Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
da, wo ich sie haben wollte.«
    Evies Kinnlade fiel herab, und Jane lachte, als sie den Wagen wieder auf die Straße fuhr.

Chicago
    Freitag, 6. August, 4.50 Uhr
    Sie waren noch eine Viertelmeile entfernt, als sie den roten Schimmer am Himmel sahen. Ethan fluchte, und Danas Herz setzte aus. »Carolines Haus brennt.« Sie trat aufs Gas, fuhr schleudernd in die Auffahrt und kam wenige Minuten später mit quietschenden Bremsen zum Stehen. Sie war aus dem Wagen und schon auf dem Weg zum Haus, als Ethan sie einholte und sie festhielt.
    »Lass mich los!«, schrie sie unter Tränen und kämpfte gegen ihn an. »Evie ist da drin. Sie wird verbrennen.«
    Mias Wagen bremste hinter ihnen, und Mia stieg aus, bevor die Räder noch standen, das Funkgerät an den Lippen. »Wir brauchen die Feuerwehr und einen Krankenwagen.
Sofort!
«
    Eine Minute später kam ein Geländewagen hinter Mias Auto zum Stehen, und Abe sprang heraus und rannte zum Haus hinauf, nur um eine Sekunde später vor der bereits intensiven Hitze zurückzuweichen. Mia wandte sich wütend zu Dana um. »Was zum Teufel hast du hier zu suchen?« Sie bedachte Ethan mit einem zornigen Blick. »Was haben Sie sich nur dabei gedacht, sie hierherzubringen?« Ohne eine Antwort abzuwarten, presste sie sich ein Taschentuch über das Gesicht und folgte Abe.
    Ethan nahm Dana an den Schultern und schüttelte sie leicht. »Wo ist Carolines Sohn?«
    Dana blinzelte. »Bei Max’ Mutter. Sie sind alle dort. Sollten sie jedenfalls sein. Wir müssen anrufen.«
    »Gib mir die Nummer«, sagte Ethan. »Ich mache es.«
    Sie stand da wie angewurzelt und starrte in die Flammen, die sich in den Himmel reckten, während Ethan mit Max’ Mutter sprach.
Evie ist da drin. Oh, Gott, bitte. Bitte lass sie uns finden. Bitte lass sie nicht verbrennen. Bitte.
    »Tom ist bei Hunters Mutter«, bestätigte Ethan endlich. »Mrs. Hunter ist auf dem Weg hierher. Ich habe Max gesagt, er soll lieber bei Caroline bleiben.«
    Die nächsten Minuten krochen vorbei wie Schnecken im Winter. Dana bemühte sich, einen klaren Kopf zu behalten, und prägte sich ein, was sie sah, um nicht verrückt zu werden.
Evie ist da drin. Sie verbrennt.
Drei Feuerwehrwagen aus zwei verschiedenen Städten – Wheaton und Lawndale – brausten heran. Zwei Feuerwehrleute stürzten sich tapfer in die Flammen, um Evie zu suchen. Die anderen begannen, den Brand zu löschen.
    Dana und Ethan konnten nur hilflos zusehen, wie das Hunter’sche Haus von den Flammen verzehrt wurde. In der Dämmerung erkannten sie dunkel gekleidete Gestalten, die mit Schläuchen gegen das wütende Feuer ankämpften. Mia und Abe standen so nah am Haus, wie die Feuerwehrleute es ihnen erlaubten. Als plötzlich einer der Brandbekämpfer mit leeren Händen aus dem Haus kam, begann Dana auf ihn zuzulaufen. Ethan riss sie zurück.
    »Nein.« Sie spürte den Schrei in ihrer wunden Kehle, doch der Laut wurde von dem Brausen des Feuers verschluckt. »Sie
ist
da drin.« Sie riss sich los, rannte vorwärts, stolperte. Sie ignorierte Ethans Schreie, fiel, rappelte sich auf und taumelte weiter, während jeder Schluchzer sich beißend in ihre Luftröhre brannte.
    »Dana, nein!« Ethan war hinter ihr, packte sie am Hemd, zog sie erneut zurück.
    Aber wieder gelang es ihr, sich loszureißen, und dann erreichte sie den Mann, als sein Kollege ebenfalls aus dem Haus kam. Sie packte ihn an der Jacke. »Bitte!« Tränen rannen ihr über die Wangen, und ihre Augen brannten. »Bitte suchen Sie noch mal. Ich weiß, dass sie da drin ist!« Ein Hustenanfall schüttelte sie.
»Bitte!«
    Die Männer sahen einander an, dann Ethan, der Danas Hände sanft von der Jacke des Feuerwehrmanns löste. »Ich habe niemanden gesehen«, sagte der eine.
    »Sind Sie denn sicher, dass jemand im Haus gewesen ist?«, fragte der zweite.
    »Wir sind uns inzwischen über nichts mehr sicher«, antwortete Ethan grimmig. »Komm, Liebes. Lass die Männer ihre Arbeit tun.« Er zupfte sie sanft am Arm, bis sie sich weinend und keuchend an ihn lehnte.
    Ein dritter zog einen Schlauch vorn ums Haus herum. »Weg aus diesem Bereich!«, schrie er, als ein Krachen den Boden erzittern ließ. Mit einer einzigen, fließenden Bewegung riss Ethan Dana in seine Arme und rannte mit ihr zurück, und Dana klammerte sich an ihn, presste ihr Gesicht an seine Brust und schluchzte so verzweifelt, dass es ihm im Herzen wehtat.
    »Sie ist da drin, Ethan, ich weiß es. Bitte sag ihnen, dass sie zurückgehen sollen.«
    Ethan wandte

Weitere Kostenlose Bücher