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Der Schatten des Chamaeleons

Titel: Der Schatten des Chamaeleons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters Mechtild Sandberg-Ciletti
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und den Piratenlook sehen? Wer springt denn schneller auf die Seite? Männer oder Frauen?«
    Er antwortete nicht.
    »Sie sollten vorsichtig sein bei diesem Spiel, Lieutenant. Manche Männer finden Geschmack daran, Furcht in den Augen der Frauen zu sehen.«
     
    Sobald der Superintendent eintraf, wurde es hektisch. Ohne auf die Erklärungen des Constable einzugehen, dass er nicht dafür garantieren könne, dass es sich wirklich um Kevin Atkins’ Handy handle, weil er es überhaupt nicht zu Gesicht bekommen habe, fragte er Jackson und Acland sofort: »Wo ist es?«

    »Hier.« Jackson öffnete ihre Arzttasche und reichte ihm den Umschlag. »Die Batterie war leer. Ich habe sie mit einem Cellboost aufgeladen, weil ich glaubte, das Ding gehöre einem obdachlosen Jungen, der im St. Thomas im diabetischen Koma liegt. Ich wollte sehen, ob ich Angaben über die nächsten Angehörigen finden kann. Es ist noch eingeschaltet.«
    Jones ließ das Gerät aus dem Umschlag auf den Tisch gleiten. »Wo haben Sie es gefunden?«
    »Hier drin.« Sie hob den Rucksack. »Er gehört dem Jungen - wir vermuten, dass er Ben Russell heißt, konnten das aber bis jetzt noch nicht eindeutig feststellen.« Jones berührte mit der Spitze eines Bleistifts eine der Tasten, um das Display zu erleuchten. »Ich habe unter ICE nachgesehen und bin auf Belinda Atkins gestoßen. Daraufhin habe ich unter Atkins gesucht. Die Nummer, die unter dem Namen Kevin gespeichert ist, ist die von diesem Handy. Mir ist der Name aufgefallen.«
    »Seine Tochter heißt Belinda.« Jones scrollte mit Hilfe des Bleistifts. »Geoff und Tom sind die Söhne, und Sarah ist seine geschiedene Frau - immer noch unter Atkins geführt. Es ist definitiv sein Handy.« Mit gerunzelter Stirn blickte er auf. »Wie haben Sie es entsperrt? Oder müssen wir Lieutenant Acland dafür danken?«
    Jackson schüttelte den Kopf. »Nein, das war ich.« Sie erklärte, wie sie es gemacht hatte. »Mit anderen Modellen kenne ich mich nicht so gut aus, sonst hätte ich bei dem anderen auch mein Glück versucht.«
    »Bei welchem anderen?«
    Sie wies zum Rucksack. »Es ist da drinnen. Außerdem ein BlackBerry und mehrere iPods.«
    »Ordentliche Beute.« Er blickte von ihr zu Acland. »Und was für eine Rolle spielt der Lieutenant bei dem Ganzen?«
    »Er wohnt bei mir.«
    »Und das heißt? Dass Sie ihn im Bell abgeholt haben, bevor Sie herkamen?«

    Als Jackson zögerte, sagte Acland: »Nein, sie hat mich gesucht. Ich war mit dem Jungen und einem anderen Mann zusammen, als sie mich aufgestöbert hat. Wir haben in einem Hinterhof übernachtet. Der Junge fiel ins Koma, und Dr. Jackson ließ ihn ins St.-Thomas-Krankenhaus bringen, als sie erkannte, wie schlimm es um ihn stand.«
    Jones nickte. »Inspector Beale hatte mir schon berichtet, dass Sie in die entgegengesetzte Richtung abmarschiert waren. Wie gut sind Sie mit diesem Jungen bekannt?«
    »Überhaupt nicht«, antwortete Acland.
    Der Superintendent lächelte skeptisch. »Und das soll ich Ihnen glauben? In weniger als vierundzwanzig Stunden begegnen Sie zwei wildfremden Menschen - Walter Tutting und diesem Jungen -, die beide , wie es scheint, etwas mit derselben Mordserie zu tun haben, und Sie behaupten, beide seien Ihnen bis dahin unbekannt gewesen. Solche Zufälle gibt es nicht, Charles.«
    »Offensichtlich schon, sonst wäre es ja nicht so.«
    »Kein Mensch hat so viel Pech auf einmal.«
    Acland legte die Hand auf die Augenklappe und drückte den Ballen in die leere Höhle, als könnte er so die pochenden Schmerzen abtöten. »Ich anscheinend schon, und mein Pech ist Ihr Glück«, entgegnete er. »Sie hätten jetzt das Handy nicht, wenn Jackson mir nicht gefolgt und wenn der Junge nicht so krank geworden wäre. Ein anderer Arzt oder ein gesunder Junge, und das Zeug läge immer noch unentdeckt in diesem Rucksack.«
    »Immer angenommen, es war ursprünglich überhaupt dort. Wie lange waren Sie mit dem Jungen allein, bevor Dr. Jackson kam?«
    »Gar nicht. Der ältere Mann war schon in dem Hinterhof, als ich dorthin kam.«
    »Es gab also für Sie keine Gelegenheit, unbemerkt Gegenstände aus der Tasche des Jungen an sich zu nehmen oder ihm etwas unterzuschieben?«
    »Nein.«

    »Und keine Gelegenheit, ganz zufällig etwas zu verlieren ...«, er betonte lächelnd das Wort, »... was er für Sie in Aufbewahrung hatte?«
    »Nein - aber er hatte ohnehin nichts von mir.«
    »Warum sollte ich das glauben?«
    Acland hob die Hand, um sich an der Tischkante

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