Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
ihrer Fächer zweideutige Einladungen zukommen ließen. Wembly und Brude lachten gemeinsam anzüglich auf seine Kosten. Aber die Wahrheit war, dass Venetia eine bemerkenswerte Künstlerin war. Und sie hatte recht – Chartrands Kopie ihres Werks besaß nicht die fesselnde Sinnlichkeit des Originals.
    Brude und Wembly küssten Venetias Hand, doch als Marcus sich für einen Moment abwandte, um einen Kuss auf Helens Fingerspitzen zu hauchen, begrapschten beide Männer Venetias Brüste. Sie sprang in die Höhe. Ihr Champagnerglas kippte zur Seite und schwappte über.
    Besitzergreifend zog Marcus sie neben sich. „Ich habe nicht vor zu teilen“, knurrte er.
    Wembly runzelte die Brauen. „Dann hätten Sie sie nicht mitbringen sollen, Trent.“
    Venetias Augen waren schreckgeweitet, als die Paare weitergingen und Marcus sie warnte: „Du siehst, Fantasie und Wirklichkeit sind zwei verschiedene Dinge.“
    Sie hielt ihr leeres Glas einem Diener hin. „Ich war erstaunt, nicht beleidigt. Ich bin mir der Risiken bewusst, die ich hier eingehe.“
    Nein, nicht in vollem Ausmaß. Nach nur einer Nacht hier, wird deine Seele nie wieder dieselbe sein.
    „Ich werde dich vor allen Risiken schützen, meine Süße.“ Und das würde er tun, obwohl er inzwischen wusste, dass er sich selbst damit in eine Sackgasse manövriert hatte. Venetias Jungfräulichkeit zu bewahren, würde seine Seele nicht retten.
    Den Arm fest um ihre Taille gelegt, führte er sie von der wachsenden Menge fort, aber er zog sie nur vom Mann, der die Seiten umblättert weg, um gleich darauf auf ein echtes Rodesson-Werk zu stoßen: Die erste Nacht. Auf einem großen Ruhebett opferte eine naive Debütantin – eine hübsche Dirne mit kastanienbraunem Haar, die überzeugend die Jungfrau darstellte – ihre Unschuld einem groben Unhold.
    Ein Röcheln blieb in Venetias Kehle stecken. Die Frau ähnelte ihr zu sehr.
    Die Szene war bereits fortgeschritten. Beide Darsteller waren nackt. Der Lebemann schob die hübschen Schenkel auseinander, brachte seinen Speer in Position, tat seinen ersten Stoß und drang tief ein. Venetia keuchte. Obwohl die Frau in dem lebenden Bild zweifellos keine Jungfrau war, stieß sie einen überzeugenden, klagenden Schrei aus. Er löste einen Tumult in Marcus‘ Venen aus und ließ das Blut in seinen Unterleib strömen.
    Marcus drängte Venetia in Richtung der Türen, die am Ende des Raumes hinaus auf die Galerie führten. An einen Ort, wo er hoffte, wieder zur Vernunft zu kommen.
    „Warte, M… Mylord.“ Venetia leistete Widerstand, als er versuchte, sie rasch an dem nächsten Bild vorbeizuziehen. Rückwärts über die Schulter betrachtete er die Szene. Ein Gewirr männlicher Körper, Münder an jeder Öffnung und überall große, steife Schwänze, die schwankend in die Höhe standen. Sie murmelte etwas.
    Er schnappte nur ein Wort auf. Skizzenblock. Skizzenblock?
    Venetia überraschte ihn immer wieder. Wenn er erwartete, dass sie schockiert war, gab sie die lockere Künstlerin. Und dann wieder war sie auf so süße Weise erschrocken, dass sein Herz schmerzte …
    „Warum die Eile, Mylord? Bist du hiervon nicht fasziniert?“
    „Ich habe all das schon früher gesehen, Füchsin. Habe es getan. Alles was ich will, ist, dich hier herauszubringen.“
    In Wahrheit lechzte er danach, Venetia so schnell wie möglich zurück in ihr Schlafzimmer zu schaffen. Die Nacht mit seinem Kopf zwischen ihren seidigen Schenkeln zu verbringen, ihren Duft einzuatmen, in ihrem Geschmack zu schwelgen, sie zum Schreien zu bringen … während er sich wünschte, er könnte es mit seinem Schwanz tun …
    Eine Nacht. Er musste eine einzige Nacht überleben. Er würde sich um Lydia kümmern und Venetia mit einem intakten Jungfernhäutchen zurück nach London bringen. Dann hätte der die Jungfrau in Not beschützt.
    Er ging selten in die Kirche, außer zu den obligatorischen Taufen und Hochzeiten – es war die natürliche Scheu eines Lebemannes, geweihten Boden zu betreten – doch er sandte ein Gebet zum Himmel, während er Venetia aus dem Raum führte. Gib mir die Kraft, der Versuchung zu widerstehen. Sein Vater schmorte für seine Untaten in der Hölle, und keines der vielen Gebete über der Brandyflasche hatte ihn gerettet.
    „Oh mein Gott!“, keuchte Venetia. „Sieh dir das an!“

7. KAPITEL
    „Ich habe noch nie …“ Venetia stockte und senkte ihre Stimme. „Ich habe noch nie etwas wie das hier gemalt. Ganz sicher nichts, worauf du zu sehen

Weitere Kostenlose Bücher