Der Schoenste Fehler Meines Lebens
wirklich zurück. «
»Ich muss noch ein paar Fotos machen. Wir bleiben nicht lange. Außerdem sind wir dort unter uns und können reden.«
»Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten.«
»Doch, das haben wir.« Sunny bog in die Straße ein, die zur Deponie führte. Seit Megs letztem Besuch, als Ted und sie sich auf der Kühlerhaube des Trucks geliebt hatten, war die Straße neu gekiest worden. Eine neue Schmerzwelle schlug ihr gegen die Brust.
Sunny parkte neben dem rostigen Schild, holte eine Kamera aus ihrer Tasche und stieg aus. Mit jeder Geste, jeder Bewegung verfolgte sie einen Zweck. Noch nie war Meg jemandem mit so viel Selbstvertrauen begegnet.
Da sie nicht im Auto zurückbleiben wollte, stieg auch sie aus. Sunny hielt sich die Kamera vors Auge und nahm die Deponie ins Visier. »Das ist die Zukunft von Wynette.« Der Auslöser klickte. »Anfangs war ich dagegen, dass wir hier bauen, aber als ich die Stadt und die Leute besser kennenlernte, änderte ich meine Meinung.«
Nachdem du Ted Beaudine kennenlerntest, sagte sich Meg.
Sie machte noch ein paar Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln. »Es ist tatsächlich ein einzigartiger Ort. Das Fundament von Amerika und all das. Normalerweise ist Dad nicht wild auf Kleinstädte, aber alle waren hier so nett zu ihm, und er liebt es, mit Jungs wie Dallie, Ted und Kenny Golf spielen zu können.« Sie senkte die Kamera. »Und was mich betrifft … Es ist kein Geheimnis, dass ich mich für Ted interessiere.«
»Sie und der Rest des weiblichen Universums.«
Sunny lächelte. »Aber im Unterschied zum Rest bin ich auch eine Ingenieurin. Ich bin ihm intellektuell nicht unterlegen, und wie viele andere Frauen können das schon von sich behaupten?«
Ich nicht, sagte sich Meg.
Sunny ging hinter das Schild der Deponie und zeigte mit ihrer Kamera auf die Methanrohre. »Ich begreife die Technologie, die ihn interessiert.« Der Auslöser klickte. »Ich schätze seine Leidenschaft für die Ökologie sowohl in wissenschaftlicher als auch in praktischer Hinsicht. Er weiß unglaublich viel, und nicht viele Menschen können mit dieser Art von Klugheit Schritt halten.«
Wieder eine Frau, die zu wissen glaubte, was er brauchte. Meg konnte sich nicht zurückhalten. »Und Ted erwidert Ihre Gefühle?«
»Wir sind auf dem Weg.« Sie senkte ihre Kamera wieder. »Das hoffe ich jedenfalls. Ich bin Realistin. Vielleicht passiert es nicht so, wie ich das möchte, aber ich bin wie mein Vater. Ich scheue vor keiner Herausforderung zurück. Ich glaube daran, dass Ted und ich eine Zukunft haben, und beabsichtige, alles daranzusetzen, um dies Wirklichkeit werden zu lassen. « Sie starrte Meg direkt in die Augen. »Ich bin ehrlich zu Ihnen. Ich möchte, dass Sie Wynette verlassen.«
»Das möchten Sie?« Sie sah keinen Grund, Sunny zu erzählen, dass sie, wäre sie von ihr nicht aufgehalten worden, bereits unterwegs wäre. »Wie kommt das?«
»Es ist nichts Persönliches. Ich finde, dass Sie gut zu meinem Vater passen. Er war in letzter Zeit deprimiert. Das Älterwerden und so. Sie haben ihn davon abgelenkt. Mein Problem ist, dass Sie Ted zurückhalten. Er würde es nie zugeben, dass er sich an Sie klammert, aber es ist offensichtlich.«
»Sie glauben, Ted klammert sich an mich?«
»Ich erkenne dies daran, wie er Sie ansieht, wie er über Sie spricht. Ich weiß, dass Sie und Lucy Jorik die besten Freundinnen waren. Sie erinnern ihn an sie, und solange Sie hier sind, wird es ihm sehr schwer fallen weiterzumachen.«
So klug und doch so dumm.
»Ich bin außerdem davon überzeugt, dass Frauen auf andere Frauen achtgeben sollten«, fuhr Sunny fort. »Auch Ihnen tut es nicht gut, in seiner Nähe zu sein. Ich habe von mehr Leuten, als ich zählen kann, gehört, dass Sie über ihn hinweg sind, doch wir wissen beide, dass das nicht ganz stimmt. Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, Meg. Ted wird sich niemals für Sie interessieren. Sie beide haben keine Gemeinsamkeiten. «
Bis auf berühmte Eltern, eine privilegierte Kindheit, die Leidenschaft für Ökologie und eine tolerante Einstellung gegenüber Andersdenkenden, was Sunny wohl nie verstehen würde.
»Ted fühlt sich wohl bei Ihnen, weil Sie ihn an Lucy erinnern«, fuhr Sunny fort. »Aber mehr wird auch nie daraus werden. Es bringt Sie nicht weiter, wenn Sie hierbleiben, und es macht meine Beziehung zu ihm viel komplizierter.«
»Sie sind sehr direkt.«
Sie zuckte die Achseln. »Ich glaube an Aufrichtigkeit.«
Was Sunny allerdings
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