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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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bitte?«
    Er fasste unter ihr Kinn und zwang sie, ihm direkt in die stahlgrauen Augen zu sehen. »Er bleibt im Hotel, Libby. Oder ich schlafe in deinem Bett, um mich zu überzeugen, dass er nicht darin liegt.«
    »Von allen absurden …«
    Er küsste sie wieder.
    »Das kannst du dir schenken«, stieß sie hervor, kaum dass er ihren Mund freigab.
    »Fahr vorsichtig«, sagte er, ihren unwilligen Blick ignorierend. »Heute wird Holz transportiert«, ermahnte er sie, warf die Tür zu und ging den Weg zur Hauptstraße entlang.
    Libby starrte leise fluchend durch die Windschutzscheibe hinaus auf den Pine Lake. Sie leckte sich Michaels Geschmack von ihren Lippen. Verdammt. Wie sollte sie ihrer Mutter erklären, dass sie noch keine ganze Woche da war und schon einem unerschütterlichen Berg von Mann gehörte? Jetzt fehlte nur noch, dass Vater Daar sich zum Dinner einlud.
    Vielleicht sollte sie den Priester bitten, sie alle in Frösche zu verwandeln.
    Plötzlich dämmerte es Libby, was es mit Michaels Bemerkung auf sich hatte, dass er sich vergewissern wolle, ob James in ihrem Bett sei. Sie riss die Tür ihres Wagens auf, sprang hinaus und lief ihm nach.
    »He! Warte!«, rief sie laut, um seine Aufmerksamkeit bemüht.
    Als er nicht reagierte, nahm Libby eine Faust voll Schnee und warf ihm einen Schneeball nach.
    Er traf ihn am Rücken. Bis er sich umgedreht hatte und sie mit ungläubigem Blick ansah, hatte sie einen zweiten Schneeball nach ihm geworfen. Dieser traf seine Brust.
    »Willst du mich reizen, damit ich dich wieder küsse?«, fragte er mit wildem Blick und geradezu drohender Haltung. »Oder bist du lebensmüde?«
    Sie standen etwa dreißig Schritte voneinander entfernt, und er blickte finster auf den dritten Schneeball in ihrer Hand. Libby erwiderte seinen Blick ebenso finster.
    »Nein«, sagte sie. »Ich versuche, mein eigenes Temperament zu zügeln. Deine Beleidigung kümmert mich nicht.«
    Er stellte sich noch breitbeiniger hin und verschränkte die Arme vor der Brust. »Welche Beleidigung?«, fragte er so leise, dass es ihr kalt über den Rücken lief.
    »Du sagtest, du würdest in meinem Bett schlafen, um sicherzugehen, dass James nicht darin liegt. Wenn du so von mir denkst, dann kommt das einer Ohrfeige gleich. Ich wechsle die Betten nicht wie meine Unterwäsche, Michael MacBain. Dazu habe ich zu viel Achtung vor mir selbst, auch wenn du sie nicht teilst.«
    Er starrte sie an, die Augen gegen die Sonne zusammengekniffen. Plötzlich löste er seine Arme und breitete sie weit aus, hielt sie gestreckt, um seine breite Brust zu präsentieren, während er langsam auf sie zuging.
    »Mach schon«, sagte er und nickte in Richtung des Schneeballs in ihrer Hand. »Ziel ganz genau, Libby«, drängte er leise und ohne innezuhalten.
    Libby umfasste den Schneeball fester und trat einen Schritt zurück. »Ich … ich will ihn nicht werfen. Ich will, dass du mir vertraust.«
    »Das tue ich«, sagte er, unbeirrbar ausschreitend, während sein Blick auf ihr ruhte, mit ausgebreiteten Armen, um ihr ein perfektes Ziel zu bieten. Plötzlich kam Libby sich vor wie ein Stück Wild, dem jemand nachstellt. Sie öffnete die Hand, ließ den Schneeball fallen und wich noch einen Schritt zurück.
    »Ich wollte damit nicht andeuten, dass du mit ihm schlafen willst«, fuhr er fort. »Er ist es, dem ich nicht traue. Der Mann ist quer durch das ganze Land gefahren, um dich zu finden. Er führt etwas im Schilde.«
    »Genau das ist es ja«, sagte sie ein wenig verzweifelt, während sie immer weiter zurückwich. »Es spielt aber keine Rolle, ob er etwas vorhat oder nicht. Mit James werde ich allein fertig.«
    Sie warf einen Blick über die Schulter, um abzuschätzen, ob sie es zu ihrem Kombi schaffen konnte, ehe Michael sie einholen würde. Oh Gott, was hatte sie sich dabei gedacht … ihn mit Schneebällen zu bewerfen?
    Er blieb unvermittelt stehen. »Du schaffst es nicht«, sagte er leise, als könne er Gedanken lesen. »Komm, Libby.«
    Hielt er sie für übergeschnappt? Auf seiner Jacke war ein Streifen von weichem Schnee zu sehen, dort, wo der Schneeball ihn getroffen hatte. Und er drängte sie, in seine Falle zu tappen?
    Er stand nur mit ausgestreckten Armen da.
    Libby rieb ihre feuchten Hände an den Jeans. Er machte sie wahnsinnig. Wenn er sie nicht bis zur Besinnungslosigkeit küsste, beleidigte oder erzürnte er sie oder verwirrte sie so sehr, dass sie am liebsten laut geschrien hätte. In einer fast identischen Wiederholung des

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