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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Himmel sei Dank.« Geschickt schulterte Buck das erste Bündel und stellte einen Fuß auf die Leiter. »Du hast kein Recht, mit Tate zu spielen, Junge. Sie ist kein leichtfertiges Mädchen.«
    »Ich weiß, was sie ist.« Matthew nahm das zweite Bündel. »Und ich weiß, was sie nicht ist.«
    »Dann richte dich auch danach.« Buck schleppte seine
Plane ins Steuerhaus, wo er sie vorsichtig auf dem Tisch ausrollte. »Die Beaumonts sind gute, anständige Leute, Matthew.«
    »Und ich bin nicht anständig?«
    Überrascht über die Bitterkeit in seiner Stimme blickte Buck auf. »Ich habe nie behauptet, dass du nicht gut oder anständig bist, Junge. Aber wir sind nicht wie sie. Sind wir nie gewesen. Vielleicht findest du es in Ordnung, deinen Spaß mit ihr zu haben, bevor wir weiterziehen, aber ein Mädchen wie sie hat gewisse Erwartungen.«
    Er nahm eine Zigarette, zündete sie an und betrachtete seinen Neffen durch den Rauch. »Jetzt wirst du mir natürlich sagen, dass du in Erwägung ziehst, diese Erwartungen zu erfüllen.«
    Matthew nahm sich ein Bier und trank rasch einen Schluck, um seinen Ärger herunterzuspülen. »Nein, das werde ich nicht. Aber ich werde ihr auch nicht wehtun.«
    Jedenfalls nicht absichtlich, fügte Buck stumm hinzu. »Du hast den falschen Kurs eingeschlagen, Junge. Es gibt überall genügend Frauen, wenn dich der Hafer sticht.« Er sah, wie die Wut in Matthews Augen aufblitzte, ließ aber nicht locker. »Ich muss so mit dir reden, weil es meine Aufgabe ist. Wenn sich ein Mann mit der falschen Frau zusammentut, kommen am Ende beide zu Schaden.«
    Matthew bemühte sich um Fassung und setzte die halbleere Flasche ab. »Wie meine Mutter und mein Vater.«
    »Du hast es erfasst«, bestätigte Buck. Dann klang seine Stimme sanft. »Als sie sich trafen, knisterte es zwischen ihnen. Bevor sie wussten, wie ihnen geschah, kamen sie nicht mehr voneinander los. Und beide trugen schlimme Verletzungen davon.«
    »Ich glaube nicht, dass sie sehr gelitten hat«, gab Matthew zurück. »Schließlich hat sie ihn verlassen, oder nicht? Und mich. Ist nie zurückgekommen. Soweit ich weiß, hat sie sich nicht einmal mehr umgeschaut.«
    »Sie kam mit diesem Leben nicht zurecht. Wenn du mich fragst, gilt das für die meisten Frauen. Daraus kann man niemandem einen Vorwurf machen.«
    Matthew war anderer Meinung. »Ich bin nicht mein Vater. Tate ist nicht meine Mutter. Nur darauf kommt es an.«
    »Ich will dir sagen, worauf es ankommt.« Bucks Augen blickten besorgt, während er die Zigarette ausdrückte. »Das Mädchen da drüben erlebt ein paar Monate lang Spaß und Abenteuer. Du bist ein gut aussehender Mann, also ist es ganz normal, dass du für sie ein Teil dieses Abenteuers bist. Wenn alles vorbei ist, geht sie zurück auf ihr College, sucht sich einen gut bezahlten Job und einen reichen Ehemann. Dann hängst du in den Seilen. Wenn du das vergisst und dir von den Sternen in ihren Augen den Kopf verdrehen lässt, werdet ihr beide darunter leiden.«
    »Der Gedanke, dass ich gut genug für sie sein könnte, kommt dir wohl gar nicht erst in den Sinn!«
    »Du bist gut genug für jede Frau«, korrigierte Buck ihn. »Besser als die meisten. Aber der Richtige für jemanden zu sein, ist eine ganz andere Geschichte.«
    »Da spricht wohl die Stimme der Erfahrung.«
    »Vielleicht kenne ich mich mit Frauen nicht aus, aber ich kenne dich.« Um die Wogen zu glätten, legte Buck eine Hand auf Matthews verspannte Schultern. »Vor uns liegt eine ganz große Chance, Matthew. Männer wie wir suchen ihr ganzes Leben lang danach, und nur wenige von uns finden sie. Wir haben es geschafft. Alles, was wir jetzt noch tun müssen, ist, sie zu nutzen. Mit deinem Anteil an der Beute kannst du es zu etwas bringen. Wenn du das geschafft hast, bleibt dir immer noch genug Zeit für Frauen.«
    »Klar.« Matthew nahm sein Bier und leerte es. »Mach dir keine Sorgen.«
    »Schon besser.« Erleichtert klopfte Buck ihm auf die Schulter. »Und jetzt wollen wir uns den Motor ansehen.«
    »Ich komme gleich.«
    Als er allein war, starrte Matthew auf die Flasche in seiner Hand, bis er den Drang, sie in tausend Scherben zu zerschlagen, überwunden hatte. Buck hatte ihm nichts gesagt, was er sich nicht schon tausendmal selbst vorgeworfen hatte, allerdings in wesentlich deutlicheren Worten. Er war Wracktaucher in der dritten Generation, belastet mit einer ererbten Pechsträhne, die ihn wie ein Bluthund verfolgte. Bisher hatte er sich mit viel Einfallsreichtum und

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