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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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ausstrecken musste, um sie zu berühren. Einer der Ruul schien plötzlich seine Nähe zu spüren. Der Slug drehte sich verwirrt um.
    Alan reagierte blitzschnell. Er schnellte aus der Hocke in die Höhe und schlug dem ersten Slug mit der Handkante gegen den Hals. Bei den Ruul war dies eine äußerst empfindliche Stelle. Der Slug taumelte und spuckte Blut.
    Der zweite Ruul zog in einer fließenden Bewegung sein Schwert und schlug nach Alans Kopf. Dieser bewegte sich jedoch geschmeidig in die entgegengesetzte Richtung, zog sein Kampfmesser aus dem Gürtel und zog es seinem Gegner über den Hals. Der Ruul ließ das Schwert fallen und griff sich verzweifelt an die Kehle, aus der das Blut nun in hellen Fontänen schoss. Alan gab ihm einen letzten Stoß, der den Ruul aus dem Fenster beförderte. Ruul waren äußerst robuste Wesen, doch auch sie überlebten keinen Sturz aus dem siebten Stockwerk. Der erste Ruul bewegte sich noch schwach. Aus seinem Mund drangen gurgelnde Geräusche. Alan beendete sein Leben mit einem gezielten Stich ins Herz. Zufrieden öffnete er erneut die Funkverbindung zu Scott.
      
    »Bin wieder da«, meldete Alan und Scott bemühte sich, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen.
    »Was war los?«
    »Nichts weiter. Nur eine unbedeutende Störung.«
    »Also?«, fragte Scott, ohne weiter auf die Natur dieser Störung einzugehen. »Ist dir inzwischen eingefallen, was wir tun?«
    »Doch. Warum fordern wir nicht einfach einen Orbitalschlag von einem der Schiffe an? Jetzt sind wir schließlich im Besitz der genauen Koordinaten.«
    »Würde ich wirklich nur ungern tun. Die Stadt ist voller Zivilisten und selbst ein chirurgischer Präzisionsschlag würde eine große Anzahl unserer eigener Bürger umbringen.«
    »Welche Alternativen hätten wir sonst?«
    Scott holte sein Fernglas hervor und begutachtete die feindliche Stellung ganz genau. Er fand sehr schnell, wonach er suchte.
    »Alan, was hältst du von der Munition, die die Ruul in der Nähe ihrer Geschütze aufstapeln? Das müsste doch eigentlich reichen.«
    »Nicht schlecht«, honorierte Alan. »Aber es wird nicht leicht, nahe genug heranzukommen.«
    »Es ist doch nie leicht«, antwortete Scott. »Deswegen holt man für solche Sachen ja uns.«
    In diesem Moment feuerten die Geschütze erneut.
      
    Die beiden SES-Agenten führten den gefesselten Pommeroy durch mehrere unterirdische Gänge. Zweifellos würde dieser Spaziergang in einer ungemütlichen und sehr kleinen Zelle enden.
    Doch der ehemalige Botschafter hatte nicht vor, es so weit kommen zu lassen.
    Die beiden SES-Agenten, die ihn flankierten, waren zwar gut ausgebildet, aber arrogant und sorglos. Sie hielten ihn für wehrlos. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.
    Seine Hände waren mit Kabelbindern auf den Rücken gebunden, doch bereits seit seiner Gefangennahme arbeitete er unter Hochdruck daran, sich von ihnen zu befreien.
    Schon vor Jahren hatte er sich in die Haut unterhalb des linken Handgelenks chirurgisch ein Messer implantieren lassen. Die Klinge war an seinem Knochen befestigt und konnte über einen einfachen Druck mit dem kleinen Finger auf den Handballen ausgefahren werden. Die Klinge war bereit. Er wartete nur noch auf den richtigen Augenblick.
    Einer der Männer hätte ständig hinter ihm gehen und ihn im Auge behalten sollen. Dass ihn die beiden flankierten, stellte einen schwerwiegenden Fehler dar, einen tödlichen Fehler. Pommeroy war sich sicher, dass Bates dieser Fehler nicht unterlaufen wäre. Er fletschte gehässig die Zähne. Nur gut, dass der Oberguru des SES nicht anwesend war.
    Eine weitere Explosion erschütterte das Gebäude über ihnen. Die Vibrationen setzten sich bis ins Tunnelsystem fort. Der Boden bockte unter ihnen. Die beiden SES-Agenten wankten. Das Licht setzte aus, nur für wenige Sekunden, doch das genügte.
    Jetzt! , dachte Pommeroy. Er ließ die Klinge ausfahren und durchtrennte die Kabelbinder mit einer schnellen Bewegung. Die beiden SES-Agenten rappelten sich mühsam auf. Pommeroy trat dem ersten mit der Fußspitze unter das Kinn. Blut spritzte aus dem Mund des Mannes. Die Klinge senkte sich in die Kehle des Mannes und er ging gurgelnd zu Boden, während er an seinem eigenen Blut erstickte.
    Der zweite griff nach seiner Waffe, doch mit einem Satz war Pommeroy über ihm und stach mit der Klinge seitlich unter dem Ohr nach oben.
    Das Messer fand zielgerichtet die weiche Stelle und das Stilett drang ohne Mühe durch das Gewebe bis

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