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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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mit der Hexe treiben.
    Es schien, dass Giric allmählich frech wurde.
    Cameron wartete an der Tür, bis er Brianna durch den Korridor auf sich zueilen sah. Er nahm ihr den Topf mit Wasser ab, warf mehrere Handvoll getrockneter Kräuter hinein und stellte ihn dann aufs Feuer, um das Gebräu zum Kochen zu bringen. Er hatte keine Ahnung, ob es Sunshine Linderung verschaffen würde, aber schaden würde es ihr zumindest nicht.
    »Sie bewegt sich, Herr.«
    Cameron wirbelte herum und sah, wie Sunshine den Kopf drehte. Es war ihre erste Regung seit drei Tagen.
    Vielleicht lag es am Geruch der Kräuter, der den des Todes vertrieb. Cameron musste zugeben, dass der Duft auch ihn aufmunterte, obwohl er nicht sagen konnte, auf welche Pflanzen dies zurückzuführen war. Er sah Brianna an und lächelte.
    »Na dann«, sagte er zufrieden.
    »Ein gutes Zeichen«, bemerkte Brianna.
    »Da hast du recht, Mädchen«, pflichtete er ihr bei.
    Natürlich hätten Sunshines Bewegungen genauso gut auch ein letztes Sich-Aufbäumen sein können, bevor sie starb, aber Cameron sagte lieber nichts. Er schöpfte einen Becher Tee aus dem Topf, fischte mit den Fingern die Kräuter heraus und warf sie ins Feuer. Sie zischten und qualmten, doch der Geruch war immer noch angenehmer als der, den Sunshines Kleider beim Verbrennen verströmt hatten, sodass Cameron sich nicht beklagte.
    Er trug den Becher zum Bett hinüber und setzte sich auf den Stuhl. Dann schob er seine Hand unter Sunshines Kopf und hob ihn ein Stück hoch, um ihr den Becher an die Lippen zu setzen. Es gelang ihr, ein paar Schlucke zu trinken, bevor sie den Kopf wieder abwandte.
    »Mehr, Herr?«, fragte Brianna zögerlich.
    »Lass ihr noch ein paar Minuten Zeit, Mädchen«, sagte Cameron. Er war zuversichtlicher als in den ganzen vergangenen Tagen. »Wir versuchen es gleich noch einmal.«
    »Gewiss, Herr.«
    Cameron betrachtete die Frau, die in seinem Bett lag, und seufzte schwer. Er bedauerte, dass er ihr nicht vor der Schlacht begegnet war. Nun war er verpflichtet, Breacs Witwe zu heiraten und die Söhne seines Bruders als seine eigenen aufzuziehen. Er bedauerte, dass er ihr nicht zu einem Zeitpunkt begegnet war, als er noch die Freiheit besaß, zu lieben, wonach er sich sehnte.
    Und er bedauerte, dass sie eine MacLeod war.
    Leider kannte er seine Pflichten nur zu genau. Er würde alles tun, was erforderlich war, um die Sicherheit des Clans und dessen Fortbestehen zu gewährleisten. Und etwas mit einer MacLeod-Hexe zu schaffen zu haben, gehörte gewiss nicht dazu.
    Trotzdem bedauerte er es zutiefst.

5
    Sunny wachte auf, wünschte sich aber sofort, sie hätte weitergeschlafen. Sie fühlte sich entsetzlich, als hätte man jede Zelle in ihrem Körper durch einen Fleischwolf gedreht. Sie stöhnte, als sie versuchte, eine bequemere Haltung einzunehmen, dann öffnete sie ganz vorsichtig die Augen, um zu sehen, wo sie sich befand und was mit ihr geschehen war.
    Das Zweite zu bestimmen war einfach. Man hatte sie zu einem See gebracht und ertränkt. Nun, offensichtlich nicht ganz, denn sie lebte ja noch, aber sie wusste nicht, auf welchen Umstand die Tatsache zurückzuführen war, dass sie jetzt Luft einatmete statt Wasser. Sie dachte weiter an die Ereignisse zurück, die zu ihrem kleinen, unbeabsichtigten Schnorchelausflug geführt hatten.
    Sie war kurz vor der Morgendämmerung aufgewacht, nachdem sie die Nacht in der Küche verbracht hatte, und kurz darauf überwältigt worden. Sie hatte alle Tricks angewandt, die Patrick sie gelehrt hatte, hatte ein, zwei Nasen eingeschlagen und ein paar Männer niedergestreckt, die sich mit schmerzverzerrten Gesichtern die Lenden hielten. Aber es waren einfach zu viele gewesen, und sie waren grimmig entschlossen, herauszufinden, ob sie wirklich eine Hexe war, als dass sie ihnen allen hätte entkommen können.
    Ihr hatte diese Praxis, eine Frau unterzutauchen, um zu prüfen, ob sie eine Hexe war, noch nie eingeleuchtet. Wenn eine Frau unterging und ertrank, dann war sie unschuldig — aber tot. Schaffte sie es, an der Oberfläche zu bleiben, dann war sie eine Hexe und wurde ohnehin ertränkt — und dann war sie auch tot. Vielleicht maß man der Logik im Mittelalter noch keine allzu große Bedeutung zu.
    Vermutlich hatte sie jemand schließlich gerettet, und darum fand sie sich jetzt in einem Bett wieder statt auf dem Grund des Lochs. Aber wer war diese gute Seele?
    Und warum war sie nackt?
    Sie blickte zur Decke hoch, einer schönen Decke, also war sie wohl

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