Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
ist Gregor außen vor. Ich muss nicht mehr mit geschlossenen Augen und zugestopften Ohren reisen, mich nicht mehr im Schlaf belästigen lassen.«
    Er wandte den Blick nicht ab. »Ist das der einzige Grund?«
    Hätte ich bejaht, wäre die Unterhaltung gelaufen gewesen. Bones würde das für keinen ausreichenden Grund halten. Nur die Wahrheit würde ihn zufriedenstellen, auch wenn es mir die Tränen in die Augen trieb, sie laut auszusprechen.
    »Du hattest recht.« Ich flüsterte. »Ich war immer noch der Meinung, ein Vampir zu sein, wäre irgendwie etwas Mieses. Nach allem, was ich erlebt hatte, war ich immer noch voreingenommen. Dumm von mir, hm? Jetzt bist du vermutlich stolz auf dich, weil du es mir auf die harte Tour deutlich gemacht hast. Wer könnte es dir auch verübeln?«
    Seine Finger gruben sich nicht länger in meine Handgelenke. Nein, sie taten etwas viel Schlimmeres … sie streichelten sie mit kleinen kreisenden Bewegungen. Seine Augen waren noch nicht wieder ganz braun. Hoffentlich war das nur noch ein Rest von Zorn.
    »Nein, ich bin nicht stolz darauf, dass ich so hart mit dir ins Gericht gegangen bin.« Seine Stimme war sehr leise. »Ich habe fünfzehn Jahre gebraucht, um mich mit dem abzufinden, was Ian aus mir gemacht hat. Da ist es kein Wunder, dass du diesbezüglich auch gemischte Gefühle hattest.«
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte mich schon darauf gefasst gemacht, mir anhören zu müssen, dass meine Vorurteile mich zu einem totalen Arschloch machten. Ich schluckte und blinzelte meine Tränen weg.
    »Okay, … heißt das, du verwandelst mich?«
    »Nicht so schnell. Der einzige Grund, den du mir dafür nennen konntest, war, dass du Gregor einen Strich durch die Rechnung machen willst.«
    »Schreckst du vor der Verantwortung zurück, die du als mein Erzeuger hättest?«, fragte ich ihn, weil mich das Verhör allmählich nervte. »Wenn das so ist, habe ich schon mit Vlad gesprochen. Er sagt, er macht es.«

    In seinen Augen blitzte es. »Klar macht er es, aber wenn dich einer verwandelt, dann ich. Und wenn du glaubst, du könntest es hinter meinem Rücken machen, schwöre ich dir hier und jetzt, dass ich jeden kaltmachen werde, der dich zur Vampirin macht, wer er auch sein mag.«
    Jeden anderen, der dich verwandelt, würde er umbringen , hatte Spade gesagt. Da hatte er wohl recht gehabt. Verdammte besitzergreifende Vampire.
    »Jetzt, wo ich meine alten Vorurteile überwunden habe, gibt es keinen Grund mehr für mich, meine Menschlichkeit beizubehalten«, antwortete ich mit fester Stimme. »Als Halbblut bin ich relativ leicht zu töten, und meine Fähigkeiten sind auch begrenzt. Als vollwertige Vampirin liegt es an mir, mein Potenzial auszuschöpfen; mein Puls und meine Atmung bestimmen dann nicht mehr meine Grenzen. Außerdem kann ich mir nicht länger vormachen, ein ganz normales Menschenleben zu führen. Im Grunde bin ich sowieso schon eine Vampirin. Mir fehlen bloß noch die Fangzähne.«
    »Glaubst du das wirklich?« Seine Stimme war seidenweich, sein Blick allerdings hart wie Stein.
    »Ja.« Meine Antwort kam ohne Zögern.
    »Dann beweise es. Lass mich in deine Gedanken, damit ich es selbst sehen kann.«
    Scheiße , nein. Nie im Leben würde ich meinen emotionalen Panzer ablegen und mich so bloßstellen. Und das nicht nur, weil ich ihn gerade angelogen hatte. Ich hatte zu viel Angst vor dem, was er sonst noch sehen würde.
    »Sorry, Bones, aber du wirst dich mit meinem Wort zufriedengeben müssen.«
    Einen schier endlosen Augenblick lang sagte er gar nichts. Ich musste mich schwer zusammenreißen, um nicht den Atem anzuhalten.

    »Also dann«, meinte er endlich. »Morgen ist es so weit.«
    Beinahe hätte ich einen erleichterten Seufzer ausgestoßen, da sagte er noch etwas.
    »Unter einer Bedingung.«
    Typisch . »Die wäre?«
    »Ach, ist nicht so wild. Du musst heute mit mir schlafen.«
    Ich wartete kurz ab, aber die Pointe kam nicht.
    »Ist das dein Ernst?«, presste ich hervor.
    Er sah mich an, als wäre ich schwer von Begriff. »Mein voller Ernst.«
    »Meinst du, weil ich kein Höschen anhabe?«
    Er begann zu grinsen. »Nein, aber es hilft dir auch nicht gerade aus der Patsche.«
    »Das ist doch lächerlich!« Ich stieß ihn weg, aber ebenso gut hätte ich das bei einer Mauer versuchen können. »Was soll das werden, irgend so ein untotes Dominanzspielchen?«
    »Ich teste deine Entschlossenheit«, erklärte er gelassen. »Du weigerst dich, mich in deinen Kopf sehen zu lassen, um

Weitere Kostenlose Bücher