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Der Sarg: Psychothriller

Der Sarg: Psychothriller

Titel: Der Sarg: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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Ihre Frau besucht, weil er sie dazu überreden wollte, ihrer Halbschwester Eva Rossbach die Firma abzukaufen. Als sie das ablehnte, versuchte er Sie dazu zu überreden, auf Ihre Frau einzuwirken, damit Sie es doch tut. Ist das so weit richtig?« Glöckner nickte und ließ seinen Blick dabei auf Jutta Reithöfer ruhen, die ihn fragend ansah. »Entschuldigen Sie, ich habe ja Ihr Gespräch mit meinem Kollegen nicht mitbekommen, aber … wenn Ihre Frau auf seinen Vorschlag eingegangen wäre, was hätte Herr Wiebking davon gehabt?«
    »Oh, ja, natürlich«, Glöckner schlug sich mit der Hand leicht gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. »Das habe ich ja noch gar nicht erwähnt. Er wollte dann den Posten des Geschäftsführers übernehmen.«
    »Ah, gut, das ist natürlich ein Argument.«
    Kurze Zeit später hatte Oliver Glöckner seinen Kaffee ausgetrunken und verabschiedete sich. »Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, dass ich zuerst nichts … also, dass ich Ihnen anfangs nicht alles gesagt habe.«
    Menkhoff winkte ab. »Schon gut, wichtig ist, dass Sie sich doch noch dazu entschlossen haben. Vielen Dank, dass Sie deswegen extra hergekommen sind.« Er begleitete Glöckner noch zum Fahrstuhl, wartete, bis die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, und ging dann zurück zu seinem Büro, wo Jutta Reithöfer auf ihn wartete. »Was hältst du davon?«, fragte er, während er zu seinem Platz ging.
    »Hm, ich weiß nicht.« Reithöfer spielte mit einem Bleistift, den sie von seinem Schreibtisch genommen hatte. »Jörg Wiebking scheint zu befürchten, dass sein Vater bezüglich der Thronfolge jemand anderen vorziehen wird. Also überlegt er sich, wie er es schaffen kann, den alten Herrn loszuwerden und dessen Platz einzunehmen. Klingt für mich wie ganz normales Taktieren um einen Posten, der viel Geld und Macht mit sich bringt.«
    »Zwischen Vater und Sohn?«
    »Na ja, du hast den alten Wiebking doch erlebt. Patriarch der alten Schule. Ich schätze, der lebt für das Unternehmen und zum Wohle seiner Besitzerin. Wenn der sich in den Kopf gesetzt hat, dass sein Sohn nicht für den Job geeignet ist, wird er schwer davon abzubringen sein, jemand anderen als Nachfolger aufzubauen.«
    »Ja, da hast du wohl recht. Unter normalen Umständen.« Menkhoff sah Reithöfers fragenden Blick und sagte: »Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwas in dieser Familie ist oberfaul, und ich werde das Gefühl nicht los, wir müssen herausfinden, was das ist, wenn wir diesen abartigen Fall aufklären wollen.«
    »Hm … Ich weiß nicht, Bernd, vielleicht interpretierst du da auch zu viel hinein.«
    »Ja, vielleicht«, erwiderte er und dachte dabei:
Das hat man mir schon öfter gesagt.
    Das Telefon klingelte. Es war einer der Kollegen, die noch den Fundort der Frau untersuchten. Sie hatten ein Stück vom Tatort entfernt ihren Mantel mit allen Papieren darin gefunden. Menkhoff machte sich einige Notizen und legte auf. »Wir wissen jetzt, wer das Opfer von heute Morgen ist«, sagte er an Reithöfer gewandt. »Mirjam Walther, vierundzwanzig, wohnhaft in Heimersdorf. Auf geht’s.«
    Als sie im Auto saßen, fragte Reithöfer: »Sag mal, hast du eine Ahnung, was mit dem Riedel los ist? Der ist vorhin wutschnaubend über den Gang marschiert und war dabei hochrot im Gesicht.«
    Menkhoff hielt den Blick weiter auf die Straße gerichtet und sagte beiläufig: »Vielleicht hat ihm endlich mal jemand gesagt, dass er ein aufgeblasener Furz ist.«

24
    Kurz nach 16  Uhr stand der nächste Besuch vor der Haustür. Eva hatte geschlafen und war wohl noch im Halbschlaf aufgestanden. Sie war vollkommen verwirrt, als sie plötzlich an der geöffneten Haustür stand, die Klinke noch in der Hand, und Dr. Leienberg anstarrte, der ihr freundlich, aber auch etwas skeptisch entgegenlächelte. Es nieselte, seine Haare und die Schultern seines dunklen Mantels glänzten von den feinen Tropfen. »Guten Tag, ich hoffe, Sie verzeihen mir mein unangemeldetes Auftauchen, aber ich war gerade in der Nähe und dachte mir, ich schaue kurz bei Ihnen vorbei. Geht es Ihnen gut?«
    »Guten Tag«, erwiderte Eva zaghaft, noch immer verwirrt. »Ja, mir geht es gut, doch, ich habe … ich meine, ich hatte geschlafen und bin noch etwas durcheinander. Ach, entschuldigen Sie – möchten Sie reinkommen?«
    Sein Lächeln wurde noch etwas breiter. »Sehr gerne. Ich hatte gehofft, dass Sie das fragen.«
    »Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten?« Eva stand im nächsten Moment schon vor

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