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Der Ring

Der Ring

Titel: Der Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Margroff und Piers Anthony
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Gäste. Die quellen ja aus allen Ein- und Ausgängen.“
    „Es ist ein beliebtes Hotel. Touristen kommen her, und es werden fröhliche Parties gefeiert. Früher habe ich immer gedacht, daß ich glücklich wäre, wenn ich nur an so einem Ort leben könnte. Jetzt kann ich es mir leisten – wie sonst soll ich meinen Lohn ausgeben – und finde, daß es doch nicht so ist, wie ich es mir vorgestellt habe.“
    „Ist der Ring daran schuld?“ Dann wünschte er, diese Frage nicht gestellt zu haben.
    „Der Ring – aber auch meine veränderten Ansichten. Mit der Zeit wirst du merken, was ich meine, auch wenn es dazu erst hart vorkommt.“
    „Mir ist, als hätte mir das schon mal einer gesagt“, lächelte er. Er hoffte, daß nichts sich als härter erweisen werde als neulich die „ersten Weihen“ im Park.
    Er fuhr an Türreihen vorbei, die sich an der Außenseite der Fahrtrampe befanden. Für jedes Appartement gab es einen Wagenabstellplatz. Die Stockwerke waren in Abschnitte aufgeteilt, und jede Viertelspirale hatte noch einmal einen Ersatzparkplatz. Auf jedem Stockwerk konnte er kleine Einkaufsabschnitte sehen, und sogar überfüllte Cafés und kleinere Filialen der Lust-A.G. Das Hotel war eine kleine Stadt in der großen Stadt. Ihm fehlten nur die Extreme McKissic’scher Besitzungen und Gunnardorfschen Unrats.
    „Du fährst gut, Jeff. Außerordentlich gut für jemanden, der noch nie auf einer Spirale gewesen ist.“
    „Das Fahren ist leicht. Das Hinsehen strengt an.“
    „Du meinst, der Anblick lenkt ab. Deine Augen wollen alles auf einmal erfassen. Hast du solche Hotels wirklich nicht mehr in Erinnerung?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nie in einem gewohnt. Aber ich glaube, wenn, dann wäre es ein ziemlich einfaches gewesen. Vater machte sich nichts aus dem Glitzer. Mutter – ja. Die beiden haben sich ewig darum gestritten, ob eine Anschaffung praktisch oder dekorativ sein sollte.“ Er sprach weiter und erzählte ihr, woran er sich aus seinem Leben erinnerte.
    Vieles war jetzt so verschwommen, daß ihm war, als habe er es nur irgendwo gelesen.
    Er folgte ihren wegweisenden Bemerkungen zum zwölften Stockwerk.
    „Jeff, mein Zimmer!“
    Er verlangsamte die Fahrt und rollte in die Park-Kabine vor der Tür. Er stieg aus und ging auf dem Teppich, der als Gehsteig diente, um den Wagen herum. Was erwartete ihn jetzt? An eine Welt wie diese war er wahrhaftig nicht gewöhnt.
    „Jeff, darf ich dir mein Appartement zeigen?“
    „Neugierig bin ich schon …“
    Sie berührte das Erkennungs-Bord mit einem Code-Schlüssel und drückte die automatisch entriegelte Tür auf. Als sie eintraten, begann das Telefon ein schrilles Pfeifen auszustoßen: das Geräusch, das eingeschaltet wurde, wenn der normale Blinker nicht innerhalb einer vernünftigen Zeit beachtet wurde und der Anrufer dazu entschlossen war, durchzudringen. „Ach, du meine Güte!“ sagte Alice.
    Jeff sah sich in dem Appartement um, während sie an den Apparat ging. Die Möbel waren attraktiv gerundet und bequem, und an den Wänden hingen Kunst-Reproduktionen. Mit seinem einfachen Zimmer verglichen, war dies die Höhe des Luxus.
    Er blätterte durch einen Gedichtband, den er auf einem Glastisch gefunden hatte, während er zu Alice zurückwanderte. Sie sprach noch. Auf dem Bildschirm war das Gesicht einer Frau mit schwarzrosa gefärbten Haarsträhnen, künstlich angehobenen roten Augenbrauen und blauen Lippen, die ein paar Jahre älter sein mochte. Sie blickte an Alice vorbei, und er versuchte außer Sichtweite zu kommen.
    Zu spät. Mit entzückter Bestürzung rief die Frau aus: „Ach, darum können Sie nicht kommen! Alice, Sie überraschen mich! Und dabei sind Sie doch eine Beringte!“
    „Bitte, Darlene!“ sagte Alice, aber die Frau redete einfach weiter.
    „Der Mann da bei Ihnen – ist das nicht … Ja, das ist der, den wir neulich in der Dreivision gesehen haben! Den würde ich überall wiedererkennen. Welch ein Schauspiel! Einfach wonnig! Also, den müssen Sie mir vorstellen. Und Sie wissen wohl, Alice, daß es mich sehr kränken würde, wenn nicht … Das würden Sie doch wohl nicht wollen – oder, meine Liebe?“
    Alice trat zur Seite. „Jeff Font, dies ist Darlene Wilson. Darlene hat das Appartement gegenüber, Jeff.“
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mistress Wilson.“ Diesmal schaltete sich der Ring mißbilligend ein; er freute sich nicht. Aber beleidigen durfte er sie auch nicht. Wie er es machte, war es falsch.
    „ Miss

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