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Der Ruf der Finsternis - Algarad 2

Der Ruf der Finsternis - Algarad 2

Titel: Der Ruf der Finsternis - Algarad 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Reichard
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Stimme, »ich habe in letzter Zeit immer wieder die Magie des Meledos-Kristalls in der Leere zwischen den Welten verspürt. Die Mächte sind in Aufruhr.«
    »Das ist gut, ganz vortrefflich sogar!«, sagte der Bash-Arak. »Das bedeutet, dass den Stein nach wie vor kein Schutzzauber umgibt und die Ritter von Dan seine Macht noch nicht beschränken konnten. Je deutlicher wir die Kraft des Kristalls wahrnehmen, desto besser können wir später seinen Standort ausfindig machen und ihn an uns nehmen.«
    Leargh zögerte. »Die Geschehnisse sind beunruhigender. Es besteht Gefahr für den Kristall und für die Sphären.«
    »Was ist passiert?« Beunruhigt schwebte der Bash-Arak näher an Leargh heran.
    »Ich selbst weilte vor kurzem in der Nähe des Weltentors und bemerkte, wie jemand auf der anderen Seite versuchte, den Kristall zu versiegeln.«
    »Waren es Dan-Magier?« Der Herr der Schatten war alarmiert; wenn die Dan den Kristall an sich gebracht hatten, konnten sie das Siegel der Finsternis jederzeit von neuem aufbauen, dann wäre den Schatten der Weg in die Freiheit wieder für Ewigkeiten versperrt.
    Leargh lächelte. »Der Zauber war schwach und dilettantisch gewirkt, und derjenige, der ihn wob, bezahlte ihn mit dem Leben – er verbrannte im tödlichen Feuer des Kristalls, der sich gegen ihn zur Wehr setzte.«
    Die Schwingen des Herrn der Schatten sanken ein wenig herab, als er sich etwas beruhigte. »Hast du herausgefunden, wer sich an dem Meledos vergehen wollte?«
    »Es war der Südländer, der Euch den Kristall damals im Kampf abnahm. Er beauftragte einen Magier mit der Versiegelung, denn er fürchtete wohl, dem Wahnsinn zu verfallen, wenn er den Kräften des Kristalls ungeschützt ausgeliefert wäre.«
    Der Bash-Arak stieß ein Zischen aus, das ein Lachen sein mochte. »Dieser Narr! Er weiß nicht, dass noch keine Gefahr für das armselige Menschenvolk besteht, denn noch ist das Siegel, das die Welten trennt, nicht zerstört. Die Schatten können ihm nichts anhaben.«
    »Gefahr besteht für uns«, erwiderte Leargh. »Sollte der Stein wieder in die Hände der Dan-Ritter gelangen, könnten sie ihn entweder wieder ganz versiegeln, oder – schlimmer noch! – sich Zugang in die Grauen Sphären verschaffen und uns angreifen.«
    Nachdenklich blickte der Bash-Arak seinen Diener an.
    Leargh war klug und vorausschauend, hinterlistig und verschlagen, seiner Einschätzung konnte er trauen. »Du meinst, ich sollte dafür sorgen, dass niemand den Meledos als Zugang durch das Weltentor benutzen kann?« Er hielt inne und dachte nach. »Dies würde große zauberische Macht verlangen, die mir noch nicht wieder zur Verfügung steht. Noch bin ich zu geschwächt von der Verwundung durch das magische Schwert; die Kraft des Kristalls einzudämmen würde meine eigene Stärke abermals mindern ...«
    »Dennoch bin ich der Meinung, dass Ihr das eilig tun solltet, um Schlimmeres zu verhindern. Es gab in letzter Zeit immer wieder unerwünschte Eindringlinge in den Grauen Sphären, es heißt sogar, der Erzmagier Amberon persönlich habe sich für kurze Zeit hier aufgehalten.«
    Das Bash-Arak winkte ab. »Der Erzmagier kann das auch aus eigener Kraft bewerkstelligen, er benötigt kein Weltentor, um die Sphären zu wechseln, genau wie wir beide, mein treuer Diener.«
    »Doch er könnte anderen Dan-Rittern den Zugang ermöglichen, wenn das Tor offen steht«, beharrte Leargh. »Unser gesamtes Sein wäre bedroht!«
    »Ich werde mich damit befassen, sobald meine Kräfte wieder hergestellt sind«, beschied ihm der Herr der Schatten. »Solange müssen wir mit der Gefahr leben.« Er machte eine Geste, um seinen Diener aus dem Gespräch zu entlassen, doch dieser verharrte weiterhin vor ihm.
    »Da ist noch etwas, Herr.« Leargh senkte seine Stimme und sprach leise weiter, als befürchte er, von anderen Schattenwesen belauscht zu werden. »Die Gemeinschaft der Unai ist bedroht, Zwist und Uneinigkeit breiten sich aus. Viele Eurer Gefolgsleute sind noch treu, doch es gibt Abtrünnige.«
    »Dann weißt du mehr als ich. Erzähle!«
    »Es gibt einige Unai in den Grauen Sphären, die versuchen, sich von Euch zu lösen.«
    Der Bash-Arak schnaubte verächtlich. »Das können sie nicht. Damals, vor tausend Jahren, haben sie ihre Seelen auf ewig an mich gebunden. Durch ihren Schwur müssen mir alle Schatten gehorchen, ob sie es wollen oder nicht.«
    »Das ist richtig, sie müssen tun, was Ihr verlangt«, bestätigte Leargh. »Aber es gibt einige, die sich von

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