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Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Titel: Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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noch rechtzeitig vom Fleck zu kommen. Er mochte flinke Beine haben, doch der Gaeorn war größer und schneller. Allein dessen Wucht war tödlich. Veldan schrie und rannte los. Trotz seines langen Lebens voller Verrat und Trauer, Verbannung und Mord war das Gesicht dieser Frau das qualvollste, was Amaurn je gesehen hatte.
    »Halt!«, brüllte er und schleuderte seinen ganzen Willen gegen den anstürmenden Maskulu. Dann sprang die Zeit in ihre alte Bahn, und er war plötzlich auf den Beinen und warf sich dem Gaeorn in den Weg – wo er mit der Frau zusammenprallte. Sie stürzten in einem Knäuel zu Boden, während der Gaeorn seine Füße in den Boden stemmte und tiefe Furchen im Gestein zog. Sein Hinterteil brach aus, schlitterte seitwärts weg und kam fast zum Stehen, doch dann erwischte er Amaurn und die Frau noch und warf sie wieder zu Boden, als sie gerade aufstehen wollten. Zitternd halfen sie einander auf. »Geht es dir gut?«, fragte Amaurn. Sie musste Prellungen haben und mitgenommen sein, aber sie nickte dennoch.
    »Danke«, sagte sie leise mit einem knappen anerkennenden Nicken. »Und ich würde es begrüßen, wenn du nicht noch einmal so plötzlich vor Kaz auftauchen würdest.«
    Ehe er sich eine Antwort überlegen konnte, rannte sie zu dem zitternden Feuerdrachen, der sich gegen die Wand duckte und über sein knappes Entrinnen noch sichtlich erschüttert war. Sie zog den großen Kopf zu sich heran, und Amaurn konnte spüren, dass sie still und für sich miteinander sprachen. Dann sah er bestürzt mit an, wie sie auf Kazairls Rücken kletterte und sich mit einem verächtlichen Blick an Maskulu wandte. »Das ist dein geheimnisvoller Anführer? Nun, wahrscheinlich geschieht es mir recht, weil ich mich zu Cergorns Feinden gesellt habe. Ich kann nicht glauben, dass ich einen solchen Fehler gemacht habe, aber ich will nichts weiter damit zu tun haben. Besonders nicht, wenn er daran beteiligt ist.« Sie zeigte auf Amaurn. »Ich bedaure jetzt, dass ich hierher gekommen bin. Macht euch keine Sorgen. Ich gehe nicht zu Cergorn zurück. Mit eurem Haufen bin ich fertig. Kaz und ich finden uns allein zurecht.«
    Genau wie deine Mutter. Und sie ist nie zurückgekehrt.
    Er streckte unwillkürlich eine Hand aus und ließ sie sinken, als die beiden in den Tunnel verschwanden.
    Glaube nur nicht dass du vor mir davonlaufen kannst. Ich werde dich nicht weit kommen lassen.
    »Du willst sie doch nicht etwa gehen lassen!«, ereiferte sich der Gaeorn. »Wenn sie uns nun verrät?«
    »Wenn sie das täte, wäre es dein Fehler«, schnarrte Amaurn. »Aber sie wird uns nicht verraten. Das hat sie gesagt. Ohnehin laufe ich ihr gleich nach. Sie ist aufgeregt und wütend, aber sie wird sich wieder beruhigen. He, du! Wohin willst du?«
    Der Wissenshüter mit dem Bart schlich auf den Tunnel zu. »Ich gehe mit Veldan«, erklärte er. »Ich war mit ihr in Callisiora. Ich weiß, wer du bist und was du Zavahl angetan hast, und Tormons Frau. Ich weiß nicht, was du hier tust, aber mit Mordgesindel will ich nichts zu tun haben.«
    Amaurn gab dem Gaeorn ein Zeichen, sich vor den Ausgang zu stellen. »Du brauchst ihr nicht zu folgen. Noch wird sie nirgendwohin gehen«, sagte er. »Sie wird ewig brauchen, bis sie hier herausfindet, und bevor sie das tut, bin ich ihr noch ein paar Erklärungen schuldig, fürchte ich.« Er ließ den ratlosen Elion einfach stehen und wandte sich an Maskulu. »Wenn du deine überschüssige Kraft auf etwas Sinnvolles verwenden willst, dann ist es jetzt Zeit, dass wir ein bisschen mit der Alva reden. Zugleich will ich so lange wie möglich verhindern, dass Cergorn erfährt, was wir vorhaben. Glaubst du, dass du einen Tunnel graben kannst, der genau in Skreevas Quartier führt?«
    Auf dem Gesicht eines Gaeorn konnte zwar kein Mienenspiel stattfinden, doch er klang eindeutig entzückt. »Ist schon so gut wie erledigt. Eine Stunde, will ich meinen, länger brauche ich nicht.«
    »Ausgezeichnet. Das gibt mir Zeit, um Veldan zurückzugewinnen.« Und indem er auf Elion und Bailen deutete, fügte er hinzu: »Nebenbei könntest du dafür sorgen, dass unsere Freunde hier in der Zwischenzeit nicht weggehen.«
    »Ganz sicher.« Maskulu schnappte ein paar Mal mit seinem Diamantkiefer.
    Amaurn verdrehte die Augen zur Decke. Er wollte Veldan nachsetzen und fand diese Verzögerungen unerträglich. »Nein, nein, Maskulu. Ich weiß, dass du einer kriegerischen Art angehörst und ständig deine natürlichen Neigungen unterdrücken musst,

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