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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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mich mit Randal Peters wegen meines Vertragsbruches in Verbindung gesetzt. Er wird mit dem Direktorium verhandeln. Eine Entscheidung wird wahrscheinlich ohnehin erst nach Weihnachten gefällt. Dann muss ich persönlich vor dem Ausschuss erscheinen und zu verhindern versuchen, dass man gerichtlich gegen mich vorgeht.«
    »Kann man dich wirklich verklagen?«, fragte John.
    »Ich hatte einen Vertrag, den ich gebrochen habe.«
    »Und was ist, wenn sie dich verklagen?«, fragte er.
    »Ein Verfahren würde mein Erspartes verschlingen. Und mein Ruf ist ohnehin ruiniert.«
    »Bedeutet das, dass du deinen Beruf als Ärztin nie wieder ausüben könntest?«, fragte John mit besorgtem Stirnrunzeln.
    Libby lächelte. »Sicher wäre ein kleines Krankenhaus gewillt, über meinen Fehltritt hinwegzusehen. Landgemeinden reißen sich um erfahrene Chirurgen.«
    »In Greenville gibt es ein kleines Krankenhaus«, schlug John vor. »Und in Dover-Foxcroft auch. Dort könntest du dich bewerben.«
    »Das könnte ich, wenn mich wieder die Lust zur Medizin treibt. Im Moment möchte ich nur mein Atelier einrichten und in Schwung bringen. Was viel einfacher wäre«, sagte sie mit Nachdruck und warf Michael einen betonten Blick zu, um dann John eindringlich anzusehen, »wenn mir jemand sagen würde, wem ich mein Bett verdanke, damit ich ihn bitten kann, meine Schaukästen zu bauen.«
    John hob rasch wieder die Zeitung vor sein Gesicht. Und Robbie, der gerade mit Trouble auf der Schulter eingetreten war, drehte sich um und lief zurück in die Küche. Blieb nur noch Michael, den sie durchdringend ansehen konnte.
    Er lächelte, stand auf und tippte ihr auf die Nasenspitze, ehe er seinem Sohn in die Küche folge. »Gibt es noch Auflauf?«, fragte er, als er verschwand.
    Kate lachte und stand ebenfalls auf, wobei sie Timid liebevoll in die Armbeuge nahm. »Gib es auf«, sagte sie leise glucksend. »Man hat sich gegen dich verschworen, und wenn Männer fest zusammenhalten, kann man sie nicht mal mit Dynamit auseinandersprengen.«
    »Aber wo ist das große Geheimnis? Derjenige, der das Bett gemacht hat, sollte stolz auf sein Werk sein.«
    »Vielleicht ist er schüchtern«, riet Kate. »Du weißt schon … ein schlichter Handwerker, der aus Liebe zur Kunst arbeitet und nicht, um berühmt zu werden.«
    »Ich kann sein Geheimnis wahren, wenn es das ist, was er möchte. Ich brauche nur ein paar Regale und Vitrinen.«
    »Warum sagst du nicht Michael, was du brauchst, und er gibt deine Angaben an den weiter, der dein Bett gemacht hat?«, schlug Kate vor und ging nach oben zu ihrem eigenen Bett.
    O ja, dachte Libby. Sie würde Michael sagen, was sie brauchte, doch hatte es nichts mit Schaukästen zu tun.
    Michael schien ganz zufrieden mit dem gegenwärtigen Zustand – ab und zu ein kleines Vorspiel, fast allabendlich ein gemeinsames Abendessen, Tag für Tag ihre getrennte Arbeit, und allabendlich getrennte Betten.
    Gelegentlich hatte Libby ihn dabei ertappt, wie er sie anstarrte. Sie konnte nicht erkennen, was er dachte; seit James’ Besuch war er für sie ein Buch mit sieben Siegeln.
    Und das bereitete ihr Kopfzerbrechen. Was war zwischen den beiden vorgefallen?
    James hatte nichts gesagt. Er war zurückgekommen, hatte sich von ihr und Kate verabschiedet, ihnen alles Gute gewünscht und war in einer Wolke wirbelnden Schnees davongebraust.
    Also hatte Libby sich bei Michael erkundigt, was zwischen ihm und James vorgefallen war. Seine Antwort waren ein Lächeln und ein Kuss gewesen, der ihr nicht nur die Lippen verschloss, sondern sie auch fürs Erste ihre Frage vergessen ließ.
    Libby stocherte im Kaminfeuer, schob die Reste der Glut nach hinten und sicherte sie für die Nacht. John erhob sich aus seinem Sessel, faltete die Zeitung zusammen und setzte sie wie ein Zelt über Guardian.
    »Ich schätze, wir machen Schluss für heute«, sagte er, ging zu Libby und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich höre gerade, dass Michael seinen Wagen startet. Danke für das leckere Essen, Libby. Man geht morgens viel leichter an die Arbeit, wenn man weiß, dass einen abends ein anständiges Abendessen erwartet. Du bist eine erstklassige Köchin.«
    Er winkte und ging hinaus zum Kombi, in dem Robbie schon wartete.
    Robbie winkte ihr durch die Windschutzscheibe heftig zu, öffnete für John die Tür und rutschte zur Mitte des Sitzes. Libby sah, dass der Fahrersitz leer war.
    Michael kam aus der Küche und wischte Sägemehl von seiner Jacke. »Ich habe die Brennholzkiste

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