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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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wirklich in New Orleans waren, mussten wir trotzdem noch unsere Tarnung als Freiwillige aufrechterhalten. Im Laufe der nächsten Woche unternahmen wir in kleineren Gruppen mehrere Ausflüge in die Sümpfe. Wir trafen immer früh ein, schwammen noch einmal die tückische Strecke bis zum Haus, hielten uns am hängenden Moos fest und sprangen immer und immer wieder aus den Bäumen zu Boden. Irgendwann vormittags trafen dann Busse mit Schulkindern ein, die sich schon auf die Tour freuten. Wir fuhren mit ihnen Boot und brachten ihnen etwas über die Tiere bei, mit denen wir kurz zuvor noch durchs Wasser geschwommen waren. Mittags setzte man ihnen die weltbesten Po’boys vor, und dann schickten wir sie satt und zufrieden wieder nach Hause.
    Diese Woche brachte weitere neue Aufgaben mit sich. Lance und die Typen vom Haus nebenan machten mit der Renovierung dort erst mal eine Pause, um in Vororten der Stadt bei Habitat-for-Humanity-Projekten mitzuarbeiten. Max, Drew und Sabine würden dazustoßen. Dante und ich würden zusammen einen Gemeinschaftsgarten bepflanzen.
    Aber heute hatte ich immer noch Dienst in der Stadt der Toten. Lance gab mir einen Abschiedskuss, lehnte sich vor und flüsterte mir ins Ohr: »Pass auf dich auf, ja? Ich finde es gar nicht gut, dass du den ganzen Tag allein auf dem Friedhof rumhängst.«
    »Ich bin ja nicht allein, das weißt du doch. Da sind auch noch all die Toten.« Ich versuchte zu lachen, er fand das aber nicht sehr witzig. Ein paar Meter weiter klopfte Dante Max auf den Rücken. Wir standen am Bordsteinrand und winkten zum Abschied, als Connors Kleinbus die Gruppe verschluckte und davonfuhr.
    Dante und ich gingen zusammen zur Arbeit. Damit hatten wir zum ersten Mal die Gelegenheit, in Ruhe miteinander zu reden, seit man unsere Welt völlig auf den Kopf gestellt hatte.
    »Also, was gibt’s Neues?«, fragte ich mit ernster Miene.
    »Ach, weißt du, nicht viel«, erwiderte er in scherzhaftem Tonfall.
    »Genau. Wir leben mit einem Haufen Engel zusammen, und Teufel malen blutige Flügel auf unsere Türschwelle, das Übliche eben.«
    »Das Ganze ist einfach ein Riesenspaß!«, zwitscherte er. Mich tröstete der Gedanke, dass Dante und ich immer miteinander lachen konnten, egal, was sonst passierte.
    »Ooh, wo soll ich bloß anfangen, Dan?«, seufzte ich und schüttelte den Kopf. Wir gingen noch einmal in Ruhe durch, was in den letzten 48 Stunden geschehen war.
    »Wenn ich jetzt daran denke, dass wir uns am Freitagabend ganz unbeschwert und sorglos im Antoine’s den Bauch vollgeschlagen haben«, murmelte er. »Na ja, zumindest hatten wir weniger Sorgen als jetzt.«
    Und dann kam mir plötzlich etwas in den Sinn. »Erinnerst du dich noch an die Gruppe an dem Abend? Die Krewe oder so?«, fragte ich ihn. »Du weißt schon, die junge Frau hatte hier eine bourbonische Lilie.« Ich zeigte auf mein Handgelenk.
    »Hav, wir können jetzt nicht rumlaufen und jeden mit einer Tätowierung als Bösewicht bezeichnen. Ich meine, hast du dich hier mal umgesehen? Das wäre ja quasi die ganze Stadt. Und die Hälfte der Leute bei uns zuhause«, gab Dante zu bedenken, während wir die Rampart Street entlanggingen und die Morgensonne bereits unbarmherzig auf uns herabschien. »Mariette hat auch ein Tattoo, irgend so eine Schlange, die sich um ihren Oberarm windet. Aber ich hab nicht das Gefühl, dass sie eine von denen ist. Komm doch nachher mal vorbei und schieß ein Foto, dann siehst du es selbst.«
    Das hatte ich völlig vergessen – die Bilder, die ich ein paar Tage vorher gemacht hatte. Die hatte ich noch gar nicht ausgedruckt. »Okay, wenn du meinst, dass sie nichts dagegen hat.«
    »Und bei aller Liebe und allem gebotenen Respekt möchte ich gern ganz offiziell nochmal sagen, dass du dich meiner Meinung nach mit unserer anderen Tattooträgerin, dem heißen Feger von der Krewe, verrennst«, fuhr er fort. »Warum sollten die denn so öffentlich Aufmerksamkeit erregen? Selbst das Syndikat hat doch versteckt in seinem kleinen Hotel gehockt und darauf gewartet, dass die Seelen zu ihnen kommen.«
    Aber noch ließ ich nicht locker. »Dan, ich will ja nur sagen, dass ich dieses Gefühl habe, dass es hier brennt, du weißt schon.« Ich deutete auf die Stelle über meinem Herzen, an der die drei Streifen meiner Narbe prangten. »Mir kommt es wirklich so vor, als wäre diese Gruppe das, was wir suchen. D, an Neujahr lagen ein paar Federn neben dem toten Typen. Weiß wie ihr Outfit am Vorabend.«
    Er schwieg ein paar

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