunden und dachte darüber nach, sie ihm zu verkaufen, und da meinte Otto, ich dürfe Karl nicht unterschätzen. Wissen Sie, bis dahin hatte ich keine Ahnung, dass alle über mich und Dawn Bescheid wussten.« Er griff nach dem Plastikbecher, den Melody ihm gebracht hatte, und zerdrückte ihn. »Wie konnte ich nur so dumm sein?«
     
    Kincaid hatte aufmerksam zugehört, als Gemma ihm von ihrem Gespräch mit Alex Dunn erzählt hatte. Er hatte sie in Notting Hill abgeholt, damit sie schneller in der Stadt wären, wo sie mit Karl Arrowoods Söhnen verabredet waren. Kincaid hatte mit dem Gedanken gespielt, sie zu überraschen, war jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass es die möglichen Unannehmlichkeiten für ihn selbst und Gemma nicht wert war. Er hatte keinen Zweifel, dass die Mutter der beiden sie bereits vorgewarnt hatte.
    Er hatte sich mit dem älteren Sohn Richard für elf Uhr in einem bekannten Pub in der Fleet Street verabredet, und den jüngeren Bruder Sean eine halbe Stunde später an denselben Ort bestellt.
    Sie hatten keine Mühe, einen freien Tisch zu finden, da das Mittagsgeschäft in dem Lokal gerade erst anlief. Als Richard Arrowood um Punkt elf Uhr durch die Tür trat, erkannten sie ihn sofort – eine blasse und schmächtigere Kopie seines Vaters.
    »Mr. Arrowood!«, rief Kincaid, worauf er zu ihnen an den Tisch kam.
    »Worum geht es?«, fragte er, während er sich setzte und die makellose Bügelfalte seiner Hose am Knie zurechtzupfte. »Ich habe nicht viel Zeit.«

    »Mr. Arrowood, Sie wissen, dass Ihre Stiefmutter ermordet wurde? Auf brutale Art und Weise, wie ich vielleicht hinzufügen darf.«
    »Ja und? Was hat das mit mir zu tun?«
    »Haben Sie Dawn Arrowood gut gekannt?«, fragte Gemma freundlich, doch Kincaid bemerkte am Zucken in ihrem Gesicht, dass sie die Zähne zusammenbiss.
    »Mein Vater hat uns ein paar Mal auf einen Drink eingeladen, als sie frisch verheiratet waren, und einmal auch zum Essen. Sie hat natürlich nicht gekocht; sie haben bloß irgendetwas kommen lassen.« Nach der Verachtung in Richards Stimme zu urteilen hätte sie ihnen Hamburger und Pommes serviert haben können.
    »Und Ihre Mutter kocht, nehme ich an?« Gemmas Lächeln war giftig.
    »Meine Mutter hat mit der ganzen Sache nichts zu tun«, gab Arrowood zurück.
    »Wirklich nicht?«, warf Kincaid ein. »Gibt es einen bestimmten Grund für Ihre ausgeprägte Abneigung gegen Ihre Stiefmutter? Soweit ich informiert bin, waren Ihre Eltern doch schon seit einigen Jahren geschieden, als Ihr Vater Dawn heiratete.«
    »Das heißt noch lange nicht, dass sie keine geldgierige Schlampe gewesen ist«, sagte Arrowood und zog die Nase hoch. Kincaid revidierte das Bild, das er sich vom Charakter des jungen Mannes gemacht hatte. Er war nicht nur arrogant, unhöflich und abweisend, er war auch erstaunlich dumm.
    »Ich hätte gedacht, dass Ihr Vater genug Geld hat, um alle zufrieden zu stellen.«
    »Das hat sich geändert, sobald die hübsche Dawnie die Finger im Spiel hatte. Ich hatte Schulden.« Richards Wangen liefen rot an, als die alte Wut in ihm hochkochte. »Sie wissen schon, das Übliche, womit jeder es zu tun bekommt, der in der City neu anfängt. Aber Vater hat keinen Finger für mich
krumm gemacht. Er sagte, wenn er mich unterstützte, würde er damit Dawns Sicherheit aufs Spiel setzen.«
    »Bekommt man es mit Schulden zu tun, Mr. Arrowood? Ich hatte immer gedacht, dass man Schulden macht .« Kincaid beobachtete, wie Richard plötzlich aufging, dass er beleidigt worden war, und er wütend aufbrauste.
    »Hören Sie, so können Sie nicht mit mir reden -«
    »Das kann ich sehr wohl. Dürfte ich Sie daran erinnern, dass es hier um die Aufklärung eines Mordes geht, und dass Sie vielleicht einer der Verdächtigen sind?«
    »Verdächtig? Aber das ist doch abwegig.« Mit einem Mal schien die Luft aus Richards aggressiver Selbstsicherheit heraus zu sein. »Ich habe Dawn eine Ewigkeit nicht mehr gesehen -«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns zu sagen, wo Sie am Abend des vergangenen Freitags waren?«
    »Freitag? Ich – ich war auf einer Party. Ein Kollege hatte ein paar von uns in seine Wohnung im Borough Market eingeladen. Mein Bruder war auch da.«
    »Um wie viel Uhr ging die Party los?«
    »Wir sind gleich von der Arbeit aus hingegangen. So gegen halb sechs vielleicht.«
    »Und wie lange sind Sie geblieben?«
    »Bis ein paar Leute zum Essen weggingen. Das dürfte so um acht herum gewesen

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