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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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meinen, dass sie keine solchen Risiken eingehen würde, wenn sie nicht einen großen Plan hat.«
    »Es wird etwas Symbolisches werden«, sagte Dana. »Etwas, das Mrs. Vaughn genauso viel Leid verursachte, wie Sue glaubt, durch sie erlitten zu haben. Und ich bin sicher, dass Sue glaubt, durch sie sehr viel gelitten zu haben.«
    »Sie hat mir meinen Sohn genommen«, schrie Randi. »Reicht das nicht an Leid?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht, Mrs. Vaughn. Ich denke, sie hat Alec genommen, um Sie hierherzulocken. Warum sonst sollte sie sich so anstrengen, nach Chicago zu kommen und sich hier in der Stadt zu verstecken? Hier geht es weit weniger um Alec als um Sie. Sie haben sie verraten. Sie haben einmal dafür gesorgt, dass sie in einer Jugendstrafanstalt landete, dann haben Sie sie ins Gefängnis gebracht. In ihrem Kopf sind Sie Ursache allen Übels in ihrem Leben. Ich denke, Ihnen soll noch Schlimmeres bevorstehen.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, bevor Ethan sich zwang, auszusprechen, was er dachte.
    »Dir auch, Dana. Sie hat Alec entführt, um an Randi heranzukommen. Sie hat Evie entführt, um an dich heranzukommen.«
    Dana sah auf, begegnete seinem Blick, und Ethans Herz setzte schlicht aus. Sie wusste, dass sie nach Randi Vaughn als Zweite auf der Liste stand. Aber typisch Dana Dupinsky kümmerte es sie nicht, dass auch sie in Gefahr war.
    »Unter gar keinen Umständen«, knurrte er und bohrte seine Finger in ihre Schultern. »Unter gar keinen Umständen denkst du auch nur daran.« Er sah auf und bemerkte, dass Mitchell ihn ansah. »Sagen Sie ihr, dass das nicht geht. Es ist eine Dummheit, auch nur darüber nachzudenken.«
    »Dana, Buchanan hat Recht. Schlag es dir aus dem Kopf.«
    Dana machte sich aus seinem Griff los. »Ihr könnt mich nicht daran hindern. Ich bin es, die sie hasst, nicht Evie. Das, was sie auf den Zettel geschrieben hat, der neben Sandy lag, war für mich gedacht. Das weiß ich. Und ich weiß auch, dass ich alles tun würde, um Evie unversehrt zurückzubekommen.« Sie wandte sie an Mia und zog die Brauen hoch. »Hast du mich verstanden, Mia? Alles! Wenn sie verhandeln will, soll sie.«
    Mia schüttelte den Kopf. »Nein, Dana, wir handeln nicht. Sie wird dich töten.«
    Dana trat ans Fenster, wieder allein in der Menge, genau wie sie am Montagabend allein im Park gestanden hatte. »Evie hat mit all dem hier überhaupt nichts zu tun. Ich will nicht, dass sie wegen mir leiden muss. Du wirst diesen Austausch in die Wege leiten. Sonst mache ich es.«
    Nach diesem Satz verfielen alle in düsteres Schweigen, und erst das Klingeln eines Handys schreckte sie daraus auf. Alle griffen gleichzeitig nach ihren Telefonen. Dann legte Dana den Kopf schief. »Es kommt aus deiner Tasche, Ethan.«
    Er fischte es aus seiner Jacke, sein Gesicht wie versteinert. »Das ist deins. Ich hatte vergessen, dass ich es eingesteckt hatte. Du hast es heute Morgen in meinem Zimmer liegen lassen.«
    Dana starrte aufs Telefon, als ob es beißen würde. »Nur Evie kennt die Nummer.«
    Mit einem Schlag geriet Mia in Aktion. »Alle im Raum Ruhe. Wenn es Sue mit Evie ist, halt die Verbindung so lange aufrecht, wie es geht. Und denk dran, du weißt nichts von Alec. Sie ist Jane, ihr Sohn heißt Erik.
Und du wirst dich nicht zum Austausch anbieten.
Los. Geh ran.«

Chicago
    Mittwoch, 4. August, 21.35 Uhr
    Sue lehnte sich an die Betonmauer, hinter der sich das Multiplex-Kino des Einkaufszentrums befand, und zog tief an ihrer Zigarette, den Hörer des öffentlichen Telefons am Ohr. Endlich eine Antwort. Eine zittrige Stimme. Also hatte Dupinsky die Sozialarbeiterin und die Nachricht gefunden. Allein die Vorstellung brachte Sue zum Lächeln.
    »Hallo?«
    Sue stieß eine Rauchwolke aus und zog die Brauen zusammen. »Dana, bist du das?«, fragte sie, so verschüchtert, wie sie konnte.
    »Jane? Jane, mein Gott, wir haben uns zu Tode geängstigt. Wo bist du?«
    »Dana …« Sue holte überzogen tief Luft. »Ich hatte solche Angst, dass ich … einfach weggelaufen bin. Aber du sollst wissen … ich musste dir sagen …«
    »Jane, warst du heute Nachmittag im Haus? Hast du gesehen, was passiert ist?«
    »J-ja«, flüsterte sie. »Ich … ich saß im Wohnzimmer und hab mit Erik ferngesehen, als ein Mann durch die Tür kam. Ich dachte, ich hätte sie abgeschlossen, als ich vom Rauchen wieder reinkam, aber … Und ich habe mich versteckt, Dana. Es tut mir leid.« Sue schluckte wieder und wieder, damit ihre Stimme

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