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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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verschlüsselte Funksprüche aufgefangen, die von der Kolonie auf die feindlichen Schiffe hinter der Sonne gerichtet waren. Jemand hat die Satelliten rund um MacAllister dazu benutzt, das Signal zu verstecken und gleichzeitig zu verstärken.«
    »Wir haben vor, einen Wurm in das Satellitennetz einzuspeisen. Sobald sich der Wurm verbreitet hat, müssen wir nur noch auf einen Knopf drücken und wir wissen, von wo die Nachrichten gesendet wurden und von wem. Sobald wir das entsprechende ComTerminal lokalisiert haben, ist es eine leichte Übung festzustellen, wer es zu den fraglichen Zeiten benutzt hat.«
    Tyler fuhr sich nachdenklich über das ihr Kinn. »Das erscheint mir dann doch ein wenig … drastisch.«
    »Es ist die einzige Möglichkeit«, beharrte David.
    »Ich weiß nicht …«, sagte Tyler immer noch zweifelnd. »Das ist ein schwerer Einschnitt in die Bürgerrechte. Mit einem solchen Wurm könnte man die Zivilbevölkerung auf Schritt und Tritt überwachen. Die Verwicklungen und der Sturm der Entrüstung von Bürgerrechtsgruppen wären …«
    »Ja, ich weiß. Wir würden diese Methode nicht vorschlagen, wenn wir einen anderen Weg sehen würden. Leider gibt es keinen. Und manchmal müssen die Bürgerrechte vor Sicherheitsbedenken zurücktreten. Ich verspreche, wir werden den Wurm sofort zerstören und nie wieder einsetzen, sobald wir unser Ziel erreicht haben.«
    »Das sagen Sie jetzt so einfach, aber wenn ich dem einmal Tür und Tor geöffnet habe, kann die Büchse der Pandora nie wieder geschlossen werden.«
    »Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wirklich gut finden soll«, meinte Pommeroy und legte dabei seine Stirn in Falten.
    »Die Bevölkerung braucht davon nichts zu erfahren«, spann David den Faden weiter. »Wir handhaben das Problem in aller Stille.«
    »Das ist ja noch besser«, begehrte Pommeroy auf. »Jetzt hintergehen wir schon unsere eigene Bevölkerung.«
    »Es ist Krieg, Pommeroy«, erklärte David. »Und es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass es am Ende noch eine Bevölkerung gibt, die sich über Einschnitte ihrer Bürgerrechte beklagen kann.«
    »Trotzdem«, blieb Pommeroy stur. »Wollen wir wirklich so weit gehen?«
    »Ich weiß«, mischte sich plötzlich sein Assistent Hahlbach ein, »das Thema hatten wir schon, aber ich will es trotzdem noch einmal ansprechen. Warum holen wir nicht die 9. Flotte zu Hilfe? Sie würde das ganze System auf links drehen und alle Kinder der Zukunft, die sich noch hier aufhalten, zerquetschen. Das wäre eine Sache weniger Tage, wenn überhaupt.«
    »Wie Sie schon sagten, Hahlbach«, fuhr Pommeroy ihn an. »Das hatten wir schon. Ihr Vorschlag wurde zur Kenntnis genommen und abgelehnt.«
    »Nicht so schnell«, sagte Tyler. »Vielleicht sollten wir noch einmal in Ruhe darüber nachdenken.«
    »Bei allem Respekt, Frau Präsidentin«, erwiderte Bates. »Ein Abzug der 9. Flotte würde das Serena-System gefährlich entblößen.«
    »Aber nur für wenige Tage, drei oder vier maximal.« Hahlbach Mundwinkel verzogen sich zu einer entschlossenen Maske. »Die zusätzlichen Schiffe und Truppen könnten die Lage hier unter Kontrolle bringen. Und Kontrolle ist genau das, was wir hier brauchen.«
    »Das Letzte, was wir im Moment brauchen, sind mehr Soldaten«, hielt David dagegen. »Den Verräter ausfindig zu machen, hat oberste Priorität. Wir können den Gegner erst ausschalten, wenn wir dafür Sorgen, dass er nicht mehr aus unseren obersten Rängen mit Informationen versorgt wird.«
    »Auch dabei könnte uns die Flotte unterstützen.«
    David schüttelte vehement den Kopf. »Wir brauchen ein Skalpell, keinen Vorschlaghammer.«
    »Bei allem Respekt, General, ich bin anderer Meinung.«
    »Das ist uns inzwischen allen klar, Hahlbach«, meinte Pommeroy leicht verschmitzt. »Trotzdem denke ich, dass General Coltor recht hat. Mehr Soldaten würden die Situation nur verschlimmern, nicht verbessern.«
    Tyler lauschte dem Wortwechsel gebannt.
    Sie hörte sich sämtliche Argumente an, bevor sie sich erneut an David wandte. »Wie lange würde es dauern, den Wurm zu verbreiten?«
    Pommeroy und Hahlbach wirkten beide über die Äußerung bestürzt. »Sie können doch nicht wirklich vorhaben …«, begann Pommeroy, doch eine knappe Geste der Präsidentin brachte ihn schnell zum Schweigen.
    »Also«, fragte sie erneut, »wie lange?«
    »Etwa einen Tag, bis sich der Wurm verbreitet hat. Danach nur wenige Minuten, bis wir den Verräter identifizieren können.«
    Sie dachte noch

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