Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Sarg: Psychothriller

Der Sarg: Psychothriller

Titel: Der Sarg: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
Vom Netzwerk:
Internet die Nummer der Rossbach Maschinenbaubetriebe herauszubekommen, und eine weitere, bis er dort Jörg Wiebking am Apparat hatte.
    »Guten Tag, Menkhoff hier«, meldete er sich. »Können Sie mir bitte Frau Pfeiffers Telefonnummer geben?«
    »Oh, ja, natürlich, Moment, ich muss mal nachsehen, wo ich sie habe …«
    Der Kerl schläft mit einer Frau und weiß nicht mal, wo er ihre Telefonnummer hat
, dachte Menkhoff, während er den erst raschelnden, dann klickenden Geräuschen am anderen Ende der Leitung lauschte.
    »Haben Sie Fragen an Frau Pfeiffer wegen des Mordes an Inge?«
    »Ja, ich habe ein paar Fragen an Frau Pfeiffer.«
    »Sie möchten sich sicherlich auch mein Alibi von ihr bestätigen lassen, stimmt’s?«
    »Das habe ich schon längst getan. Wie ist es nun mit der Telefonnummer?«
    »Ah, da ist sie ja, also: …« Er nannte die Mobilnummer, und Menkhoff wiederholte sie, um sicher zu gehen, dass er sie richtig notiert hatte. Als Wiebking bestätigte, bedankte er sich und legte auf. Kurz darauf hatte er Wiebke Pfeiffer am Telefon und kam ohne Umschweife zur Sache. »Sagen Sie, wie lange waren Sie eben noch bei Frau Rossbach?«
    »Wie lange? Hm … ich denke, als Sie gegangen sind, war ich noch etwa eine Dreiviertelstunde bei ihr. Warum?«
    »Sie ist nicht zu Hause, und ich wüsste gerne, wo sie sich im Moment aufhält. Hat sie Ihnen gegenüber erwähnt, dass sie noch aus dem Haus wollte? Zum Einkaufen vielleicht?«
    »Nein, davon hat sie nichts gesagt. Ich weiß nicht, wo sie sein könnte.«
    »Worüber haben Sie mit ihr gesprochen, während Sie bei ihr waren?«
    »Ja, also … sie hat mir erzählt, was in der letzten Nacht passiert ist. Furchtbar.«
    Sie sagte es eher zögerlich, was Menkhoff veranlasste, nachzuhaken. »Hat Sie Ihnen irgendetwas gesagt, das für uns interessant sein könnte? Oder das Rückschlüsse darauf zulässt, wo sie sich jetzt aufhält?«
    »N … Nein.«
    Menkhoff spürte, dass sie ihm etwas verheimlichte. »Frau Pfeiffer, wenn die Geschichte stimmt, die Frau Rossbach uns erzählt hat – und im Moment deutet alles darauf hin, dass sie stimmt –, kann es sein, dass sie gerade in großer Gefahr ist. Wenn es also vielleicht doch etwas gibt, das ich wissen sollte, dann sagen Sie es mir bitte. Ich möchte nicht, dass wir bald wieder irgendwo eine Kiste mit einer Leiche darin ausgraben müssen.«
    »Tut mir leid, ich weiß sonst nichts.«
    »Na gut, ich melde mich wieder bei Ihnen«, entgegnete Menkhoff und legte auf. Er war sicher, dass Wiebke Pfeiffer ihm nicht alles gesagt hatte, was sie wusste. Nur Sekunden später klingelte das Telefon erneut. »Mossner hier«, meldete sich der Kollege vor Eva Rossbachs Villa wieder. »Sieht nicht so aus, als ob Frau Rossbach weggefahren wäre. Wir haben durch ein Fenster gesehen, dass in der Garage ein Auto steht.«
    »Ein schwarzer X 5 ?«
    »Ja, genau. Im Haus ist allerdings alles ruhig.«
    »Okay, seht zu, dass ihr da reinkommt. Macht eine Tür oder ein Fenster auf, durchsucht das ganze Haus. Wir kommen rüber.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten legte Menkhoff auf und machte sich auf den Weg zum Büro seines Chefs. Nach kurzem Anklopfen öffnete er die Tür einen Spalt und streckte den Kopf in den Raum. Menkhoff hatte Gerd Brosius zum letzten Mal am Vortag gesehen und bemerkte sofort, dass der Leiter des KK 11 müde aussah. »Hast du einen Moment?«, fragte er, und als Brosius nickte, trat er ein und setzte sich.
    »Na, gibt’s endlich was Neues?« Brosius’ Stimme klang genauso müde, wie er wirkte.
    »Ich weiß es nicht, die Kollegen haben gerade von Eva Rossbachs Haus angerufen. Sieht so aus, als ob sie verschwunden ist, obwohl ihr Wagen in der Garage steht. Ich habe ihr ausdrücklich gesagt, dass es gefährlich für sie ist, das Haus zu verlassen, und ihr geraten, auf jeden Fall so lange zu Hause zu bleiben, bis die Kollegen vor Ort sind. In Anbetracht dessen und der Tatsache, was da in der letzten Nacht los war, habe ich die Kollegen angewiesen reinzugehen.«
    »In Ordnung. Hältst du es für möglich, dass ihr was passiert ist?«
    »Ich hoffe es nicht, aber möglich ist es. Ihre Geschichte klingt zwar total verrückt, aber andererseits … was sie erzählt hat, deckt sich zum größten Teil damit, wie wir die beiden Opfer aufgefunden haben.«
    Brosius schob einen Stapel Papiere zurück, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag, und legte die Hände nebeneinander auf die freie Stelle. »Was, glaubst du, bezweckt der Täter mit

Weitere Kostenlose Bücher