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Der Schlüssel zur Sternenmacht

Der Schlüssel zur Sternenmacht

Titel: Der Schlüssel zur Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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hatte. In diesem Augenblick verdammte ich den Tag, an dem ich zum erstenmal den Ring aus dem Raum gesehen hatte. Eet trug ihn immer noch an der Pfote. Und als ich ihn jetzt ansah, wußte ich, daß ich mich auf keinen Fall von ihm trennen wollte.
    »Sie wird nichts finden.« Das war Eet, und meine Gedanken waren so weit abgeschweift, daß ich erst nicht verstand, was er meinte. Er deutete auf den Bildschirm. »Da!«
    Ich sah die Plattform mit den Köpfen näherkommen, und ich erinnerte mich, daß das Schiff beim Start schräggestanden hatte.
    »Das war das letzte Bild vor dem Start«, erklärte Eet. »Die Raketenflammen müssen die Plattform erwischt haben.«
    Er sagte nicht mehr, aber ich verstand, was er meinte. Die Flammen – hatten sie die Kammer wieder geschlossen? Wenn ja, dann war das Versteck mit den guten Steinen gesichert. Und wir waren die einzigen, die von ihrer Existenz wußten. Ein Verhandlungsobjekt? Wenn die Gilde nur die Steine im Bergwerk fand, hatten diejenigen, die über die viel stärkeren Steine der Grabkammer verfügten, einen entscheidenden Vorteil.
    Ich wußte, daß Eet meine Gedanken las. Aber er schwieg, damit Hory diesen kleinen Vorteil nicht erkennen konnte.
    »Sie werden nicht finden, was sie suchen«, sagte er zu Hory.
    Der Patrouillenmann lag mit halb geschlossenen Augen in seinem Sitz. »Ihr habt auch nicht gewonnen«, sagte er langsam.
    »Wir wollten nie gewinnen«, erwiderte ich. »Wir wollten nur unsere Freiheit.«
    Dann spürte ich etwas Merkwürdiges, einen scharfen Kontakt – Eets Gedanken? Nein! Zum erstenmal erreichte ich ein anderes menschliches Gehirn!
    Ich versuchte mich loszulösen. Es war schon schwer gewesen, Eet in meinem Innern zu akzeptieren. Aber irgendwie hatte ich es besser ertragen, weil er einer fremden Rasse angehörte. Das hier war ganz anders. Ich wurde gegen meinen Willen in einen tobenden Strom gestoßen, der mich mitriß. Und bis heute finde ich nicht die richtigen Worte, um auszudrücken, was damals geschah. Ich erfuhr, was – wer – Hory wirklich war, so deutlich, wie es kein Mensch erfahren sollte. Diese Nacktheit ist entsetzlich. Und er muß das gleiche von mir erfahren haben. Ich wußte, daß er mich vor seine Gerichte stellen wollte, daß er mit Verachtung auf mich herabblickte, weil ich diese Gedankenverbindung mit Eet hatte. Ich sah – und sah – und sah. Und diese Teilung der Gedanken ging ewig weiter. Ich sah Hory nicht nur, wie er jetzt war, sondern kannte alle Komponenten, die ihn so hatten werden lassen.
    Ich kämpfte vergeblich gegen die Macht an, die mich festhielt, die mich diese Dinge sehen ließ, denn ich hatte Angst, ich würde mich in dem Strom verlieren und meine Existenz gegen die von Hory vertauschen. Hory und Jern – eine verschweißte Masse, gefangen, wirbelnd ...
    Dann wurde ich freigelassen und tauchte aus dem Strudel auf, der mich gefesselt hatte. Ich lag am Boden und übergab mich. Ich merkte, daß ich einen eigenen Körper, ein eigenes Ich besaß. Ich hörte, daß Hory meine Übelkeit teilte – wie wir so viele Dinge geteilt hatten. Viel zu viele.
    Irgendwie zog ich mich hoch und wankte zur Wand. Ich ging an Hory vorbei, bis ich den Mutanten erreicht hatte.
    Ein kleiner, pelziger Körper, der leblos am Boden lag ... Eet!
    Ich drückte den Kleinen fest an mich. Das gleiche Gefühl, das ich hatte, als Hory ihn im Maschinenraum töten wollte, überflutete und stärkte mich.
    Eet hatte das getan – er hatte uns voneinander befreit. Und er hatte es aus einem bestimmten Grund getan. Ich wiegte Eets steifen kleinen Körper und glättete den widerspenstigen Pelz.
    Ich sah Hory an. »Sie wissen – weshalb ...«
    »Ich weiß –« Seine Worte kamen mit langen Pausen. »Ist – er – tot?«
    Ich konnte keinen Herzschlag feststellen, aber ich glaubte einfach nicht, daß Eet tot war.
    »Der Erste-Hilfe-Kasten ...« Hory hob zitternd die Hand. Er deutete auf ein Schränkchen an der gegenüberliegenden Wand. »Ein Belebungsmittel ...«
    Vielleicht. Aber ob Medikamente unserer Rasse auch Eet halfen, wußte ich nicht. Ich stand wieder auf, drückte den Mutanten fest an mich und tastete mich mühsam zu dem Kasten hinüber. Es war eine lange Reise. Mit einer Hand öffnete ich die Tür und holte die Kapsel heraus. Sie fühlte sich glitschig an, aber das kam von meinen nassen Handflächen. Immer an der Wand entlang tastete ich mich, bis ich bei Hory war. Ich gab ihm die Kapsel und hielt Eet mit beiden Händen fest. Hory zerbrach die

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