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Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition)

Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Kuckucks: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Galbraith
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gemietet.
    Die Fahrt nach Iver Heath hinaus dauerte weniger als eine Stunde. In die Pinewood Studios gelangte Strike durch eine Kombination aus Beredtheit, Einschüchterung und kurzem Vorzeigen eines echten, aber abgelaufenen Dienstausweises; der anfangs teilnahmslose Wachmann hatte sich von Strikes lässigem Selbstbewusstsein und den Worten »Special Investigation Branch« auf dem Dienstausweis mit Lichtbild beeindrucken lassen.
    »Haben Sie einen Termin?«, fragte er Strike aus seiner erhöhten Position in seinem Wachhäuschen hinter einem Elektrozaun und hielt dabei mit einer Hand die Sprechmuschel des Telefonhörers zu.
    »Nein.«
    »In welcher Angelegenheit kommen Sie?«
    »Mr. Evan Duffield«, sagte Strike und sah den Wachmann ein finsteres Gesicht machen, bevor er sich abwandte und etwas in den Hörer murmelte.
    Ungefähr eine Minute später bekam Strike erklärt, wohin er fahren müsse, und wurde durchgewinkt. Während er der in sanften Kurven um die Studios herumführenden Zufahrt folgte, dachte er erneut daran, wie leicht sich der Ruf mancher Leute, chaotisch und selbstzerstörerisch zu sein, für alle möglichen Zwecke ausnutzen ließ.
    Er parkte einige Reihen hinter dem Mercedes mit Fahrer, dessen Platz mit PRODUZENT FREDDIE BESTIGUI gekennzeichnet war, stieg gemächlich aus, während Bestiguis Chauffeur ihn im Rückspiegel beobachtete, und erreichte eine Glastür, hinter der eine mit einem grauen Läufer belegte Treppe begann. Ein junger Mann, der wie eine etwas gepflegtere Version von Spanner aussah, kam gerade heruntergetrabt.
    »Wo finde ich Mr. Freddie Bestigui?«, fragte Strike.
    »Zweiter Stock, erste Tür rechts.«
    Bestigui war so hässlich wie auf den Fotos. Stiernackig und pockennarbig saß er hinter einer Glastrennwand an seinem Schreibtisch und starrte mit finsterer Miene auf seinen Computerbildschirm. In dem Großraumbüro davor herrschte reger Betrieb; es war voller attraktiver junger Frauen an Schreibtischen; an diversen Säulen klebten Filmplakate, und neben Terminpläne für Filmproduktionen waren Fotos von Haustieren gepinnt. Eine hübsche Rothaarige gleich am Eingang, die die Freisprechgarnitur einer Telefonistin trug, sah zu Strike auf und fragte: »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich will zu Mr. Bestigui. Keine Sorge, ich finde selbst hinein.«
    Noch ehe sie antworten konnte, stand er bereits im Büro des Produzenten.
    Bestigui sah auf. In seinem aufgedunsenen Gesicht waren die Augen kaum mehr als Schlitze, und sein dunkler Teint war mit Altersflecken gesprenkelt.
    »Wer sind Sie?«
    Er war schon dabei, sich hochzustemmen. Seine Hände mit den dicken Fingern lagen auf den Armlehnen seines Drehsessels.
    »Ich bin Cormoran Strike. Ich bin Privatdetektiv und arbeite im Auftrag …«
    »Elena!« Bestigui hatte seinen Kaffee umgestoßen; die braune Brühe breitete sich auf dem polierten Holz aus und tränkte seine Unterlagen. »Verschwinden Sie, verdammt noch mal! Raus! RAUS !«
    »… von John Bristow, Lula Landrys Bruder.«
    » ELENA !«
    Die hübsche, schlanke Rothaarige mit der Freisprechgarnitur kam hereingestürzt und blieb angstvoll zitternd hinter Strike stehen.
    »Rufen Sie den Sicherheitsdienst, Sie dämliche kleine Schlampe!«
    Sie lief wieder hinaus. Bestigui, der höchstens einen Meter fünfundsechzig groß war, kam jetzt hinter seinem Schreibtisch hervor; er fürchtete sich so wenig vor dem hünenhaften Strike wie ein Pitbull, auf dessen Hof ein Rottweiler aufgetaucht war. Elena hatte die Tür offen gelassen; die jungen Frauen im Vorzimmer starrten ängstlich hypnotisiert herüber.
    »Ich versuche schon seit einigen Wochen, Sie zu erreichen, Mr. Bestigui …«
    »Sie sitzen echt in der Scheiße, Freundchen«, sagte Bestigui und stürzte mit vorgerecktem Kinn und durchgedrücktem Kreuz auf Strike zu.
    »… um mit Ihnen über die Nacht zu reden, in der Lula Landry gestorben ist.«
    Zwei Männer in weißen Oberhemden und mit Funkgeräten in den Händen rannten die Glastrennwand hinter Strike entlang: jung, fit, angespannt.
    »Schafft den Kerl raus!«, brüllte Bestigui, als die beiden Sicherheitsleute in der Tür zusammenprallten und sich dann nacheinander hereinzwängten.
    »Vor allem darüber«, fuhr Strike fort, »wo Ihre Ehefrau war, als Lula in den Tod stürzte …«
    »Schafft ihn raus und ruft die verdammte Polizei! Wie ist er überhaupt hier reingekommen?«
    »… weil ich Fotos gesehen habe, die die Aussage Ihrer Frau plausibel erscheinen lassen. Hände weg!«, fuhr

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