Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)
glücklich sie war, als sie ihn auf dem Weg zum Traualtar trug.«
»Tun Frauen das immer noch?« Fasziniert von der Vorstellung, nahm er ihr das Weinglas ab und stellte es beiseite. »Etwas Altes, etwas Neues?«
»Ich denke schon.« Als er seine Lippen über ihr Kinn gleiten ließ, legte sie den Kopf in den Nacken. »Wenn sie sich eine traditionelle Hochzeit wünschen. Einmal im Leben im weißen Kleid mit Schleppe, Musik und Blumen …«
»Ist es das, was du dir wünschst?«
»Keine Ahnung –« Ihr Herz setzte aus, als sein Mund über ihren streifte. »Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Die Ehe hat für mich keine Priorität.« Ihr Puls beschleunigte sich, sie fuhr mit ihren Händen unter sein Hemd und ließ sie seinen Rücken entlanggleiten. »Gott, ich mag deinen Körper! Liebe mich, Matthew.« Gierig und ein wenig rau streifte sie seine Kehle mit den Zähnen. »Jetzt.«
Wenn das alles war, was er bekommen konnte, würde er es nehmen. Er würde sie nehmen. Aber er würde sie niemals vergessen lassen, dass er es gewesen war, der sie eine solche Leidenschaft hatte empfinden lassen.
Mit einer schnellen Bewegung wickelte er ihr Haar um seine Hand und zog ihren Kopf zurück. Als sie ihren Mund überrascht öffnete, machte er sich darüber her.
Ihrer Kehle entfuhr ein kleiner Schrei, teils Protest, teils Erregung. Sie stemmte sich gegen seine Schultern, um sich
zu befreien, aber seine Hände wanderten bereits unter die weit geschnittenen Beine ihrer Shorts. Seine Finger tauchten in sie ein und brachten sie zu einem schnellen erbarmungslosen Orgasmus.
Tates Beine gaben nach. Diesmal ließ er sich keine Zeit, eine bequeme Decke auszubreiten, sondern zerrte sie auf den Boden. Während sie nach Luft schnappte, lag er schon auf ihr. Seine Hände und sein Mund waren überall, zogen, zerrten und rissen an ihren Kleidern, um die Haut darunter zu spüren.
Tate wand sich unter ihm, kratzte ihn, wehrte sich jedoch nicht. Instinktiv erkannte sie, dass der Vulkan endlich ausgebrochen war. Sie bewegte sich voller Verlangen, während sich glühende Hitze über ihren Körper ausbreitete. Matthews Zunge trieb sie zu einer neuen, unvorstellbaren Ebene der Lust. Hungrig bog sie sich ihm entgegen, fühlte die heiße Stichflamme ihres bebenden Höhepunkts.
»Jetzt.« Sie wollte es laut herausschreien. Wie rasend tastete sie nach ihm. »Oh Gott, jetzt!«
Aber er strich über ihren Körper, hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest. Als sie die Augen aufschlug, blendete sie das Licht.
»Nein, sieh mich an«, verlangte er, als sich ihre Lider flatternd senkten. »Sieh mich direkt an.« Seine Lunge brannte, und die Worte schmerzten wie Glasscherben in seiner Kehle. Tate öffnete ihre grünen Augen und sah ihn verschwommen an. »Kannst du klar denken?«
»Matthew …« Ihre Hand legte sich auf seine. »Bitte nimm mich. Ich halte es nicht mehr aus.«
»Ich schon.« Mit einer Hand hielt er ihre Handgelenke fest, die andere legte er zwischen ihre Beine, sodass sie sich wild unter ihm aufbäumte. Rhythmisch kam sie noch einmal. Er hielt sein eigenes Stöhnen zurück. »Kannst du klar denken?«, wiederholte er stattdessen.
Aber sie konnte nicht antworten, nahm ihre Umgebung
nur schemenhaft wahr. Sie hatte ihre Sinne nicht mehr unter Kontrolle, sie kamen ihr wie ein Gewirr aus Kabeln vor, die in ihrem Körper Funken sprühten und zischten. Als er ihre Hände freigab, bewegte sie sich nicht, sondern wartete hilflos auf seinen nächsten Angriff.
Er eroberte sie, Zentimeter um Zentimeter, ihre blasse Haut, ihre zarten Formen. Als er das Gefühl hatte, ihre Lust abermals entfacht zu haben, tauchte er in sie ein.
Tate fühlte sich zerschlagen, geschunden und selig. Matthews Gewicht drückte sie auf den harten Boden, und sie dachte vage an die blauen Flecken, die sie am Morgen plagen würden. Irgendwie brachte sie die Kraft auf, mit einer Hand durch sein Haar zu fahren.
»Jetzt könnte ich einen Schluck Wein vertragen«, brachte sie schließlich mit heiserer Stimme hervor. »Kommst du an mein Glas? Wenn du von mir herunterrollst, schaffe ich es vielleicht, ein paar Meter zu kriechen.«
Matthew richtete sich auf und fragte sich, wie es möglich war, sich gleichzeitig ausgelaugt, zufrieden, glücklich und beschämt zu fühlen. Er holte beide Gläser und setzte sie neben Tate auf dem Boden ab.
Mit großer Anstrengung stützte sie sich auf einen Ellenbogen und nahm ein Glas. Ein langer, kühler Schluck beruhigte ihre Nerven. »Was
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