Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)
Stehen, als es die gegenüberliegende Wand durchbrach.
Der Attentäter verzog seine Lippen zu einem Lächeln beruflichen Stolzes. Der erste Teil des Planes war geschafft. Er verlagerte das Präzisionsgewehr geringfügig und nahm eine andere Fensterscheibe ein Stockwerk über dem Konferenzsaal unter Beschuss.
Die um das Hotel aufgestellte Luftabwehr holte noch drei weitere der angreifenden Shuttles vom Himmel, doch zwei der Vehikel kamen ebenfalls durch und flogen durch die entstandene Bresche.
»Alle raus hier«, schrie Scott über den Lärm hinweg. »Macht dass ihr hier rauskommt.«
Die SES-Agenten reagierten prompt und professionell, indem sie sich zwischen die Präsidentin und die Gefahrenquelle stellten und Tyler aus dem Zimmer drängten. Pommeroy und dessen Assistent folgten dichtauf.
Die Luken der Shuttles sprangen auf und schwer bewaffnete Gestalten sprangen heraus. Alan stand einem der Angreifer am nächsten. Der Angreifer riss seine Maschinenpistole herum, doch Alan beförderte sie mit einem Tritt zur Seite und schlug dem Mann den Kolben seiner eigenen Waffe gegen den Kehlkopf. Der Kerl röchelte und griff sich an den Hals. Alan nutzte die Gelegenheit und schlug ein weiteres Mal zu. Dieser Angriff zermalmte die Luftröhre seines Gegners vollends und stieß ihn gegen die Außenhülle des Shuttles, wo er sterbend zu Boden rutschte.
Ein weiterer Angreifer sprang aus dem Shuttle, doch Scott riss seine Waffe hoch und feuerte drei Kugeln ab, die den Mann noch im Sprung trafen. Zwei trafen in die Brust, die dritte in die Stirn. Er war bereits tot, als er auf dem Boden aufkam.
Ein weiterer Angreifer stürmte aus der Luke, zu nah für Alan, um seine Waffe einzusetzen, stattdessen ging der ROCKETS-Teamführer in den Nahkampf über. Er ließ seine Waffe fallen, umschlang seinen Gegner an der Hüfte und hämmerte diesem seine Stirn zweimal ins Gesicht. Der Mann wurde davon überrumpelt und taumelte zwei Schritte zurück, doch Alan ließ ihn nicht entkommen. Er packte den Kopf des Angreifers mit beiden Händen, um ein ausreichendes Maß an Hebelwirkung zu erzielen. Er spannte seine Muskeln an und brach dem Mann mit einem Ruck das Genick. Der Angreifer sackte ohne einen Laut zusammen. Weitere Bewaffnete stürmten aus dem Shuttle. Scott zwang sie mit kurzen, präzisen Salven in Deckung, doch das Antwortfeuer ließ nicht lange auf sich warten.
»Alan! Raus hier! Es sind zu viele.«
Der andere ROCKETS-Offizier zögerte, offenbar nicht bereit, vor diesen Männern zurückzuweichen, die für ihn nur Pöbel darstellten. Als aus den anderen Shuttles ebenfalls Bewaffnete sprangen, besann er sich jedoch eines Besseren, fischte sich seine Waffe vom Boden und wich feuernd zur Tür zurück.
Die übrigen ROCKETS hatten sich indes am Eingang versammelt und bildeten dort eine Verteidigungslinie gegen den Ansturm. Scott tauschte eine am Boden liegende Maschinenpistole mit seiner Handfeuerwaffe und jagte eine gezielte Salve in eine feindliche Gruppe. Zwei der Angreifer fielen.
Das Antwortfeuer zwang die ROCKETS zum Rückzug durch die Tür. Cliff Boyd aus Scotts Team bildete die Nachhut, wurde jedoch von einer feindlichen Salve in Bauch und Brust getroffen. Scott wollte ihm zu Hilfe kommen, doch Alan hielt ihn zurück. Scott wollte dagegen aufbegehren, doch ein schneller Blick in Alans Augen bestätigte ihm, was er im Grund bereits wusste: Cliff war tot.
Die ROCKETS tauschten mit den Angreifern Salven aus, doch niemand gewann in dem aufbrandendem Feuergefecht die Oberhand. Die ROCKETS verfügten nur über Handfeuerwaffen und einige erbeutete Maschinenpistolen. Die Angreifer waren in der Überzahl und besser bewaffnet. Die ROCKETS verfügten jedoch über die weitaus bessere Ausbildung und Disziplin. Sie erzwangen einen kämpfenden Rückzug wie aus dem Leerbuch. Drei weitere Angreifer fielen. Doch auch Melissa Barnes aus Alans Team fiel dem Beschuss zum Opfer.
Im Korridor angekommen stieß eine Gruppe SES-Agenten zu den zurückweichenden ROCKETS, doch auch mit dieser Verstärkung stellte sich der Kampf für Scott als unausgeglichen dar. Außerdem entbehrte er jeglicher Logik. Sie konnten unmöglich hoffen zu gewinnen. Das Ganze hatte nur dann Sinn, wenn es sich um ein Selbstmordkommando handelte, und das stellte ein Problem dar. Es bedeutete, dass die Angreifer gar nicht vorhatten zu entkommen, sondern lediglich so viel Schaden wie möglich anzurichten, bevor sie untergingen.
»Hier Fergusen«, sprach er in sein Headset.
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