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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Leidenschaft, die im offenen Widerspruch zur Kälte seiner Worte lag.

Kapitel 13
    Das Telefon am Empfang läutete, Tina Frederick hob gleich ab und meldete sich mit der freundlichen, lebhaften Stimme, die allen Mitarbeitern des Hauses eigen war und ihre Arbeitseinstellung wiedergab. »Foster's Beautiful Living.«
    »Tina? Cindy Bertrillo hier. Ist Diana schon vom Lunch zurück?«
    Die PR-Chefin hörte sich so angespannt und verzweifelt an, daß die Empfangsdame sich sofort umdrehte und in der Lobby Ausschau hielt. »Nein, sie ist wohl noch bei Tisch.«
    »Sobald Diana hereinkommt, teilen Sie ihr unbedingt mit, daß ich mit ihr sprechen muß. Es ist wirklich wichtig!«
    »Gut, das werde ich.«
    »Tina, Sie sind die erste, der Diana begegnet, wenn sie das Haus betritt. Verlassen Sie also unter gar keinen Umständen Ihren Platz, solange Sie ihr die Nachricht nicht gegeben haben.«
    »In Ordnung, ich bleibe hier.« Als Cindy aufgelegt hatte, fragte sich Tina, was denn so Dringendes anliegen mochte. Aber ganz egal, um was es sich handelte, Diana würde damit fertig werden und nicht gleich wie die PR-Chefin in Panik verfallen. Da war die junge Frau sich ganz sicher.
    Alle zweihundertsechzig Angestellten von Foster's Enterprises im Houstoner Bürogebäude bewunderten den Humor und die Ruhe ihrer Chefin. Von der Poststelle bis hinauf zur Führungsetage rühmte man Dianas Höflichkeit und Respekt für jeden, der unter oder mit ihr arbeitete. Auch wenn sie unter Streß stand oder einen sehr langen Tag hinter sich hatte, vergaß sie nie, jeden ihrer Mitarbeiter mit einem freundlichen Lächeln oder ein paar aufmunternden Worten zu bedenken.
    Deshalb fuhr Tina auch erschrocken von ihrem Sitz hoch, als Diana einige Minuten später durch die Drehtür stürmte, eine Zeitung unter dem Arm geklemmt hatte und, ohne innezuhalten, am Empfang vorbeimarschierte.
    »Miß Foster ...«, rief Tina ihr hinterher, aber die Chefin sah nicht einmal in ihre Richtung.
    Diana lief an den Schreibtischen der Sekretärinnen und an den Managementbüros entlang, ohne auch nur ein Wort oder einen Blick zu verlieren. Ihr Gesicht war leichenblaß und ungewöhnlich angespannt. Sie stürmte auch an der Art-Abteilung vorbei, ohne wie gewöhnlich ein paar nette Worte über die letzte oder die kommende Ausgabe zu verlieren, und blieb erst vor dem Fahrstuhl stehen. Als dessen Türen sich öffneten, stürzte sie geradezu hinein.
    Sally, Dianas Sekretärin, sah, wie ihre Chefin aus dem Aufzug kam, und sammelte sofort alle telefonischen Nachrichten zusammen, weil die Herausgeberin die normalerweise stets sofort zu sehen wünschte.
    Doch Diana lief an dem Schreibtisch vorbei, als sei er unsichtbar, und verschwand in ihrem Büro. Sally erhob sich und eilte ihr mit den Notizen hinterher. Dabei entdeckte sie, daß alle Sekretärinnen Blicke auf die Bürotür der Chefin warfen.
    Sally ließ sich nicht abschrecken und folgte der Herausgeberin bis ins Büro, weil die Telefonzettel doch von einiger Wichtigkeit waren. »Mrs. Underwood hat wegen des White Orchid Ball angerufen«, las sie gleich die erste Nachricht laut vor. »Sie läßt ausrichten, die Halskette mit den Amethysten und Diamanten, die Sie bei der Auktion vorführen werden, sei wirklich spektakulär, und wenn Sie nicht unbedingt wollten, daß Dan Penworth sie für Sie ersteigere, würde sie ihren Mann Paul schon dazu kriegen.«
    Als keine Reaktion erfolgte, sah Sally Diana an. »Na ja, war wohl nicht ganz so dringend. Scheint sich um eine Art Scherz zu handeln.«
    Die Sekretärin wartete, weil ihre Chefin normalerweise darüber gelächelt hatte, aber jetzt nickte Diana nur knapp. Dann schleuderte sie die Zeitung auf den Schreibtisch, zog die kirschrote Jacke ihres Business-Anzugs aus, hängte sie achtlos über die Rückenlehne ihres Schreibtischsessels und fragte mit gesenktem Kopf und angespannter Stimme: »Sonst noch Anrufe?«
    »Ja. Der Brautsalon hat angerufen und mitgeteilt, daß einige traumhafte Modelle aus Paris eingetroffen seien, die Sie sich sicher gern ansehen würden.«
    Die Herausgeberin schien zu versteinern. Dann fing sie sich wieder etwas und trat an die Glaswand mit ihrem weiten Ausblick auf die sonnige Skyline Houstons.
    Sally wartete schweigend, während ihre Chefin die Arme vor der Brust kreuzte und sich die Arme rieb, als würde sie frieren. »Noch mehr?« fragte sie dann so leise, daß die Sekretärin etwas näher treten mußte.
    »Ja, ein Anruf von Bert Peters. Es gibt da ein Problem mit

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