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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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du wärst noch im Übungsraum. Da habe ich mich dann auf die Suche nach dir gemacht. Übrigens hat er sie gebeten, doch besser zu gehen, vielleicht ist sie also gar nicht mehr da.«
    Er sah mich an. Diese Möglichkeit zog keiner von uns ernsthaft in Erwägung.
    Dante riet mir, mich ein wenig auszuruhen, da es ja doch nichts bringen würde, jetzt mitten in der Nacht noch einen Streit anzufangen. Da hatte er wirklich Recht, und ich schlug ihm vor, doch hierzubleiben. Ich musste ihn nicht lange bitten, er legte sich auf Sabines leeres Bett und war bald wieder eingeschlafen. Meine Augenlider waren so bleischwer wie mein Herz, also folgte ich seinem Rat. Aber zunächst griff ich nach dem Smartphone, das jetzt wieder auf meinem Nachttisch lag. Auf dem Display erschien eine neue Nachricht:
    Wie du durch die Ereignisse des heutigen Tages erfahren hast, zeigen sich bei dir nach und nach neue Kräfte. Dies bedeutet aber auch, dass du dich von einigen deiner früheren Fähigkeiten verabschieden musst, wie zum Beispiel von der Gabe, Dämonen durch ihre Fotos zerstören zu können. Dies geschieht deshalb, weil du dadurch viel größere Macht erlangst. Trainier weiter und arbeite an diesen neuen Fertigkeiten, dann wirst du sie bald beherrschen. Bis dahin kannst du darauf vertrauen, dass sie sich zeigen, wenn du sie am nötigsten brauchst. Große Herausforderungen liegen vor dir. Dich erwarten schwierige Zeiten.

20
    Wir müssen uns jetzt konzentrieren
    A m nächsten Morgen kamen Lance und ich genau zur gleichen Zeit aus unseren Zimmern und trugen beide die gleiche schuldbewusste Miene zur Schau.
    Er sprach als Erster: »Hey, was war denn gestern Abend los? Hast du noch so lange geübt?«
    »Gewissermaßen.« Noch war ich nicht hundertprozentig bereit, ihn anzulügen, und als ich es jetzt ausprobierte, blieb ein bitterer Nachgeschmack zurück. »Und wie sah’s bei dir aus? Was hast du so gemacht?«
    Er antwortete ausweichend. »Sag mal, hast du heute Morgen vielleicht eine Nachricht gekriegt?«
    »Gestern Abend, aber viel Neues stand da nicht drin.«
    »Meine hat mich nämlich darüber informiert, dass wir zusammen zum Friedhof gehen sollen. Am Freitag. Verstehst du das? Hat Clio nicht zu diesem Typen gesagt, dass da an dem Abend eine Party steigt?«
    Erwischt. So schnell. »Ja, ehrlich gesagt weiß ich tatsächlich, was es damit auf sich hat.« Wir begannen, uns gemeinsam in Bewegung zu setzen. Ich blickte starr nach vorne. »Es geht um die Krewe. Die führen da ein Ritual durch, und wir sollen uns das mal ansehen«, erklärte ich.
    »Wow, wer auch immer uns diese Nachrichten schickt, ist echt ziemlich nachlässig. Diese ganzen Details fehlen mir nämlich.« Er zog sein Handy hervor, falls er irgendetwas übersehen haben sollte.
    »Nein, das habe ich aus anderer Quelle.«
    Er hielt mir die Tür auf, als wir raus auf den Balkon traten.
    »Ich weiß es von Lucian«, erklärte ich und gab mein Bestes, um nicht so zu klingen, als hätte ich etwas angestellt. Lance erstarrte und sah mich mit verletztem Blick an. Ich hatte das Gefühl, in der Falle zu stecken. In diesem Moment eilte Brody zur Tür hinaus und schob sich zwischen uns durch. Er biss in ein Pop-Tart.
    »Wir sehen uns dann drüben, Lancelot!«, rief er, während er vom Balkon sprang.
    »Warum?« Lance schien Brody nicht mal bemerkt zu haben und starrte mich nur fassungslos an.
    »Er will uns bei der Sache mit der Krewe helfen. Also wird er Informationen an uns weitergeben – wie zum Beispiel über dieses Ritual.« Meine Stimme klang abgehackt. »Im Gegenzug braucht er aber Unterstützung beim Kampf um seine Freiheit.«
    »Und vermutlich bist du diejenige, die ihm dabei zur Hand gehen wird?« Lance’ Stimme war ganz ruhig, er konnte aber nicht verhehlen, welche Frustration in seinen Worten mitschwang.
    »Ja, ich denke schon«, sagte ich und wappnete mich für den Ärger, der jetzt unausweichlich schien.
    Lance holte tief Luft. »Haven.« Seine eiskalte Stimme ließ mich erzittern. »Wir wohnen hier in einem Haus voller Engel.« So langsam war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei, und seine Stimme wurde lauter. »Willst du mir etwa erzählen, dass es hier sonst niemanden gibt, der das übernehmen könnte? Wir müssen mit Connor darüber sprechen.«
    »Nein. Ich kann das nicht einfach jemand anderem übertragen«, sagte ich. Jetzt wurde ich auch wütend. »Das muss ich selbst übernehmen. Denk doch mal zurück, ich habe ihn schließlich verstoßen!«
    »Wie auch immer,

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