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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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getötet wurden, alle vier, von einem Mann. Sie wurden schnell und leise ausgeschaltet, in höchstem Maße professionell, noch bevor sie ihre Waffen ziehen konnten.«
    »Unser unbekannter Attentäter.«
    »Das meine ich auch.«
    »Mit Nogujamas Tod sind die Kinder der Zukunft zu weit gegangen. Sie haben eine unsichtbare Grenze überschritten. Und allen voran dieser Kerl, der uns in Atem hält. Es wird Zeit, andere Saiten aufzuziehen. Ich werde nicht eher ruhen, bis die Kinder der Zukunft Geschichte sind. Hier auf MacAllister wird es enden. Ein für alle Mal.«
      
    Das Landefeld bot normalerweise für zwölf Großraumtruppentransporter Platz, doch heute stand nur ein einzelnes Shuttle auf dem Gelände. Die Rampe seines Transportbereichs stand weit offen und wartete auf seine einzige Fracht.
    Zu beiden Seiten war eine Doppelreihe von fünfzig Marines in Habachtstellung angetreten, gefolgt von einer weiteren Doppelreihe MAD-Offiziere. In der dadurch entstehenden Gasse, trugen sechs MAD-Offiziere Nogujamas Sarg auf das wartende Shuttle zu. Würdevolles Schweigen begleitete jeden Schritt der sechs Soldaten und in mehr als einem Auge glitzerten verräterische Tränen.
    David, Jonathan und einige andere Offiziere, Diplomaten, Politiker und Würdenträger warteten in angemessener Entfernung. Die Soldaten salutierten, während die MAD-Offiziere den Sarg im Frachtraum verstauten. Die Zivilisten warteten mit vor dem Bauch verschränkten Händen. Einige senkten vor Respekt andächtig das Haupt.
    Sogar die Delegationen der Sca’rith, Nerai, Til-Nara, Meskalno und Asalti waren erschienen, um dem Admiral die letzte Ehre zu erweisen. Und zur Abwechslung ließen sie ihre persönlichen Antipathien gegeneinander außen vor.
    Auf den letzten Metern bevor der Trauerzug das Shuttle erreichte, begann eine Militärkapelle damit, einen Trauermarsch zu spielen. David war sich ziemlich sicher, dass Nogujama es gehasst hätte, auf diese Weise verabschiedet zu werden.
    Als der Sarg zur Gänze im Bauch des Shuttles verschwunden war, ließ der Offizier, der die Ehrengarde befehligte, die versammelten Truppen abtreten. David war einer der wenigen, die noch blieben, bis das kleine Schiff abhob und Kurs auf den Orbit nahm. Er verfolgte die Flugbahn des Shuttles noch lange, nachdem es schon nicht mehr sichtbar war. Ein diskretes Räuspern ließ ihn aufmerken.
    Als er sich umdrehte, stand Robert Bates hinter ihm, der ihn aus mitfühlenden Augen musterte. Der Meisterspion der Präsidentin trat ungewohnt unsicher einen Schritt näher.
    »Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht stören.«
    »Haben Sie nicht«, antwortete er knapp und kam nicht umhin, sich seine Frustration anmerken zu lassen. Der Mord an Nogujama war bereits drei Tage her und der MAD verfügte noch immer über keinerlei Kenntnisse. Weder über den Insider, der den Mördern erlaubt hatte, sich dem Geheimdienstchef so weit zu nähern, noch über die Mörder, die untergetaucht waren. Am liebsten hätte sich David selbst auf die Jagd gemacht. Es fehlte nicht mehr viel und er würde genau das tun.
    »Wenn Sie damit fertig sind, sich zu verabschieden …«, begann Bates.
    »Ja?«
    »Die Präsidentin möchte mit Ihnen sprechen.«
    »Sofort?«
    »Wenn es Ihnen recht ist?«
    David nickte und ließ sich von Bates widerspruchslos zu einer Hovercar-Limousine führen, vor der mehrere SES-Agenten in ihrem maßgeschneiderten Anzug und mit Knopf im Ohr Wache standen.
    Nogujamas Tod hatte ihn regelrecht betäubt und so wunderte er sich nicht über die ungewöhnliche Form, in der die Präsidentin ihn um ein Gespräch bat.
    David stieg in den Wagen ein, Bates gesellte sich dazu und schloss die Tür hinter sich. Präsidentin Gabriele Tyler erwartete ihn bereits. Ihre kühlen, grünen Augen musterten ihn rätselhaft. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was hinter diesen geheimnisvollen Augen vor sich ging. Tyler hätte eine gute Pokerspielerin abgegeben. Nur äußerst selten spiegelten sich ihre Gedanken auf ihrem Gesicht wider. Das hätte sie zu einer wirklich sehr guten Pokerspielerin gemacht – oder zu einer wirklich sehr guten Politikerin.
    »Mein Beileid«, begann sie das Gespräch ohne Einleitung. »Ich weiß, was Nogujama Ihnen bedeutet hat. Er hat uns allen viel bedeutet.«
    »Danke«, erwiderte David schlicht.
    Tyler musterte ihn weiterhin aufmerksam, als wartete sie auf eine bestimmte Reaktion. Als diese jedoch ausblieb, fuhr sie fort.
    »Wie sehen Ihre Pläne jetzt aus?«
    »Wie

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