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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über den Entwurf, die Stabilität und die Geschwindigkeit. Alle paar Minuten streifte er liebevoll ein Geländer oder einen Beschlag.
    »Ständig hatte ich etwas daran auszusetzen«, gab Buck zu. »Aber der Junge hat es mir gezeigt. Vor Georgia gerieten wir in einen Sturm, und das Boot hat sich wie eine Dame verhalten.«
    »Hmmm.«
    »Es fasst siebenhundertfünfzig Liter Frischwasser«, prahlte er wie ein stolzer Vater, »und hat so viel Lagerraum wie ein zwanzig Meter langes Boot, außerdem Zwillingsmotoren mit hundertundfünfundvierzig Pferdestärken.«
    »Hört sich an, als ob der Segler es eilig hätte«, murmelte Tate. Als sie das Steuerhaus betrat, weiteten sich ihre Augen. »Buck, das ist unglaublich!«
    Überrascht sah sie sich um. Erstklassiger Sonar, Tiefenmesser, Magnetometer, im Cockpit eine professionelle und sehr teure Navigationsausrüstung, Funktelefon, Funkpeiler, ein NavTex für Wetterdaten auf See und zu ihrer großen Überraschung ein Videokurvenschreiber mit LCD-Bildschirm.
    »Der Junge wollte nur das Beste.«
    »Ja, aber –« Gerade wollte sie fragen, wie er sich die teuren Geräte hatte leisten können, befürchtete jedoch plötzlich, dass die Antwort mit ihren Eltern zu tun haben könnte. Stattdessen atmete sie tief durch und beschloss, diese Frage auf später zu verschieben. »Ziemlich beeindruckend.«
    Das Steuerhaus verfügte über große Fenster ringsum und Zugang sowohl von Steuerbord als auch von Backbord. Außerdem gab es einen breiten, flachen, zurzeit leeren Kartentisch und polierte Schränke mit Messingbeschlägen. In eine Ecke war sogar ein Schlafsofa mit dicken, marineblauen Polstern eingebaut.
    Eine ganz andere Klasse als die Sea Devil, stellte sie fest. »Sieh dir mal die Kajüten an! Zur Hölle, wahrscheinlich sollte ich sie Kabinen nennen, zwei an der Zahl. Hier unten schläft man wie ein Murmeltier. Und um die Kombüse beneidet uns sogar deine Ma.«
    »Ich sehe sie mir gern an. Buck …«, begann sie, als sie Richtung Heck weitergingen. »Wie lange plant Matthew schon, wieder nach der Isabella zu suchen?«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich seit dem Tag, an dem wir die Marguerite verloren. Wenn du mich fragst, hat er schon immer davon geträumt. Ihm fehlten nur die Mittel und die Zeit.«
    »Die Mittel«, wiederholte Tate. »Woher hat er überhaupt das Geld?«
    »LaRue hat sich eingekauft.«
    »LaRue? Wer –«
    »Höre ich da meinen Namen?«
    Tate entdeckte eine Gestalt am Fuß der Kajüttreppe. Sie ging hinunter und stand einem schlanken, elegant gekleideten Mann zwischen vierzig und fünfzig gegenüber. Gold funkelte in seinem Grinsen, als er ihr eine Hand anbot, um ihr bei der letzten Stufe zu helfen.
    »Ah, Mademoiselle, mir wird schwindelig!« Er hob ihre Hand an seine Lippen.
    »Beachte den dummen Kanadier gar nicht, Tate, er hält sich für einen Ladykiller.«
    »Für einen Mann, der die Frauen verehrt und bewundert«, berichtigte LaRue ihn. »Ich bin entzückt, Sie endlich kennen zu lernen. Ihre Schönheit bringt Licht in unsere bescheidene Herberge.«
    Schon auf den ersten Blick wirkte das ordentliche, blitzsaubere Deckshaus alles andere als bescheiden. Holz glänzte an der Esstheke, vor der bunt gepolsterte Hocker standen. Jemand hatte vergilbte Karten gerahmt und aufgehängt. Verblüfft starrte Tate auf die Vase mit frischen Osterglocken auf dem Tisch.
    »Kein Vergleich zur Sea Devil«, bemerkte Buck.
    »Vom Seeteufel zur Meerjungfrau.« LaRue grinste. »Darf ich Ihnen einen Tee anbieten, Mademoiselle?«
    »Nein.« Sie kämpfte immer noch gegen ihre Überraschung an. »Danke. Ich muss weiter. Ich habe noch ein paar Dinge mit meinen Eltern zu besprechen.«
    »Ah ja, Ihr Vater. Er freut sich, dass Sie uns begleiten. Ich bin froh, dass zwei so reizende Damen unserer Reise Charme verleihen.«
    »Tate ist nicht nur eine Dame«, unterbrach ihn Buck. »Sie ist eine erstklassige Taucherin, eine geborene Schatzjägerin, und obendrein ist sie Wissenschaftlerin.«
    »Eine Frau mit vielen Talenten«, murmelte LaRue. »Ich bin beeindruckt.«
    Perplex schaute sie ihn an. »Und Sie waren mit Matthew auf See?«
    »Es ist eine harte Aufgabe für mich, ein wenig Kultur in sein Leben zu bringen.«
    Buck schnaufte. »Dummes Geschwafel mit französischem Akzent bleibt trotzdem dummes Geschwafel. ’tschuldigung, Tate.«
    »Ich muss zurück«, wiederholte sie wie in Trance. »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennen gelernt zu haben, Mr. LaRue.«
    »Einfach nur LaRue.« Noch einmal

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