Der Schoenste Fehler Meines Lebens
Er schlug besonders fest auf den Paddleball. Sie hielt den Kopf schief. »Wenn du mit diesem Ding ein Fenster einschlägst, verpfeife ich dich bei meinem Vermieter.«
Er fing den Ball auf, starrte auf das, was er von ihrem Unterleib sehen konnte, und strich mit seinem Daumen am Rand des Schlägers entlang. »Mir ist da gerade eine ganz verrückte Idee gekommen.« Der Deckenventilator brachte sein Haar durcheinander. Wieder knallte er den Schläger gegen seine Handfläche. »Ich würde sie dir ja erzählen, aber du wirst nur wütend werden.«
Wie einer der Feuerwerkskörper dieses Abends hing Sex zwischen ihnen in der Luft. Egal wer den Kuss initiiert hatte, er hatte zwischen ihnen etwas unwiderruflich verändert, und beide wussten es.
Ein Spiel mit dem Feuer. Obwohl sie nichts abstoßender fand, als eine weitere von Ted Beaudines sexuellen Eroberungen zu werden, war die Vorstellung, ihn zu einer ihrer sexuellen Eroberungen zu machen, eine Überlegung wert. »Du kannst jede Frau in dieser Stadt haben. Vermutlich im ganzen Land. Lass mich in Ruhe.«
»Warum?«
»Was meinst du wohl? Weil du mich, seit ich hierhergekommen bin, wie Dreck behandelst.«
»Falsch. Ich war während des Probedinners ausgesprochen nett zu dir. Ich habe erst angefangen, dich wie Dreck zu behandeln, nachdem Lucy weggelaufen war.«
»Was nicht mein Fehler war. Gib’s endlich zu.«
»Das will ich nicht. Dann müsste ich womöglich mir die Schuld geben, habe ich das nötig?«
»Hast du. Außerdem muss ich der Gerechtigkeit halber einräumen, dass Lucy es hätte wissen müssen, bevor die Dinge so weit gekommen waren.«
Er schlug ein paar Mal auf den Paddleball. »Was steht sonst noch auf deiner Beschwerdeliste?«
»Du hast mich gezwungen, für Birdie Kittle zu arbeiten.«
Er legte den Schläger auf dem braunen Stuhl ab, als würde die Versuchung, ihn zum Einsatz zu bringen, langsam zu groß für ihn. »Das hat dich immerhin vor dem Gefängnis bewahrt, oder?«
»Und du hast dafür gesorgt, dass ich weniger bezahlt bekam als die anderen Zimmermädchen.«
Er stellte sich doof. »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
Sie listete sämtliche Ungerechtigkeiten auf. »An jenem Tag im Gasthof, als ich sauber machte … Du standst in der Tür und beobachtetest mich dabei, wie ich beim Umdrehen der Matratze beinahe zu Tode gekommen wäre.«
Er grinste. »Das war zugegebenermaßen sehr unterhaltsam. «
»Und nachdem ich deine Schlägertasche achtzehn Löcher weit geschleppt hatte, gabst du mir einen einzigen Dollar Trinkgeld.«
Das hätte sie nicht ansprechen sollen, denn er grollte ihr noch immer. »Du hast mich drei Löcher gekostet. Und wenn du glaubst, ich hätte es nicht gemerkt, dass meine sämtlichen neuen Headcovers fehlen, dann täuschst du dich.«
»Du warst der Verlobte meiner besten Freundin! Und wenn dir das nicht reicht, dann vergiss nicht, dass ich dich eigentlich hasse.«
Der Blick seiner bernsteinfarbenen Augen traf sie mit voller Wucht. »Eigentlich magst du mich aber auch. Da kannst du nichts dafür. Es ist einfach passiert.«
»Ich werde es ungeschehen machen.«
Seine Stimme bekam ein rauchiges Timbre. »Warum solltest du das tun wollen, wo wir doch beide mehr als bereit sind, den nächsten Schritt zu machen? Und ich würde dringend empfehlen, dass wir es nackt machen.«
Sie schluckte. »Dir würde das sicherlich gefallen, aber vielleicht bin ich noch nicht so weit.« Die Verschämte zu spielen gehörte nicht zu ihren besten Rollen, und man sah ihm seine Enttäuschung an, dass sie es versuchte. Sie warf die Hände in die Luft. »Okay, ich gebe zu, dass ich neugierig bin. Große Sache. Wir beide wissen, wozu das führt. Katzenjammer.«
Er lächelte. »Oder jeder Menge Spaß.«
Es ärgerte sie, dass sie ernsthaft vorhatte weiterzumachen. »Ich ziehe diesen nächsten Schritt nicht ernsthaft in Erwägung«, sagte sie, »aber wenn ich es täte, dann hätte ich jede Menge Bedingungen.«
»Die da wären?«
»Es darf dabei nur um Sex gehen – keine süßen Kosenamen, keine nächtlichen Geständnisse, keine« – bei dieser Vorstellung rümpfte sie die Nase – »Freundschaft.«
»Wir haben bereits eine Art von Freundschaft.«
»Nur in deinem verqueren Kopf, weil dir der Gedanke, nicht mit jedem auf diesem Planeten befreundet zu sein, unerträglich ist.«
»Ich wüsste nicht, was daran falsch ist.«
»Es ist unmöglich, das ist falsch daran. Du dürftest mit keinem über uns sprechen, wenn mehr daraus würde. Und das
Weitere Kostenlose Bücher