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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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eigenen Hierarchie ist. Er wusste nur nicht, wer es war. Nogujama wollte Sie unbedingt erwischen, Pommeroy.«
    »Nur dass ich ihn zuerst erwischt habe«, höhnte der ehemalige Botschafter.
    Davids Augen verengten sich. Der Anblick löste bei Pommeroy ein gemeines Kichern aus. »Ich habe seinen Mördern den Zugang zu seinem Quartier erst ermöglicht, Coltor. Der große Nogujama wurde von mir persönlich zu Fall gebracht.«
    David packte Pommeroy am Kragen und drückte ihm die Kehle zu. Pommeroy japste nach Luft. Seine Augen traten halb aus den Höhlen.
    Bates legte mitfühlend die Hand auf Davids Schulter.
    »Nicht, David. Das ist er nicht wert. Er will, dass Sie das tun. Lassen Sie ihn los.«
    Bates’ Worte durchdrangen nur langsam den roten Schleier, der sich um Davids Geist gelegt hatte. Er bezwang seinen Hass und löste zögerlich seine zu Krallen geformten Hände von Pommeroys Hemd.
    Der Mann sackte in sich zusammen und sog gierig Sauerstoff in seine Lungen. Beinahe wäre er in sich zusammengefallen, doch die beiden SES-Agenten packten ihn und hielten ihn gegen seinen Willen auf den Beinen.
    Pommeroy funkelte David triumphierend an. »Sie sind ein Feigling. Sie hätten es hinter sich bringen sollen, als Sie die Gelegenheit hatten.«
    »Das merke ich mir fürs nächste Mal«, hielt David mit sorgsam neutraler Miene dagegen.
    Bates wies mit einem Kopfnicken den Gang hinab. »Schafft mir das Stück Dreck aus den Augen.«
    Die beiden SES-Agenten stießen den Gefangenen vor sich her.
    Bates sah ihnen hinterher, bis sie außer Sicht waren. »Ein Problem erledigt«, meinte der SES-Agent.
    »Nur noch ein paar Tausend übrig«, erwiderte David.
      
    Scott wechselte einen schnellen Blick mit Laura, die hinter ihm durch die Trümmer kroch und schließlich zu seiner Linken Position bezog. Das restliche Team – Esteban, Nancy, Natascha und Nadrim – verteilte sich zu seiner Rechten im Abstand von jeweils zwei Metern.
    Sie hatten sich in einem zerbombten Gebäude nicht weit von der ruulanischen Stellung verschanzt. Von seinem derzeitigen Standort aus bekam Scott einen ziemlich guten Eindruck davon, womit sie es zu tun hatten.
    Die Ruul hatten ihre Geschützstellung inmitten eines ehemaligen Parks eingerichtet. Wo früher einmal Grün- und Blautöne dominiert hatten, wirkte jetzt alles schwarz und verbrannt. Der Ort wimmelte nur so von Slugs. Mindestens zweihundertfünfzig hielten die Stellung. Die Geschütze der Ruul standen auf jeweils sechs Beinen. Die Chassis selbst wirkten gedrungen, beinahe schon kompakt, doch jedes der Geschütze besaß drei Läufe, die in spitzem Winkel in den Himmel ragten. Die Slugs verfügten – soweit Scott dies zu erkennen vermochte – über sechs derartige Geschütze.
    Er aktivierte sein Headset.
    »Alan?«
    »Wir sind auf Position.«
    Scott spähte in die Richtung des Gebäudes, in dem Alans Team Posten beziehen sollte. Ein kurzer Lichtblitz, als sich das Sonnenlicht auf etwas Glitzerndem spiegelte. Das verabredete Zeichen. Scott lächelte erleichtert.
    »Gab’s Probleme?«
    »Keine, die wir nicht lösen konnten.«
    Die Geschütze auf dem Platz röhrten erneut. Alle achtzehn Geschützläufe spien Rauch- und Flammenzungen aus. Der Lärm dröhnte schmerzhaft in den Ohren. Die ROCKETS hielten sich mit verzerrten Gesichtern die Ohren zu.
    Als der Lärm langsam abebbte, meldete sich Alan erneut. »Die Dinger morden, während wir zusehen. Wenn wir etwas unternehmen wollen, müssen wir es jetzt tun.«
    Die Geschützmannschaften der Ruul luden die Kanonen routiniert und effizient nach.
    Es würde nur dreißig bis vierzig Sekunden dauern, bis sie erneut feuerten, maximal vielleicht eine Minute.
    »Vorschläge?«, meinte Scott.
    »Warte einen Moment und bleib auf Empfang.«
      
    Alan beendete die Funkverbindung und widmete seine ganze Aufmerksamkeit den beiden Ruul, die um die Ecke schlenderten. Die zwei hatten sein Team noch nicht bemerkt. Sie führten Geräte bei sich, die stark an Ferngläser erinnerten. Als sie sich an ein Fenster stellten und in die Ferne spähten, wurde ihm auch sehr schnell klar, welche Funktion die beiden Slugs ausfüllten.
    Artilleriebeobachter , schoss es ihm durch den Kopf. Sie geben den Geschützmannschaften Koordinaten für ihren Beschuss durch. Na, das wollen wir doch gleich mal unterbinden.
    Alan bedeutete seinem Team per Handzeichen zurückzubleiben und näherte sich geräuschlos den ahnungslosen Ruul. Er war den beiden Kriegern so nahe, dass er nur die Hand

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