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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Gewirr aus Armen und Beinen zu Boden ging. Nur Sekunden später verschwand der Til-Nara unter den wütenden Messerhieben eines halben Dutzends Rebellensoldaten.
    Kevley nutzte die kurze Pause, um sich einen schnellen Überblick über ihre Lage zu verschaffen. Es sah nicht gut aus. Seine Marines kämpften inzwischen meist paarweise, Rücken an Rücken. Die Aufständischen und ihre Blaurücken-Verbündeten schlossen den Kreis langsam enger und schnürten ihnen dabei die Luft ab. Kepshaw und Fitzgerald standen ebenfalls Rücken an Rücken und erwehrten sich den Angreifern mit Messern und den bloßen Händen.
    Dass sie noch nicht überrannt worden waren, war einzig den Til-Nara zu verdanken. Sie waren einfach großartig. Es gab nichts, was als einheitliches Vorgehen oder gar als Taktik bezeichnet werden konnte. Die Til-Nara kämpften jeder für sich. Und das taten sie äußerst effektiv. Von den fünfzehn Insektoiden waren noch acht am Leben. Doch vor den Füßen jeder einzelnen Drohne stapelten sich die Leichen der Feinde. Soweit er sehen konnte, waren von seinen Marines noch elf am Leben. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu Ende ging. Jemand musste eine Entscheidung herbeiführen. Und für einen Marine bedeutete dies: Wenn man keine Wahl hat, hieß die Devise immer Angriff.
    »Vorwärts!«, schrie Kevley mit einer Plötzlichkeit, die Freund und Feind gleichermaßen erschreckte. »Gegenangriff!«
    Die Marines begriffen sofort und die Til-Nara nur wenig später. Kevley griff sich ein Lasergewehr, das blutverschmiert am Boden lag, und stemmte sich in die Höhe. Vor ihm ragte ein bulliger Blaurücken auf. Der Sergeant drückte zweimal den Abzug und schoss dem Mann mitten ins Gesicht. Dieser fiel mit herzzerreißendem Gebrüll hintenüber. Gut, dass es nicht lange anhielt.
    »Los! In den Korridor!«
    Die Marines und Til-Nara stürmten an ihm vorbei, gefolgt von Kepshaw und Fitzgerald. Kevley gab noch zwei Salven auf den geschockten Gegner ab und folgte ihnen im Sprint.
    Die Aufständischen waren von der plötzlichen Wendung der Dinge wie paralysiert und schienen die Situation im ersten Moment gar nicht zu begreifen. Doch dann hetzten sie ihrer fliehenden Beute brüllend nach.
    »Der Hangar ist gleich da vorne!«, schrie Kevley über den Lärm der Verfolger hinweg. Sein Atem ging inzwischen nur noch stoßweise und schwere Schweißtropfen durchnässten seine Uniform. Sie klebte unangenehm auf seiner Haut.
    Direkt neben ihm schlugen Projektile ein und prallten sirrend vom Metall des Decks ab. Ein Querschläger ritzte ihm die Wange auf. Er spürte warmes Blut über sein Gesicht laufen.
    Er drehte sich halb um und jagte eine Salve in den Korridor hinab. Weniger, um wirklich etwas zu treffen. Vielmehr wollte er die Verfolger nach Möglichkeit in Deckung zwingen oder zumindest verlangsamen.
    Der Hangar war nicht mehr weit. Vielleicht noch zehn Meter.
    Kevley dachte wirklich, sie würden es schaffen.
    Einer der Marines fiel – mit einer Schusswunde im Bauch.
    »Verdammt! Diese Mistkerle sind vor uns. Geht in Deckung!«
    Nur war das leider gar nicht so einfach. Sie befanden sich in einem Korridor ohne nennenswerte Möglichkeiten, sich zu verstecken. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als sich flach auf den Boden zu werfen und das Feuer zu erwidern. Und die Aufständischen vor ihnen brauchten nur zu warten, bis die Verfolger aufgeholt hatten. Sie saßen in der Falle.
    Ein weiterer Marine fiel.
    Neben Kevley kam Bewegung in die Til-Nara. Er ahnte dies eher, als dass er es sah. Die sieben überlebenden Drohnen erhoben sich überraschend behände und bewegten sich überragend gewandt auf die feindliche Stellung vor ihnen zu. Diese erkannten die drohende Gefahr und konzentrierten sich ganz auf die Til-Nara. Geschosse drangen auf die Drohnen ein, doch diese hielten stur stand und arbeiteten sich weiter auf den Gegner vor. Eine Drohne ging mit unzähligen Einschusslöchern zu Boden. Aus den Wunden sickerte schwarze Flüssigkeit. Das gegnerische Feuer wurde langsam panisch, je näher die Drohnen ihnen kamen. Eine weitere fiel.
    Doch die fünf anderen erreichten die feindliche Stellung – und lieferten Anschauungsmaterial, warum man sich besser nicht mit den Til-Nara anlegen sollte. Sie wüteten wie die Berserker unter den inzwischen in Auflösung begriffenen Fanatikern und metzelten sie gnadenlos nieder. Es kostete drei weiteren Drohnen das Leben, doch der Weg war frei.
    Die Marines verfolgten das Spektakel nur mit offenem Mund

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