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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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verheiratet, aber eben nur auf Zeit, das war für beide Seiten Vorbedingung gewesen. Cole selbst hatte darauf bestanden, auf körperliche und andere Zuneigung zu verzichten, weil das ihre Abmachung nur unnötig komplizieren würde. Doch kaum waren sie verheiratet, hatte er ihr vorgeschlagen, sich hier auf der Ranch eine Woche lang von der Außenwelt abzukapseln und sich nur noch dem Rausch der Sinne hinzugeben.
    Damals hatte er ihr noch angeboten, sich das durch den Kopf gehen zu lassen, und sich ihrer Entscheidung zu beugen.
    Aber jetzt, in den >Flitterwochen<, mußte sie feststellen, daß er fest von ihrem >Ja< ausging und beabsichtigte, seinen Willen durchzusetzen. Diana beschloß jetzt, dem nicht zuzustimmen. Zumindest heute nacht nicht.
    Nein, sie würde sich die Kontrolle nicht entgleiten lassen. Diana war es gewohnt, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten. Normalerweise funktionierte das auch hervorragend. Nur wenn Cole auf den Plan trat, klappte das irgendwie nicht. Er brachte alles durcheinander und kehrte das Unterste zuoberst. Damit mußte jetzt Schluß sein. Und diese Lektion wollte sie ihm beibringen.
    An diesem Punkt angelangt, legte sie entschlossen die Bürste auf den Tisch zurück und verließ das Gästezimmer.
    Im Haus war es dunkel, und nur im Schlafzimmer brannte Licht. Sie sagte sich, daß er wohl unter der Dusche stehe, und wollte auf der Veranda auf ihn warten.
    Diana trat hinaus, schloß die Tür hinter sich, stellte sich an das Geländer und betrachtete die Hügel, die im Mondlicht gebadet wurden. Nach ungefähr einer Minute fragte eine dunkle, verführerische Stimme: »Möchtest du nicht zu mir kommen?«
    Sie fuhr erschrocken herum. Cole lag auf der Liege. Mit freiem Oberkörper. In dem Zustand, in dem sie sich befand, kam ihr das als besonders provokatives Manöver von ihm vor.
    Ihr Blick richtete sich wie gebannt auf die bronzefarbene Haut, die sich über die breite Brust und die sehnigen Schultern spannte - und wanderte schließlich hinauf zu seinen Augen.
    Cole wollte, daß sie sich zu ihm auf die Liege begab. Er hatte hier draußen auf sie gewartet. Ihr verräterisches Herz fing an, schneller zu schlagen.
    Aber Diana erinnerte sich fest an ihren Entschluß. »Ich glaube, kaum«, entgegnete sie mit einem Lächeln, das blasiert wirken mußte, auch wenn sie das gar nicht beabsichtigte. Doch da sie das nicht loswerden konnte, behielt sie es eben auf. »Jetzt hole ich mir ein Glas Limonade.«
    Doch als sie an ihm vorbeikam, hielt er sie fest und drehte sie zu sich herum. Schweigend studierte er ihr Gesicht, als suche er darin eine Antwort. Und während sie sich davon ablenken ließ, zog er sie langsam zu sich herab. Seine Stimme klang so sanft, daß Diana darunter auch noch ihr inneres Gleichgewicht verlor: »Spiel nicht mit mir, Kätzchen.«
    Sie landete direkt auf ihm. Ihre Stirn auf seinem Kinn und seine Linke auf ihrem Oberarm. Sie stützte die Hände neben seinen Schultern auf das Polster, hob langsam ihre Brust von der seinen und starrte ihn zornig und ungläubig an. Seine Rechte legte sich auf ihren anderen Arm und streichelte langsam ihre bloße Haut, während sein Blick den ihren festhielt.
    Die Botschaft stand so deutlich in seinen grauen Augen zu lesen, als hätte er sie geflüstert: Entscheide dich.
    Diana entdeckte, daß seine sinnlichen Lippen sich nur wenige Zentimeter von den ihren befanden. Was für ein einladender Mund. Was für ein zärtliches Lächeln.
    Entscheide dich.
    Wie aus eigenem Antrieb senkte sich ihr Kopf, und ihr Herz hämmerte wie verrückt.
    Entscheide dich.
    Diana schloß langsam die Augen und atmete seufzend aus. Sie küßte ihn sanft und spürte, wie er sie zurückküßte. Seine Lippen legten sich warm auf die ihren, während seine Hände über ihre Arme fuhren und sie schließlich festhielten.
    Diana brach den Kuß ab, und er zog sie nicht zurück, aber sie sah das Glitzern in seinen Augen und spürte, wie unter ihr seine Erregung wuchs. Cole berührte sie mit der Handfläche an der Wange, strich sanft darüber und legte sie schließlich auf ihren Nacken, damit ihre Lippen sich wieder vereinten.
    Ihre Arme wurden schwach, und ihr Busen drückte sich gegen seine Brust, als sein Mund sich zu einem tiefen, verlangenden Kuß öffnete. Seine Finger schoben sich in ihr Haar - sie war gefangen. Sein Arm legte sich über ihre Hüfte. Diana wurde langsam zur Seite gedreht, und er beugte sich über sie.
    Seine Zunge erforschte mit wachsender Leidenschaft ihre

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