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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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überhaupt nicht reagiert.«
    »Aber Sie müssen doch irgendeine Vorstellung davon haben,
was den Streit ausgelöst haben könnte. Hatten die beiden etwas miteinander?«
    »Nur in Gavs Träumen! Er hat ständig mit ihr geflirtet, und sie hat mehr oder weniger gute Miene zum bösen Spiel gemacht, wissen Sie, ohne ihn zu ermutigen. Ich nehme an, dass er zu weit gegangen ist. Entweder das, oder sie war an dem Tag nicht so tolerant wie sonst und hat ihm gesagt, dass es ihr allmählich reicht.«
    Dawn Arrowood hatte wohl allen Grund gehabt, an diesem Tag weniger tolerant als sonst zu sein, dachte Gemma – mit dem Arzttermin, vor dem ihr gegraut haben musste; und obendrein die kranke Katze -
    »Sid!«, rief sie aus. »Ich habe Sid ja ganz vergessen!« Als sie merkte, wie albern sie sich anhören musste, erklärte sie rasch: »Sid ist unser Kater. Wird Geordie sich mit ihm vertragen?«
    »Ich bin sicher, dass er keine Probleme machen wird«, beruhigte Bryony sie. »Ich habe es noch nicht erlebt, das Geordie irgendetwas oder irgendwen nicht gemocht hätte. Ich würde sagen, die Zukunft der Beziehung liegt ganz in den Pfoten des anderen Partners!«
     
    »Die Kids werden sicher begeistert sein, aber ich weiß nicht, was Duncan dazu sagen wird«, gestand Gemma Melody.
    »Sagen Sie ihm, dass der Hund ein Weihnachtsgeschenk ist. Dann kann er sich nicht beklagen, ohne hartherzig zu klingen.«
    »Sie sind ja ganz schön raffiniert«, sagte Gemma lachend. »Erinnern Sie mich dran, dass ich Sie öfter mal um Rat fragen muss.« Sie deutete mit dem Kopf auf die Papiere, die Melody in der Hand hielt. »Haben Sie sonst noch was für mich?«
    »Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen sind da.«
    »Irgendwas Brauchbares?«
    »Nichts Schlüssiges. Eher negativ als positiv, wenn Sie mich fragen. Es sieht so aus, als hätte Arrowood seine Frau wirklich
aufgehoben, so wie er gesagt hat, aber das beweist nicht unwiderlegbar, dass er sie nicht zuerst von hinten festgehalten hat, bis sie verblutet war.«
    »Was wiederum wir nicht beweisen können.« Gemma versuchte, nicht allzu entmutigt zu klingen. Das war kaum mehr als das, was sie erwartet hatte. Sechs Tage und praktisch keine Fortschritte.
    »Also, was machen wir jetzt?«
    »Wir arbeiten weiter an der Sache mit Arrowoods Drogengeschäften. Und das bedeutet, dass wir noch einmal mit Alex Dunn reden werden.«
     
    Sie trafen Dunn zu Hause an; er war damit beschäftigt, in Luftpolsterfolie eingewickeltes Porzellan in einer Kiste zu verstauen. Er wirkte müde und gereizter als am Dienstag. Gemma hatte den Verdacht, dass er von einem Adrenalinhoch getragen aufs Revier gekommen war, das inzwischen abgeflaut war.
    »Das hier ist ein Service aus Sèvres-Porzellan, das ich für einen Kunden in Nottingham aufgetrieben habe«, erklärte er ihnen. »Das macht einen großen Teil meines Geschäfts aus, diese Verkäufe an Privatkunden. Ich halte für sie bei Auktionen die Augen offen oder besorge ihnen bei anderen Händlern Stücke, von denen ich weiß, dass sie danach suchen.«
    Gemmas Blick wurde erneut von den farbenfrohen Tellern angezogen, die ihr bei ihrem ersten Besuch aufgefallen waren. »Ist das Keramik oder Porzellan?«
    »Keramik. Hergestellt von einer Frau namens Clarice Cliff, vorwiegend in den zwanziger und dreißiger Jahren, der Blütezeit des Art déco. Sie hat mit dreizehn in den Potteries angefangen, und war noch keine zwanzig, als sie begann, ihre eigenen Sachen zu entwerfen.«
    Gemma trat näher und bemerkte, dass die Stücke zwar alle den gleichen kräftigen, strahlenden Glanz hatten, aber eine unendliche Vielfalt an Mustern aufwiesen.

    »Das ist eigentlich nicht mein Gebiet«, fuhr Alex Dunn fort. »Aber ich habe mich gleich in das erste Stück verliebt, das ich zu Gesicht bekam, und seitdem sammle ich sie. Und Dawn hat sie sehr gemocht. Ich wollte ihr die Teekanne dort zu Weihnachten schenken.« Er deutete mit dem Kopf auf ein Stück, dessen Design durch Häuser mit roten Dächern, die sich von einem gelben Hintergrund abhoben, dominiert wurde.
    »Ist diese Keramik teuer?«, fragte Gemma, während sie insgeheim einen Seufzer des Bedauerns ausstieß.
    »Sehr.«
    »Wäre das Karl Arrowood aufgefallen?«
    »Ja. Karl entgeht nichts, was mit Antiquitäten zu tun hat. Und er weiß bestimmt über den Wert von Clarice-Cliff-Keramik Bescheid, auch wenn so etwas nicht zu den Dingen gehört, die er in seinem Geschäft auf Lager hat.«
    »Er hat also Erfolg, weil er sein Handwerk

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