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Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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nicht mehr dort hingeschickt. Normalerweise war es nur einmal im Jahr – manchmal seltener, nie häufiger.«
    Drew starrte den Drogenkönig sprachlos an.
    »Jemand schleuste sich in meine Organisation ein und benutzte den Ring, den ich aufgebaut habe, um sein eigenes Pulver hereinzubringen.« Trelanas Augen verengten sich. »Sie erzählten der Polizei von Miami von Ihrem Freund Mace. Was waren seine letzten Worte zu Ihnen?«
    »Daß etwas Außergewöhnliches vorgehen würde. Etwas … Schlimmeres.«
    »In der Tat. Ich bin zu der gleichen Ansicht gekommen, allerdings erst vor kurzem. Ich bin das, was in meinem Geschäft als Oberkönig bezeichnet wird. Und wie jeder König habe ich keine völlige Kontrolle über alle meine Untergebenen, was erklärt, wie mir die Tatsache der Infiltration so lange verborgen bleiben konnte. Mein Mißtrauen begann, als einer meiner Kuriere namens Lantos ermordet wurde.«
    »Durch Selinas – Mace. Ja, das hat er mir gesagt!«
    »Lantos' Aufgabe war es, Geld und Instruktionen dem nächsten Glied in der Kette zu liefern, einem ziemlich widerwärtigen, aber raffinierten Paar, den Riverobrüdern.«
    »Rivero!« stieß Drew erregt hervor. »Mace nannte diesen Namen, aber ich konnte mich nicht mehr daran erinnern.«
    »Er wurde angeheuert, auch die Brüder zu eliminieren, kein Zweifel. Die Riveros, erinnern Sie sich, waren die Verantwortlichen für die Verteilung des Kokains nach Lantos' Instruktionen. Sehen Sie, worauf das hinausläuft, Drew?«
    Drew nickte unsicher. »Die Instruktionen, welche die Riveros hinsichtlich der Verteilung erhielten, waren nicht Ihre, und es war auch nicht Ihr Kokain, das sie durch die Großmütter erhielten. Ja, ich verstehe, was Sie mit Infiltration meinen. Aber dann kommt Mace – als Selinas – ins Spiel.«
    »Um den gesamten Ring auszulöschen«, führte Trelana aus. »Jeder, der irgend etwas mit diesem speziellen Pulverring zu tun hatte, wurde getötet. Ich hatte die Kontrolle verloren. Ich merkte es rechtzeitig genug, um ein Double meinen Platz einnehmen zu lassen. Es war in der Vergangenheit einige Male notwendig gewesen, den Mann einzusetzen, aber niemals mit einer solchen Gewißheit, was sein Schicksal sein würde. Tatsächlich habe ich es nicht nur erwartet – ich hoffte darauf.«
    »Sie wollten, daß man auf Sie losgeht, ich meine ... auf ihn?«
    Trelana nickte. »Sein Tod war die einzige Möglichkeit, genug Bewegungsfreiheit zu bekommen, um herauszufinden, was tatsächlich vor sich ging. Als mich die Nachricht vom Anschlag im Too-Jay's erreichte, wurden meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.«
    »Aber warum sollte die Macht hinter Selinas einen Ring auslöschen, den man bereits unter Kontrolle gebracht hatte?«
    Trelana sah Drew mitfühlend an, bevor er antwortete. »Wir kommen jetzt zum schmerzlichsten Teil der Geschichte. Es war Ihre Großmutter, Drew. Sie ging tatsächlich zur DEA.«
    »Mein Gott, der Brief …«
    »Alle Fakten darin stimmten, aber sie hat ihn nicht geschrieben. Vielleicht hätte sie mit den jährlichen Reisen, auf die ich sie schickte, leben können. Aber dreimal, manchmal sogar viermal im Jahr, wurden zuviel für ihr Gewissen. Ich vermute, daß sie vor der letzten Lieferung zur DEA ging. Selinas wurde angeheuert, um den Ring auszulöschen, damit keine Spur zurückblieb. Die Großmütter mußten eliminiert werden, ebenso wie vier DEA-Agenten und ein leitender Beamter, die keine Ahnung von der Bedeutung der Sache hatten, über die sie gestolpert waren.«
    »Der richtige Masterson«, murmelte Drew. »Aber worüber waren sie gestolpert?«
    Trelana ignorierte seine Frage. »Ich brauche Sie, Drew, und was immer Sie von meinem Beruf halten mögen – ich fürchte, Sie brauchen auch mich.« Die durchdringenden Augen des Drogenkönigs betrachteten ihn genau. »Sie sollten heute morgen getötet werden. Das Frühstück, das man Ihnen endlich in die Zelle gebracht hätte, wäre vergiftet gewesen, und für den Fall, daß Sie nicht davon gegessen hätten, waren verschiedene andere Möglichkeiten vorbereitet worden.«
    Drew fröstelte. »Wie können Sie das wissen?«
    »Ich habe Leute bei der Polizei. Als mir deren Verdacht übermittelt wurde, arrangierte ich Ihre Freilassung.«
    Drew war plötzlich von Ehrfurcht darüber ergriffen, wie weit Trelanas Macht reichte. »Dann bin ich auch für die Rettung meines Lebens in Ihrer Schuld – das ist wirklich ein Ding, zumal ich dachte, ich hätte Ihnen fast das Ihre genommen.«
    »Es

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